XV. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 1. 1897,98. werden. Bei dem Entwürfe sind die „Normalien für Betriebsmittel Wagenzuge dienen an jeder Kopf schwelle ein Zughaken mit Kuppelt der Preußischen Staatsbahnen“ zu Grunde gelegt worden, auch haben und Sicherheitskuppelung, entsprechend den Normalien für Betne die bindenden Vorschriften der „Betriebsordnung für die Haupteisen- : mittel der Preußischen Staatsbahnen. Die Zugstange ist a bahnen Deutschlands“, sowie der „Technischen Vereinbarungen des konstruktiven Gründen nicht durchgeführt worden; es mußte daln Vereinsdeutscher Eisenbahn-Verwaltungen“ Berücksichtigung gefunden, jeder Zughaken mit einer besonderen Feder in der Bufferbohl so daß der Beförderung der Lokomotive als Wagen in einem Güter- gelagert werden. Die Hauptrahmenbleche tragen Konsolen aus Blecl zuge auf den Bahnen des genannten Vereins Hindernisse nicht mit Winkeleisenarmierungwelche zum Tragen des Oberkastens dienen. entgegenstehen. Für diesen Fall wird der aus der Umgrenzungslinie Das ganze Untergestell ist mit Platten aus glattem bezw. Riffelblech für die festen Teile der Betriebsmittel hervorragende Stromabnehmer abgedeckt und erhält auch hierdurch eine nicht unwesentliche Ver- abgenommen, was ohne Zerstörung irgend welcher Teile möglich ist. steifung. Riffelblech ist für die Perrons, glattes Blech für das Die Lokomotive ist im Stande, einen Zug von 1X0000 kg mit I Führerhaus vorgesehen. einer Geschwindigkeit von 14 m in der Sekunde oder 50 km in der j In den Hauptrahmenblechen sind die Achsen in entsprechenden Grundriss Querschnitt. Stirnansicht. Stunde auf der wagereehten Strecke zu befördern. Zu diesem Zwecke muß das Adhäsionsgewicht, d. i. das Gesamtgewicht, der betriebs fähigen Lokomotive etwa 20000 kg betragen. Um dies zu ermöglichen, sind Ballastkästen vorhanden, welche mit Sand oder anderem Ballast gefüllt werden können. Die Lokomotive ist mit Ausnahme der oberen Hälfte des Führerhauses sowie des Fußbodenbelages ganz aus Eisen und Stahl hergestellt. 2. Untergestell. Das Untergestell besteht im Wesentlichen aus 2 die Langträger bildenden Blechrahmenplatten, welche durch kräftige |”-Eisen bezw. Bleche mit geschweißten |_ - Eisenrahmen gehörig gegen einander versteift sind und vorn und hinten die Bufferbohlen und Bahnräumer tragen. Letztere reichen bis auf 60 mm über Schienenoberkannte hinab bei einem normalen Buffer stande von 1050 mm. Zur Verbindung der Lokomotive mit dem Ausschnitten für die Achsbuchsen fest gelagert. Der Radstand betrügt 2500 mm, so daß die Lokomotive Kurven von dem geringsten zulässigen Radius leicht durchfahren kann. Die Räder haben im Laufkreise einen Durchmesser von 1000 mm und werden je nach Wunsch entweder als abgedrehte Gußstahlräder von einer Konstruktion ausgeführt, welche ein späteres Aufziehen von Radreifen ermöglicht, oder als schmiedeiserne Speichenräder mit aufgezogenen Gußstahl radreifen. Die Uebertragung des Lokomotivgewichtes auf die Achsschenkel geschieht durch Blattfedern, welche aus einzelnen gerippten Stahl lamellen von 90 mm Breite und 13 mm Dicke bestehen und in der Mitte durch einen Bund zusammengehalten werden. Zur Erzielung möglichst gleicher Achsbelastungen ist an den beiden Längsseiten des Rahmens je ein Balancier angebracht, welcher eine etwaige