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Vom Maschinen markte. Gesucht: Die Maschinen zu einet Baumwollspin nerei mit ca. 4000 Spindeln, Maschinen zu einer Flachs spinnerei, Webstühle für breite Waare, Appreturmaschinen für breites und schweres Leinen. Gesucht: Zwirnmaschinen, Maschinen zu Filz fabrikation, Maschinen zu Papierhülsenfabrikation, breite Webstühle. J. D. Fischer. Angeboten: 1 Langscheermaschine, wenig ge braucht, fast neu, für 100 Ctm. breite Stoffe, zu verkaufen. Preis 130 ff. G. B. Angeboten: Die Maschinen einer Flachs- und Werg spinnerei, mit 800 Spindeln, die Maschinen einer Kammgarn spinnerei mit 5000 Spindeln, die Maschinen aus drei Baumwollspinnereien mit 16000 beziehentlich 8000 und 3000 Spindeln, die Maschinen zu einer mechanischen Baun Wollweberei, ca. 150 chemische Stühle nebst Vor- arbeitungsmaschinen. Ausserdem sind im Angebot einzelne Maschinen aller Art für Baumwoll-, Streich und Kammgarnspinnerei Zwirnerei, Weberei, Appretur u. s, w. Neue Erfindungen und Verbesserungen. Carbonisiren der Wolle mit Chlor magnesium. A. Frank in Charlottenberg liess sich folgen des Verfahren zum Carbonisiren der Wolle patentiren. In einer Lösung von Chlormagnesium von einer nach Qualität der Wolle zu bemessenden Coneentration (spec. Gewicht 1,07—1,10) wird die Wolle eingeweicht. Nachdem dieselbe gehörig durchdrungen, wird sie ausgerungen oder centrifugirt und in der Troekenstube getrocknet. Die Wolle wird darauf in den Carbonisirungsraum gebracht und bleibt dort (bei 100 bis 130°) so lange bis die Spaltung des Chlormagnesiums in Salzsäure und Magnesia erfolgt ist (circa 50—90 Minuten). Darauf wird mit Wasser, oder wenn manganchlorürhaltiges Chlormagnesium verwendet worden war, eist mit sehr ver dünnter Salzsäure und dann mit Wasser ausgewaschen. Elsner’s „Chemische MWheihmgen“ 1878/79. Die Chemiker-Zeitung berichtet: Die Anwendung von Rhodanverbindungen in der Cattundruekerei wird von F. Stork und Ch. Strobel empfohlen und ist seit 1 1 / 3 Jahren mit bestem Erfolge in der Prag-Smichower Cattun-Manufactur eingeführt. Man bereitet sich einen Schutzpapp, welcher in 1 L. Gummi wasser 50 g. Rhodankalium enthält, druckt die Pappdampf farbe auf. dämpft und überdruckt mit Anilinschwarz. Für sauere Farben ist statt der Rhodanaikalien Rhodanblei zu empfehlen. Die Erfinder schlagen vor, zur Gewinnung der Rhodanate im Grossen das aus den Condensatoren der Gas fabriken ablaufende Gaswasser mit Salzsäure bis zur Röthung von Lackmnspapier zu versetzen und in die geklärte Lösung Kupferchlorür oder das Doppelsalz, welches man durch Mischung von Kupferchlorid und saurem schwefligsaurem Natron erhält, zu giessen. Der entstandene graue Niederschlag von Kupfer- rhodanür wird nach dem Auswaschen mit Aetzbaryt gekocht und die lichtgelbe Lösung von Rhodanbarium zur Kristallisation gebracht. Aus Rhodanbarium erhält man durch Zusatz von Alkalisulfaten die Rhodanalkalisalze. Her. d. österr. Ges. z. Ford. der ehern. Ind. Die erste Österreichsiche Anilinfabriks-Gesellschaft, welche ihr Comptoir und ihre Niederlage in Wien, I., Lau- renzerberg 3 eröffnete, dürfte wohl die erste Gesellschaft sein, welche in Oesterreich die Fabrikation der Anilinfarben in die Hand genommen. Die Gesellschaft besitzt in Butschowitz in Mähren ihre Etablissements und lenkt in dem von ihr eben ausgegebenen Circulare die Aufmerksamkeit der betheiligten Kreise auf ihr echtes Scharlach, ihr lösliches Indigo und Franz Josef-Blau für Wollen- und Papierindustrie. Fragekasten. Antwort auf Frage 79. Im Proeesse Stallard freres contra