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Abschiessen des Schützens geschieht.mittelst Spirale; Schneller arm und Schnellerwinkel gleichen der Form, wie Schönherr anwendet, der Hammer besteht jedoch aus zwei Theilen: der Zunge, die lose auf einer horizontal gelagerten Achse sitzt, und eine auf derselben befindliche Spirale zusammenpresst, sobald sie von einer Zahnstange nach vorne zugeschoben wird, der andere Theil sitzt auf der Achse fest, und hält in seinem Einschnitte den Stift des Schnellerarmes. Bei der Schwingung des Schnellerwinkels wird entweder dessen Arm an die Zunge des Hammers treffen, diese nieder drücken und deren hinteren Theil heben, wodurch der Schneller arm frei wird, und durch das Zusammenziehen der mit ihm verbundenen Spirale der Schützen abgeht. Dies setzt voraus, dass der gegenüber stehende Schützenkasten frei ist, wäre dies nicht der Fall, so schiebt die oben erwähnte Zahnstange die Zunge auf der Achse nach dem Waarenbaum zu, wodurch der schwingende Arm des Schnellerwinkels die Zunge nicht treffen kann, und deren hinterer Theil bleibt in Ruhe, der Schnellerarm shiesst daher' den Schützen nicht ab. Die selbst- Die Dichtenstelliiugen im Allgemeinen. Nach G. Hermann Oelsner’s „Lehrbuch der Tuch- u. Buckskinweberei. (Mit Einwilligung des Verfassei's). *) Es ist nicht möglich, allgemein gültige Normen für die Einstellung der Fadendichte zu geben; man ist zwar im Stande, die Anzahl Kettenfaden bis an die Grenze der praktischen und mechanischen Ausführbarkeit zu erhöhen, indessen nimmt dann die Möglichkeit der Anzahl Schussfaden um so mehr ab. Ebenso ist es nur bis zu einem gewissen Grade thunlich, die Anzahl Schüsse durch straffes Spannen und festes Anschlägen der Lade zu erhöhen; bei dichten Ketten ist diess um so schwieriger, weil sich dann um so mehr Kettenfaden, bei der Kreuzung trennend, zwischen zwei Schussfaden legen. Lockere s Spannen der Kette ist nach den Principien der Weberei für zu walkende Stoffe unstatthaft. Ist Kette und Schuss von gleich hoher Nummer und schiesst man so viele Schussfaden ä Centimeter als Kettenfaden vorhanden sind, so ist das Dichtenverhaltniss harmonisch ge- 1 {uckskinwebstuhl. thätige Auslösung von sich gegenüber stehender Schützen geht von dem Bremshebel am Schützenkasten aus, dieser wird zurück gedrängt, sobald ein Schützen in den Kasten eintritt, die Bewegung des Bremshebels wird von dessen äussersten Punkte durch Hebelverbindungen auf eine Stange übertragen, welche ihrerseits diese Drehung einem am anderen Ende auf ihr verschraubten gezahnten Seiter übermittelt, der durch seinen Eingriff mit der Zahnstange diese nach vorne schiebt, und dadurch die Zunge äusser Bereich der Schwingung des Schnellerwinkels bringt. Der Bremshebel am Schützenkasten wird bei dem Abgänge des Schützens entlastet, die Schützen gleichen denen, die bei Schönherr 1 sehen Stühlen in Verwen dung sind. Es ist sehr erfreulich, dass jüngere, strebsame und intelligente Kräfte, sich dem Baue mechanischer Stühle widmen, und sich durch die grossen Schwierigkeiten, welche dieses mit sich bringt, nicht an deren Ausführung abhalten lassen, solches Streben verdient daher die volle Anerkennung und Ermun terung der betreffenden Kreise. F. E. ordnet, und ist es am besten, wenn in Länge und Breite gleich mässig viel eingewalken wird. Das Gewebe hat alsdann in Kette und Schuss gleichmässigen Schluss. Wir - verstehen unter Schluss der Kettenfaden, wenn dichtstehende Ketten faden mit beliebigen Schussmengen kreuzen, in Folge dessen der Stoff in der Länge schwer zerreissbar ist; unter Schluss der Schussfaden, wenn dicht zusammengeschlagene Schuss faden mit beliebigen Kettendichtungen Verkreuzungen eingehen, in Folge dessen der Stoff in der Richtung der Breite wider standsfähiger wird. Sind die Dichten derartig alterirt, dass der Waare der Schluss fehlt, so ist mit der Walke nachzuhelfen. So ist z. B. bei grossen Ketten — und geringer Schussmenge a Quadrat, der in der Richtung der Waarenbreite fehlende Schluss durch stärkeres Einwalken zu ersetzen. Die Waare ist zu diesem Behufe breit auf dem Stuhle einzustellen. Ist dagegen ein Ge- *) Das Lehrbuch der Tuch- und Buckskinweberei von G. Hermann Oelsner erscheint im Verlage von Anton Send in Altona in 20 bis 24 Lieferungen, wovon 8 Lieferungen bereits erschienen sind. Die Red.