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Fragekasteii. (Die Redaction erklärt, für den Inhalt dieser Rubrik keinerlei Verantwortung übernehmen zu können. Einlangende nicht anonyme An fragen finden jederzeit Aufnahme und sind die Namen der Einsender Sache der strengsten Discretion. Richtige und geeignete Beantwortungen werden veröffentlicht, wofern diaeelben nicht reclamemässig klingen.) Antwort auf Frage 23. Zum Betriebe einer Dampf färberei für lose Wolle werden sich Röhrenkessel sehr gut eignen, wenn das Wasser keinen oder nur sehr wenig Kessel stein absetzt. Sollte dasselbe jedoch kesselsteinhaltig sein, so ist ein Cornwall-Kessel entschieden vorzuziehen; denn die selben erzeugen schnell Dampf und haben einen grossen Dampf raum, so dass mehrere Kochkessel gleichzeitig arbeiten können. Ebenso ist die Heizung der Färbekessel mit Dampf vortheil- hafter und nebenbei auch billiger als die Unterfeucrung; bei dieser sind eiserne, am besten kupferne Kessel erforderlich, während bei der Dampffärberei nur Holzbottiche gebraucht werden. Die Grösse derselben richtet sich natürlich ganz nach der Grösse der auf einmal zu färbenden Partie Waare. Sind in dem betreffenden Locale solche Kessel mit Unterfeuerung vorhanden, so sind einfach am Boden der Kessel Schlangenrohre einzulegen, worauf ein Sieb kommt, so dass die Kessel leicht entleert worden können. — Unterfeuerung hat auch den Nachtheil, dass sich die lose Wolle leicht an setzt und verbrennt. In dem Bottich wird das Wasser mit dem Färbestoffe beigesetzt, die Mischung durch direct ein strömenden Dampf gekocht und hiernach die Wolle eingelegt; nachdem dies geschehen ist, lässt man nur noch sehr wenig . Dampf einströmen, um den Inhalt in gelinder Wallung zu er halten, bis die Wolle die gewünschte Nuance erhalten hat. Zur Einrichtung gehören keine ferneren Maschinen als ein Farbholz-Auslaugeapparat und eine Cehtrifugal-Trockenmaschine, deren Grösse von der Production abhängt. Wird die Wolle selbst eingekauft, so ist die Einrichtung einer Wollwäscherei nothwendig. S r. Zur Antwort auf Frage Nr. 13 in Nr. 6. Der Herr Beantworter der Frage in Nr. 6 scheint sich sehr wenig mit den neueren Bleichmethoden, respective mit den betreffenden chemischen Präparaten beschäftigt zu haben, sonst müsste er jedenfalls wissen, dass schon im Jahre 1833 unser berühmter Kurier die flüssige schwefelige Säure (eine Modification der gasförmigen) mit vielem Vortheil angewendet, und man heutzutage vom gasförmigen Schwefeln beinahe gänzlich abgekommen. S. Antwort auf Frage Nr. 15. Um ein schönes und dabei billiges Rosa als Baumwollengarne darzustellen, verfährt man nach Seite 94 angegebenem neuen Verfahren. Antwort auf Frage Nr. 28. Die mit Türkischrothöl behandelten Stoffe und Garne sind bei nachfolgender richtiger Behandlung im Beizen und Ausfärben geradeso echt und schön in Bezug auf Intensität und Feuer der Farben wie die mit Oelbeizen und Lauterpassagen (Avance) dargestellten. Türkisch rothöl wird heute bereits allgemein angewendet. Sie finden in unserer nächsten Nummer genaue Angaben über die Verwen dungsart nebst Garn- und Stoffproben. Die Firma Ernst Seyde jr. in Dresden liefert Türkischroth loco Wien zum Preise von 115 Mark per Kilo unverzollt. Antwort auf Frage Nr. 27. Die Festigkeit von Geweben lässt sich sehr einfach und genau vermittelst des Apparates von Ehlers bestimmen, von welchem wir eine ausführliche Beschreibung nebst Abbildung unseren Lesern vorführen. Antwort auf Frage Nr. 29. Behufs Färbung von Ani linschwarz auf Garn und Gewebe können wir Ihnen eine da mit vertraute Persönlichkeit nachweisen. Sie finden in unserer folgenden Nummer übrigens Muster und nähere Mittheilungen. Antwort auf Frage