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Frankfurt a. M., den 15 August 1901 /<„ 7/y No.S-22. 19001901. ZD XY1II. Jahrgang. /O 7 'o -•y, Telegramm-Adresse Elektrotechnische Rundschau Frankfurtmain. Will» r /7 ®Ä •Joinmisaionair f. d, Buchhandel Rein’sche Buchhandlung, LEIPZIG. Zeitschrift für die Leistungen und Fortschritte auf dem G-ebiete der angewandten Elektrizitätslehre. Abonnements werden von allen Buchhandlungen und Postanstalten zum Preise von Mark halbjährlich angenommen. Von der Expedition in Frankfurt a. M. direkt per Kreuzband bezogen: Mark 4.75 halbjährlich. Ausland Mark 6.—. Redaktion : Prof. Dr. G. Krebs in Frankfurt a. M. Expedition : Frankfurt a. M., Kaiserstrasse 10 Forniprechstelle No. 586. Erscheint regelmässig 2 Mal monatlich im Umfange von 2 1 /» Bogen. Post-Preisverzeichniss pro 1901 No. 2255. Inserate nehmen ausser der Expedition in Frank furt a. M. sämmtliche Annoncen-Expe- ditionen und Buchhandlungen entgegen. Insertions-Preis: pro 4-gespaltene Petitzeile 30 J). Berechnung für */„ */„ '/, nnd */, Seite nach Spezialtarif. Bws. Inhalt: Regelung- der Spannung bei Wechselstrom-Umformern. S. 236 — Einphasenstrom gegen Dreiphasenstrom. S. 237 — Lodge’s Patent auf Funkentelegraphie S. 238 — Der Calculagraph der Firma Petsch, Zwietusch u. Co. (Schluss.) S. 239 — Die neuesten Fort schritte der tönenden Bogenlampe. S. 240. — Kleine Mitteilungen: Anker-Elektrizi- täts-Gesellschaft m. beschr. Haftpflicht vorm. A Barnikol u. Co., Leipzig-Lindenau. S. 241. — Die neue Gülcher’sche Grabenglühlampe. S. 241. — Die Every-Ready-Lampen. S 242. — Elektrische Kraftübertragung ohne Draht S. 242. — Elektrizitätswerk in Untertürkheim. S. 242 — Elektrizitätswerk in Rommelshausen. S. 243 — Die erste elektrische Ei-enbahn in China S. 243. — Eine elektrische Eisenbahn zum Warentransport. S. 243. — In Glasgow ist eine neue elektrische Bahn. S. 243. — Elektrische Bahnen in Norwegen S. 243. — Lon doner Telephonwesen. S. 243. — Mit der Telegraphie ohne Draht nach dem Sytem Slaby- Arco. S. 243. — Abgabe von Reichs-Fernsprech-Apparaten zum Privatgebrauch, S. 243. — Die Funkentelegraphie in Amerika. S. 243. - Die Elektrizität in der Druckerei. S. 244. — Regelung der Spannung bei Weclisclstroin- Umformern. In Anlagen mit rotiernden Umformern wird die Gleichstrom Spannung gewöhnlich durch Aenderung der Felderregung der Um former geregelt, und zwar wird diese Aenderung der Felderregung meist dadurch erzielt, daß das Feld außer seiner Nebenschluß Wick lung noch mit einer Kompoundwicklung versehen wird, die in Reihe mit den Hauptleitungen des Gleichstromnetzes liegt. Häufig ist es wünschenswert, dem Felde nur eine Nebenschlußwicklung zu geben. Vorliegendes Verfahren der Union Elektrizitäts-Gesell- schaft in Berlin bezweckt in solchen Fällen eine Regelung der Gleicbstromspannung durch passende Aenderung der In du k tanz in den Wechselstromleitungen. Wird die Belastung des Gleich stromnetzes vermehrt, so fließt weniger Strom duch die im Neben schluß liegende Feldwicklung des Umformers. Der hierdurch ver ursachte Abfall der Gleichstromspannung kann ausgeglichen werden durch eine Erhöhung der Spannung an den Wechselstromzuleitungen des Umformers. Enthalten die Wechselstromzuleitungen Selbstinduk tion, so bewirkt eine Aenderung dieser Selbstinduktion eine Aende rung der Spannung des Wechselstromes Doch sind hierbei zwei Fälle zu unterscheiden, je nachdem der Wechselstrom vor- oder nach eilt. Bei voreilendem Strom erhöht vergrößerte Selbstinduktion der Zuleitung die Spannung; bei nacheilendem Strom muß zwecks Erhöhung der Spannung die Selbstinduktion der Leitung verkleinert werden. Ob der Wechselstrom vor- oder nacheilt, hängt von der Felderregung