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(Elektrischer Lötkolben (D. R. P.) bei Benutzung eines Widerstandes mit Kurbelschalter. Zu einer kompletten Löteinrichtung sind folgende Gegenstände erforderlich : 1. Ein Lötkolben No. 1878, 1879 oder 1880. 2. Ein Stativ No. 1887a, 1887b oder 1887c. 3. Ein Schalter No. 514/15 oder 914 oder 405 oder 186 oder 1897. 4. Ein Vorschaltwiderstand No. 304 oder 212 oder 1898—1900 Kleine Mitteilungen. Elektrizitätswerk in Karlsruhe. In der Bürgerausschuß sitzung teilte Oberbürgermeister Sehnetzler auf eine Anfrage des Stadtverordnetenvorstandes mit, daß mit der Erstellung eines Elektrizitätswerkes demnächst begonnen werde. Auch die Geneh migung des Hafenplanes für den Rheinkanal nach Maxau sei von der Regierung in Bälde zu erwarten, sodaß mit der Expro priation des Geländes am Hafen für die Stadt begonnen werden könne. Auch die Herstellung der elektrischen Trambahn mit unter irdischer Leitung in der Innenstadt und oberirdischer in den Außen bezirken wird im Frühjahr begonnen. —W. W. Elektrische Beleuchtung - in Turin. Die ausgedehnte Anlagen, mit welchen die Elektrizitätsgesellschaften gegenwärtig in der Stadt Turin beschäftigt sind, berechtigen zu der Annahme, daß in nicht entfernter Zeit die elektrische Beleuchtung auch in Privathäusern in bedeutend erhöhtem Maße eingeführt werden wird. Es verlautet, daß die Elektrizitätsgesellschaften sich darauf beschränken werden, die Leitungen bis zu den Wohnungen zu legen, so daß es privaten Unternehmern überlassen bleiben dürfte, die inneren Einrichtungen in den Häusern und Wohnungen zu besorgen. Hierdurch dürfte sich in der nächsten Zeit in Turin ein ausgedehntes Feld für den Absatz von den zur elektrischen Beleuchtung in Häusern und Wohnungen erforderlichen Gegenständen bieten. Es erscheint wünschenswert, daß die deutsche Industrie sich ihren Anteil auf dem erwähnten Absatzgebiete bei Zeiten sichert. Die internationale elektrotechnische yusstellung, welche als eine Sonderabteilung der Allgemeinen Ita lienischen Industrie- und Kunstausstellung im Jahre 1898 in Turin statthaben wird, dürfte den deutschen Industriellen eine gute Gelegen heit bieten, ihre Erzeugnisse auf dem dortigen Platz bekannt zu machen. Anmeldungen zu derselben werden noch nach Maßgabe des ver fügbaren Raums entgegengenommen. (Handelskammer zu Frkfrt. a.M.) Elektrizitätswerk St. Anton. In St. Anton wurden kürzlich von Seiten der österreichischen Staatsbahn-Direktion Innsbruck mit den nächstgelegenen Interessenten Verhandlungen betreffs Errichtung eines Elektrizitätswerkes gepflogen, durch welches der ganze Arlberg tunnel und die Station St Anton elektrisch beleuchtet werden sollen. Die Bei Anlagen mit Wechselstrom kann an Stelle des Widerstandes zur^Er- sparung von Energie auch eine Drosselspule No. 1220 oder 1236 treten. Bei Bestellung ist es notwendig, die zur Verfügung stehende Spannung anzugehen, dieselbe darf hei Gleichstrom nicht unter 65, beijWechselstrom nicht unter 100 Volt betragen. Betriebskraft hierfür würde aus dem Rosanna-Flusse gewonnen werden. Schwierigkeiten bestehen nur in der Gemeinde Nassereith, welche wegen des ihr in der Rosanna zustehenden Holztriftrechtes Einwen dungen erhoben hat. — Da der Kohlendunst der Lokomotiven keinen richtigen Abzug aus dem Tunnel findet, so will die österreichische Staatsbahn die den Tunnel durchfahrenden Maschinen künftig mit Petroleum heizen. Ein damit gemachter Versuch ist günstig aus gefallen. — W. W. Erste Acetylen - Kirchen - Beleuchtung- Deutschlands. Die Firma Schnee weis & Engel, G. m. b. H., Hanau a. M. baut gegenwärtig eine Acetylen-Licht-Anlage in Stolzenfels b. Soden und zwar findet das Licht Verwendung in der Kirche, im Pfarrhaus und in Straßenlaternen. Genannte Firma steht noch mit mehreren benachbarten Orten in Unterhandlung zwecks Dorfbeleuchtungen. Die Uebertrag-ung- einer Wasserkraft von 80 Pferden von Illerzell nach dem Elektrizitätswerk in Ulm ist von der bayrischen Regierung nunmehr genehmigt worden. Eine neue grosse, durch Wasserkraft betriebene elektrische Kraft-Anlage, die nunmehr etwa ein Jahr in Betrieb ist, verdient ihrer außergewöhnlichen Verhält nisse halber Erwähnung. Es ist dies ein zu Fiesno in Californien errichtetes Elektrizitätswerk, welches die an der Küste des stillen Ozeans daselbst über reich vorhandenen Wasserkräfte ausgenutzt hat, wobei sich eine Herleitung des vom Flusse San Joaquin abgeleiteten Wassers auf eine Entfernung von 70 km notwendig machte. Diese Leitung besteht, nach einem Bericht vom Patent bureau Carl Fr. Reichelt, Berlin, aus einem offenen Kanal, von dessen Länge etwa 13 km eine geschlossene Leitung aus hölzernen Rohren bilden. Das Wasser ergießt sich zunächst in einen, durch Absperrung eines hoch gelegenen Thaies geschaffenen Teich, der gegen 3 Hektar Fläche besitzt und genug Wasser fassen kann, um die Anlage ohne Zufluß gegen fünf Tage zu speisen. Von diesem Teich führt eine Rohrleitung zu Thal, die etwa 13 km lang, ein Gefälle von 370 m ergiebt. Große Schwierigkeiten bot bei diesem großen Wasserdruck von etwa 37 Atmosphären die Konstruktion der Absperr-Organe, welche nur dadurch gehoben werden konnte, daß man den Querschnitt des Auslasses in eine Menge einzeln zu schließender Oeffnungen zerlegte. — Als Motor dient eine Pelton-Turbine von 1,4 m Durchmesser des Laufrades, die, mit 26 Zellen ver sehen, pro Minute 600 Umdrehungen macht. Das Elektrizitätswerk enthält drei Dynamos von 340 Kilowatts sowie sechs Transformatoren von 125 Kilowatts.