Nr. 30. Unser Mitarbeiter Herr Wärter bringt in seinem Aufsatze über Maschinen etc. Nähe res über die besten und am zuverlässigsten arbeitenden Breit haltmaschinen verschiedener Construction. Wir empfehlen Ihnen bestens die Firma C. G. Hauhold jun. in Chemnitz, Baerlein & Co. in Manchester, William Birch in Salford. Antwort auf Frage 31. Sie erhalten Baryumsuperoxyd zum Bleichen der Seide nebst Gebrauchsanweisung bei J. Schering in Berlin, Fennstrasse 11. Frage Nr. 32. Welche Anilinfarben-Fabrik führt Far ben als Specialitäten für Lederfärberei ? Wie sind die ein schlägigen Verfahren? Frage Nr. 33. Was ist Glutin ? Wer fabricirt das selbe und wozu wird es in der Druckerei und Appretur an gewendet ? Frage Nr. 34. Wer kann über Tarlatane-Färberei Näheres aber nur Gediegenes und aus eigener Erfahrung und Praxis mittheilen ? Frage Nr. 35. Wie sind die Farben des Morin, Coti- nin .und Flavin auf Baumwolle. Wer fabricirt diese? Frage Nr. 36. Wie färbt man mit Methylenblau? Frage Nr. 37. Wo ist, die nächste und billigste Bezugs quelle für Ramine-Gespinnst (Bochmeria utilis, tenacissima san- quinea) und Soie vegetale (Asclepias gigantea) ? Lite r a t u r. „Der praktische M a sch i n e n-Co nstrncteuf'. Die soeben ausgegebene Nr. 7 enthält: Pariser Weltausstellung 1878: Die Dampfmaschinen auf der Pariser Weltausstellung (Fortsetzung.) Die Präcisionssteuerung von Jerome Weeldck in Worcester. (Mit Zeichnung auf Tafel 28). — Die Dampf kessel der Pariser Ausstellung. Von Ingenieur und Professor Sigmund Gottlob. (Mit Zeichnungen auf Skbl. IX., XI. und XIII und Holzschnitten.) (Schluss ) — Die Appreturmaschinen auf der Pariser Ausstellung. Von Ingenieur G. Meissner. (Mit Zeichnung auf Skbl. XIII. und Holzschnitten.) (Fortsetzung.) Das Hüttenwesen und der Bergbau auf der Pariser Weltaus stellung. Von Ingenieur E. Hinkefuss. — Die Maschinen zur Verarbeitung der Porcellanerde, des Gypses, des Gementes, des Kalkes, des Thönes, der Steine und des Glases der Pariser Weltausstellung. (Mit Zeichnungen auf Skbl. XV und Holz schnitten.) — Maschinenbau und Ingenieurwesen: Patentirte Säxilen-Nähmaschine von H. Koch & Co. (Mit Zeichnungen auf Tafel 27 und Holzschnitt.) — Die Fachausstellung von Kraft und Arbeitsmaschinen für das Kleingewerbe zu Erfurt. (Mit Holzschnitten.) (Schluss.) — Fortschritte der Industrie und Technik: Regulatoren: Indirecter Uebertrager für Regu latoren von F. Knüttel. (Mit Zeichnung auf Tafel 27.) — Technische Briefe. — Bücherschau. — Fragen. — Beantwor tungen. — Briefkasten. Wir machen unsere geehrten Leser auf das unserem heutigen Blatte beiliegende Circular, „Metaline 1- betreffend, aufmerksam. Die Expedition der „Allgeiu. Zeitschrift für Textil-Industrie“. Correspondenz der Redaction. Webeschuldirector in N.: Warum so schweigsam? Ihre Ansichten über die Stellung der Fachlehrer, so richtig sie auch sind, können wir nicht leicht verwerthen, es wäre denn, dass Sie selbst für „Meinungsaustausch“ einen geeigneten Beitrag hierüber liefern wollten. — Färbermeister in W.: Versuchen Sie es einmal mit dem Patent fi 1 au. Dieses Färbemittel ist sehr gut verwendbar und stellt sich äusserst wohlfeil verglichen mit anderen blaufärbenden Farbstoffen. — Ober spinnmeister in V.: Demnächst gedenken wir das Thema zu be arbeiten. Einstweilen besten Dank für Ihren wohlgemeinten Wink. — Abonnent in Holland: Die Einsendung des Abonnementsbetrages dürfte sich durch Anweisung an ein befreundetes deutsches oder öster reichisches Haus am bequemsten ausführen lassen. — Fabrikant in M.: Ist nur für den Inseratbenteil geeignet. Nachdruck verboten. — Alle Rechte vorbehalten. Verantwortlicher Redacteur: Philipp Zalud. Gesellschafts-Buchdruckerei, III., Erdbergstrasse 3.