Volltext Seite (XML)
Erwähnt sei noch, dass der Bau dieser Vorrichtung in Deutschland nur von der Berlin-An haitischen Ma- sc hinenhau-Actien-Gese 11 schäft, Zweigniederlassung Dessau und der Firma Gebrüder G. & A. B o u v e t in Eupen und in Oesterreich von G. Josephy’s Erben in Bielitz ausgeführt wird. F. Klopfmaschine für Wollenstoffe von Carl Hoffmann in Behnisch bei Luckenwalde. (Patentirt.) Die Maschine dient zum Klopfen wollener, gerauhter Stoffe behufs einer velourartigen Appretur derselben, d. h. die auf diesen Stoffen durch Rauhen erzeugte Haardecke soll durch Klopfen aufgerichtet werden. Durch die Anordnung der Hebel 15 werden die Schläger 13 bei der Umdrehung der Kurbelwellen 26 in der Richtung des Pfeiles langsam auf- und schnell abwärts be wegt. Die Kurbel 27 muss drei Viertheile eines Umganges durchlaufen, bis der Hebel 15 in etwa senkrechte Lage gebracht wird ; während dieser Zeit bewegt sich der Schläger 13 aus der horizontalen in eine über die senkrecht hinaus auf strebende Richtung. Wird dann die Bewegung der Kurbel 27 bis zu einem vollen Umgänge fortgesetzt, so wird während dieses letzten Viertheiles ihrer Umdrehung der Hebel 15 wieder in die horizontale Lage zurückgeführt und hierdurch der Schläger 13 kräftig auf den Stoff niedergeschlagen. Sobald der Schlag erfolgt ist, wird der Schläger wieder aufgehoben und dasselbe Spiel beginnt von Neuem. In derselben Weise arbeiten auch die anderen drei Schläger, und zwar so, dass abwechselnd ein Schlag von dieser, dann ein solcher von der anderen Seite aus erfolgt. Patent-Schuss-Spulniaschine. Von Haeking & Co. in Bury. Die Maschine, welche wir unseren Lesern heute vor führen, war auf der letzten Pariser Ausstellung exponirt und erhielt für ihre vorzügliche Leistung die silberne Medaille. Dieselbe verdient, allen Webereibesitzern aufs wärmste empfohlen zu werden, indem sie deren Product verschönert und es in einem dauerhaften Zustande dem Publicum übergeben werden kann. Das Arbeitsprincip dieser Maschine beruht auf der Adhäsion der Spule, respective des Garnes gegen eine conische Scheibe, welche genau dem Verhältnisse der Spule angepasst ist, ähnlich wie ein conisches Räderpaar; die Rotations geschwindigkeit beider ist daher eine gleiche, und die Friction des Garnes gegen einen stationären Körper, wie solches in älteren Constructionen der Fall ist, wird dadurch, dass die Spule in einer Schale geformt wird, beseitigt. Hieraus ist deutlich zu ersehen, dass das Garn keiner Lädirung unter worfen ist und delicate Farben, ohne etwas von ihrer inten siven Färbung zu verlieren, gespult werden können und dem gemäss der daraus gewebte Stoff auch nichts von seinem ursprünglichen Glanze einbüsst. Rauhe Färbungen, als: Preussisch-Blau, Orange, Schwarz etc. können mit demselben Erfolge gespult werden, ohne Anwendung von Fett oder Talg. Die Maschine ist mit Differentialgetriebe versehen, so dass, wenn der Fadenleiter am oberen Ende der Spule ist, sich deren Geschwindigkeit verringert hat, und umgekehrt, wodurch eine Geschwindigkeit im Garne selbst erzielt wird. Der Faden ist stets gespannt und die Haspel entleert sich gleichmässig, infolge dessen dem Brechen des Fadens sehr entgegengetreten ist, sohin ist Oekonomie in der Zeit, höhere Geschwindigkeit der Maschine und Erleichterung in der Be handlung erzielt. Auch ist man im Stande, selbst die feinsten Garne zu spulen. Die Construction der Maschine ist eine sehr einfache. Zwei Wellen, welche an jeder Seite der Maschine entlang laufen, tragen die gewünschte Anzahl conischer Scheiben, welche mittelst einer Schraube hierauf befestigt sind. Diese Anordnung gibt der Maschine wieder einen Vorzug gegenüber