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249 XVIII- Jahrgang. ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 24. 1900/1901. Die Schaltanlage besteht im Wesentlichen aus 2 Teilen, nämlich Schaltwand (siehe Fig. 1) und dem Hochspannungsschaltraum, letztere enthält alle die Hochspannung führenden Teile und ist von der übrigen Anlage ganz getrennt. Das gesamte Elektrizitätswerk repräsentiert einen Wert von ca. 2,600,000 Mk. und wurde von der Gesellschaft für elektrische Industrie, Karlsruhe (Baden), erbaut. b) Die Hafenanlage. Dieselbe liegt im Stadtteil Mühlburg, ist den neuesten Erfahrungen entsprechend gebaut und in außer- Kranen, welche von der Gesellschaft für elektrische Industrie am Rhein hafen errichtet werden. Figur 3 stellt einen Winkelportalkran dar, welcher auf dem aus der Figur zu ersehenden Eisengerüste ca. 170 m weit dem Hafenquai entlang gefahren werden kann. Die Krane sind für jede Bewegungsrichtung mit je einem Motor ausgerüstet, wodurch die Lösch- und Lade - Geschwindigkeit ganz wesentlich gesteigert wird. Das Umsteuern der Motoren geschieht durch einen der Gesellschaft patentierten Kontroller, der mit einem Steuerhebel derart ist, daß die Bewegung der Last und auch die Fig. 2. Drehstrom-Motor Type D. M. 4 n irftlTt**"' Fig. 3. Winkelportalkran des Eheinhafens Karlsruhe für 4 t bei 10,5 m Ausladung. > iV M ■ Fig. 4. Fahrbarer Drehkran des Eheinhafens Karlsuhe für 4 t bei 14 m Ausladung. ordentlicher Entwicklung begriffen. Der ganze Hafen wurde elektrisch beleuchtet und die große Werfthalle mit zwei elektrischen Aufzügen ausgerüstet. Ferner verdienen die Hochbahn, die zweckmäßig an gelegten Eisenbahnanschlüsse und sechs elektrisch betriebene Krane besondere Erwähnung. Die Krane, Aufzüge u. dergl. erhalten die elektrische Energie von dem städtischen Elektrizitätswerk. Die Spannung beträgt 250 Volt-Drehstrom. Die Anwendung der Drehstrom motoren bietet den Vorteil der außerordentlichen Einfachheit. Figur 2 zeigt einen solchen Drehstrommotor von 40 PS. Leistung. Die Figuren 3 und 4 veranschaulichen zwei von den vier Drehbewegung des Krans derjenigen des zweiten Hebelarmes ent spricht. Wird z. B. der Hebel nach rechts verschoben, so erhält der Kran dabei eine Linksbewegung und wird der Hebel gesenkt, so entspricht dies einem Heben der Last. Der in Figur 4 abgebildete Drehkran kann ebenfalls in der Längsrichtung verschoben werden. Die beiden Krane sind, wie aus Figur 4 zu ersehen, mit Selbstgreifer ausgerüstet, sodaß die Massen güter, z. B. Kohlen durch den Kranführer vom Führerstand aus verladen und entladen werden können. F. Winawer, Ingenieur.