des Umformers ab. Ist die Felderregung niedriger als der Wert, der die gegenelektromotorische Kraft gleich der zugeführ ten elektromotorischen Kraft machen würde, so wird der Wechsel strom phasenverspätet, und umgekehrt, wird das Feld übererregt, so wird der Wechselstrom phasenverfrüht. Ist demnach das Feld- des Umformers untererregt, so muß bei steigender Belastung des Gleichstromnetzes die Induktanz der Wechselstromzuleitungen ver ringert werden. Ist das Feld übererregt, so muß bei steigender Be lastung des Gleichstromnetzes die Induktanz der Wechselstromzulei tungen vergrößert werden. Eine Vorrichtung zur selbstthätigen Aen- dernng der Induktanz der Weehselstromleitungen bei wechselnder Belastung des Gleichstromnetzes ist in nebenstehender Figur ange geben. Diese Einrichtung bezieht sich auf den Fall eines Drehstrom- Gleichstrom - Umformers mit untererregtem Feld, also mit phasenver spätetem Drehstrom. Durch die Leitungen c d e gelangt der Drehstrom in die Vor richtung i zur Aenderung der Induktanz und von hier aus vermittels Baltische Elektrizitäts-Akt.-Ges., Kiel. S. 241. — Potsdamer Strassenbahngesellschaft. S. 214. — Aktiengesellschaft für elektrische Anlagen und Bahnen in Dresden. S. 244. — Traben- Trarbacher Beleuchtungs-Gesellschaft (Elektrizitätswerk), Traben. S. 244. — Süddeutsche Elektrizität!?-Akt.-Ges., Ludwigshafen. S, 244. — Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft vormals W, Lahmeyer u. Co., Frankfurt a. M. S. 245. — Aktien-Gesellschaft für elektrotechnische Unternehmungen, München. S. 245. — Elektra. Akt-Ges.. Dresden. S. 245. — Gesellschaft für elektrische Industrie, Wien. S. 245. — Studentisches Arbeitsamt. S. 246. — Das Technikum Mittweida. S. 246. — Gewerbe-Akademie in Friedberg (Grossherzogtum Hessen). S. 246. — Die deutsche Schlosserschule zu Rosswein. S. 246. — Der deutsche Mechanikertag. S. 246. — Neue Bücher und Flugschriften. S. 247. — Bücherhesprechung. S. 247. — Polytechnisches: Durescit-Company, F. O. Lüder u. Co S. 247. — Patent liste No. 22 — Börsenbericht. — Anzeigen. dreier Schleifringe r in den rotierenden Umformer u. Der Gleich strom tritt durch die Bürsten k in die Hauptleitungen ab. Das Um formerfeld s liegt im Nebenschluß. Der Induktanzregler i besteht in vorliegendem Falle aus zwei gegen einander beweglichen Teilen f und g. Der feste Teil f ist ein eiserner Ring, auf welchem drei Spulen oder Spulensätze c, e x in gleichen Abständen von einan der angeordnet sind. Jede dieser Spulen liegt in Reihe mit einer dieser Wechselstromzuleitungen. Der bewegliche Teil g ist ähnlich dem Läufer eines Induktionsmotors eingerichtet. Er besteht aus einem Kern aus magnetischem Material, der mit in sich kurzge schlossenen Spulen versehen ist. Es sind ebenso viele Spulen vor- hanc en wie auf dem festen Teil, und diese sind in gleichen Abstän den von einander angeordnet. Auf der Welle w des beweglichen Teiles sitzt ein Hebel h, der einerseits ein verstellbares Gewicht n, andererseits vermittels des Gliedes v einen eisernen Kern m trägt. Das Gewicht n dient als Gegengewicht für den Kern m und die damit verbundenen Teile und hat außerdem die Aufgabe, den be weglichen Teil in die in der Figur gezeichnete Lage zurückzufüh- ren, wenn kein Strom durch die Leitung fließt. Der eiserne Kern m steht unter dem Einfluß einer Magnetspule t, die in Reihe mit einer der Gleichstrom-Hauptleitungen liegt. Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende : Wächst die Belastung des Gleichstromnetzes, so fließt mehr Strom durch die Spule t. Der Kern m wird angezogen und dreht den beweglichen Teil z um einen gewissen Winkel. So werden die kurzgeschlossenen Spulen in näher induktive Beziehung zu den 'VVfiLJi ! .fwma