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280 fall« den Winkel von 60° haben, aufzunehmen, und durch die Stange N gezogen, nach links in eine schräge Lage zu bringen. Zu gleicher Zeit und in derselben Richtung geht der 1 Messer hebel 7’, durch die Stange P geschoben, zurück, um den An sätzen der durch li nach links geschobenen Platinen Platz zu machen. Diese Bewegung bewirkt die Ausladung der mit letzteren gekuppelten Schafthebel und Gegenzüge nach unten. Der Messerhebel S unter den Platinen, welcher durch eine Aussparung derselben, die rechts den Winkel von 60° hat, hindurch geht, trägt ein Messer unter einem Winkel von ebenfalls 60°. Durch die Stange 0 geschoben, fasst derselbe mit seinem Messer die Platinen, welche nicht ausgehoben wurden, in ihrem Winkel, schiebt sie in dieselbe schräge Lage nach rechts, und zieht die betreffenden Schäfte nach oben Während des Zurückgehens dieser drei Messerhebel, um das Fach wieder zu schliessen, ziehen sich die Platinen, welche »S nach rechts und 7? nach links geschoben, in ihre Lagz zurück. Durch die geschilderten Bewegungen der Messerhebel und Platinen beziehungsweise Schafthebel und Gegenzüge wird das Fach geöffnet und geschlossen. Die Schafthebel Q sind dreiarmig. Der aufrecht stehende Arm mit zweiköpfigen Gliederungsscheeren dient einerseits zur Verbindung mit den Platinen, andererseits mit dem Schaft hebel V durch die Zugstangen s. Der eigentliche Schafthebel arm ist annähernd Septant eines Kreises, dessen Mittelpunkt ; die Hebelaxe ist. Diese kreisbogenförmigen, mit Spuren ver sehenen Schnuren halt er oder Führer der Schafthebel haben die Bestimmung, die in ihren Oesen eingeknüpften und in die Spur gelagerten Geschirrschnüre beim Auf- und Niedergehen der Schafthebel in ein und derselben vertiealen Richtung zu erhalten, wodurch das nachtheilige Reiben der Geschirre ver mieden wird. Der waagrecht nach der anderen Seite zu ge richtete Hebelarm zieht durch Schnüre die Gegenzügo IF. Diese Gegenzüge sind zweiarmige hölzerne Hebel unter dem Geschirr, durch Schnüre mit denselben verbunden. Die Schaftmaschine arbeitet während einer Umdrehung der Kurbelaxe in folgender Weise: Die Lade ist zurückgegangen, das Excenter J) hat das Fach geschlossen, indem es den Zughebel K durch seine Leit rolle gezogen hat, und zwar bis auf seinen kleinsten Radius. Das Excenter C hebt die Karte und durch diese die Platinen, und hält sie so lange, bis das Excenter D den Zughebel K bereits wieder herunterführt. In Folge dessen erfassen die Messorhebel die Platinen und ziehen und schieben dieselben in immer schräger werdender Lage nach rechts und links beziehungsweise die Schaft- und Gegenzughebel nach unten und oben. Das Fach ist geöffnet, der Schützen passirt durch, und nachdem die Lade zugeschlagen, beginnt sie den Rückweg, das Fach schliesst sich wieder. Die Maschinenfabrik von C. Au g. Schramm in Schoen feld erzeugt seit längerem derartige Schaftmaschinen bis zu sechzehn Schäften und wir hatten auch bereits Gelegenheit, in diesen Blättern das Urtheil eines unserer geehrten Leser, welches sich im günstigsten Sinne über diese Maschine aus sprach, zu publiciren. Aviso den Modebericht betreffend. Zu unserem lebhaften Bedauern gelangte der erläu ternde Text für die beiliegenden Mustertafeln zu spät in unsere Hand, so dass wir, um jede Verzögerung im Erscheinen d. BI. zu vermeiden, uns entschlossen haben, den bezüglichen Modebericht erst in der ersten Nummer des nächsten Jahrganges zu veröffentlichen. Die Redaction. Original - Färberei - Kecepte. Orapp für halbwollene Stoffe. Diese Farbe in den verschiedensten Abstufungen lässt sich in Kleiderfärbereien sehr leicht und billig in bereits gebrauchten Catechu, Schmack, Kali und Eisenflotten herstellen. Für helle Nuancen genügt es, den Stoffen einen Zug lauwarm in alter Catechu- und Kaiiflotte zu geben. Dunklere und sattere Töne verlangen die Flotten heisser und schliesslich ein schwaches, kaltes, bereits gebrauchtes Eisenbad. Die verschiedensten Nuan- en können hervorgebracht werden, wenn man dem Chatechubade gleichzeitig eine Spur Fuchsin- oder Violettlösung oder auch gelb färbender Ingredenzien, wie z. B. Pikrin oder Curcuma zusetzt