S. Grawitz ist bis zur Stunde das Urtheil noch nicht erflossen, doch dürfte es keinem Zweifel unterliegen, dass Stallard freres den Process gewinnen werden; das allgemeine Urtheil in dieser Angelegenheit verlautet wenigstens in diesem Sinne. Es soll übrigens der Process, wenigstens das streitige Object, bald eine eingehende Behandlung finden. Antwort auf Frage 80. In dem bald folgenden Artikel: Die technische und chemische Behandlung der Seide, soll auch diese Frage eine kritische Beleuchtung finden, um so mehr, als dieselbe seit kurzer Zeit von verschiedenen Seiten bestritten wird. Antwort auf Frage 82. Betreffs Alizarinblau ver weisen wir auf den Artikel: Rückblick etc., wo dasselbe eine eingehende Besprechung finden soll. Die Thatsache liegt vor, dass Alizarinblau, obwohl echt gegen Säuren etc., doch dem Lichte gegenüber keine Widerstandsfähigkeit besitzt. Antwort auf Frage 83. Chrysolin hat für Wolle und Seide beschränkte Anwendung in der Färberei gefunden, ist jedoch durch die anderen Anilinpräparate bereits wieder ver drängt. Auf Baumwolle hat es sich nicht genügend befestigen lassen. Doch darüber an einer anderen Stelle mehr. Antwort auf Frage 84. Betreffs Wasserglas finden Sie unter: Rückblick etc., den Grund, weshalb dieses Product, für Bleichereien keinen Eingang gefunden hat. Für Wollwäsche wird es angewendet. Antwort auf Frage 88. Das Dupuis’sehe Verfahren beruht darauf, dass mit Indigo gefärbte Stoffe oder Garne durch Dämpfen oder Trocknen bei starker Hitze dunkler werden und den beliebten kupferblauen Ton annehmen. Es ist diese Thatsache eine bereits allgemein bekannte. Antwort auf Frage 89. Werden diese Garne mit Wasserglas abgekocht, dann gut abgesäuert, so dürften, sobald ein anilingrauer Grund mit Anilinöl gegeben ist, leicht diese Uebelstände zu vermeiden sein. Antwort auf Frage 90. Anilingrau mittelst Anilin öl und den oxydirenden Agentien dargestellt, ist einfach und billig, dabei echt in der Walke. Correspondenz der Redaction Herren H. und B. in M : Der versprochene und erwartete Bei trag ist noch nicht in unseren Händen. — Herrn Webelehrer in L.: Verbindlichsten Dank für freundliche Mittheilungen. — Herren P. P. und F. in R.: Die Cliches sind uns willkommen. — Herren Br. & Co. in P.: Für übersandte Proben besten Dank. Das Resultat unserer Unter suchungen wird demnächst veröffentlicht. — Herren S. und E : Wollen das Beste hoffen. — Herren G A. Sch. in Sch.: Sie kennen ja unser Princip. — An mehrere Fragesteller: Ihre Anfragen finden theils im Correspondenzwege, theils in der nächsten Nummer Erledigung. Um mehrfachem Ersuchen entgegenzukommen haben wir uns entschlossen für den zu Ende gehenden Jahrgang dieses Blattes geschmackvoll ausgestattete Einbanddecken anfertigen zu lassen und selbe an unsere p. t. Abonnenten zum Selbstkostenpreise abzugeben. Der Preis für eine Einbanddecke dürfte sammt Zu stellungsgebühr den Betrag von fl. 1 ö. W. nicht übersteigen. Wir ersuchen daher die geehrten Herren Abonnenten, welche eine solche Decke zu beziehen wünschen, uns dies bis längstens 10. December a. c. bekannt zu geben, da nur bei hinlänglicher und rechtzeitiger Betheiligung an die Ausführung dieses Vorhabens geschritten werden kann. Die Administration. Nur Abonnenten erhalten bemusterte Exemplare. Die Administration. Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt ein Circular der Firma B. & E. Körting in Wien bei. Die Administration IW- Nachdruck verboten. — Alle Rechte vorbebalten. Verantwortlicher Redacteur: Philipp Zalud. Gesellschafts-Buchdruckerei, III., Erdbergstrasse 3.