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XVIII. Jahrgang. ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 18. 1900/1901. 196 25 pCt. eingezahlt wurden, zu 110 pCt. einem Konsortium überlassen, das sich j nach erfolgtem Verkauf der Aktien im Dezember 1899 auflöste. Das erzielte Netto-Agio floß mit Mk. 820,000 in die Reserve, die sich gegenwärtig auf Mb. 955,639 beläuft. Seit 31. Januar 1900 sind sämtliche neuen Aktien voll einbezahlt, so daß die Einführung an der Börse mit starker Verspätung erfolgt Vielleicht erklärt sich diese Verzögerung damit, daß mit dem Rückgang der Konjunktur und mit der weniger günstigen Beurteilung der elektrischen Industrie auch der Kurs für die Aktien der Gesellschaft zurückgegangen ist Im Januar 1900 wurde die Gesellschaft zur Ausgabe von Mk. 10 Mill. 4/, prozentige zu 103 pCt. rückzahlbaren Obligationen ermächtigt, wovon zur Zeit Mk. 8.70 Mill. in Umlauf sind. Der letzte Abschluß per 3l. August 1900 verzeichnete den Obligationen-Umlauf mit Mk. 8.50 Mill., seit dem hat er sich also um Mk. 200,000 erhöht. Die im Jahre 1896 errichtete Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen ist bekanntlich das Trust- Unternehmen der hiesigen Elektrizitäts Akt. Ges. vorm. W. Lahmeyer u. Co , mit der sie in engstem Konnex steht und mit der sie auch eine Anzahl Auf sichtsrats- und Vorstands-Mitglieder gemeinsam hat An Dividenden verteilte die Gesellschaft für 1896(97 6 pCt. auf nur Mk. 1.37 Mill. Aktienkapital, für 1897/98 7 pCt. auf Mk 3.23 Mill , für 1898;99 7 pCt. auf Mk. 8 45 Mill. u für 1899jl900 67s pCt. auf Mk. 13.80 Mill. Der Effekten-Besitz und die Beteiligungen der Gesellschaft figuriert mit Mk. 8.48 Mill., letztere mit Mk. 4 20 Mill in der per 31. August 1900 aufgestellten letzten Bilanz, doch haben seitdem beide Konten sich offenbar ansehnlich erhöht. Soweit die Effekten nicht an der Börse notiert sind, wurden sie zum Tageskurs in die Bilanz eingestellt. Es befinden sich darnnttr: Mk. 2.02 Mill. Aktien der Elektrizitäts - Ges. Lahmeyer (zuletzt 11 pCt.), die wesentlich unter dem jetzigen Tageskours eingestellt; Mk. 1.24 Mill. Aktien des Elektrizitätswelk Homburg (5pCt ), das iür die geplante Vorortbahn Frankfurt- Homburg einen großen Teil der Stromlieferung übernehmen wird; Mk. 530,000 Aktien der Oberrheinischen Elektrizi ätswerke in Karlsruhe (3 pCt. ; Mk. 1.87 Mill. Aktien des Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen, das den end- giltigen Betrieb am 1. April 1899 aufgenommen hat; Frs. 600 000 Aktien des Elektrizitätswerks Kübel in Herisau, (las seit Herbst 1900 in Betrieb steht; Frs. 1.62 Mill. Aktien der Rumänischen Gesellschaft für elektrische und industrielle Anlagen, deren Elektrizitätswerk Sinaja im Juli 1900 fertiggestellt wurde; Mk. 400,000 Aktien der hiesigen Akt.-Ges. Voigt u. Haeffner 8 pCt.) Von den Beteiligungen der Gesellschaft werden genannt: Elektrizitätswerk Gotha (Beteiligung der Gesellschaft etwa Mk. 2 Mill.) | wird demnächst für weitere Mk. 2 Mill. verschiedene Kleinbahn - Linien bauen ; I Elektrizitätswerk Limburg (Mk. 500,000); Elektrizitätswerk Velten (Mk. 420,000); I Elektrizitätswerk und Straßenbahn Tilsit (Mk. 1,010,000); Hirschberger Thalbahn [ (Mk. 1,500,000); Allgemeine elektrometallurgische Gesellschaft Elberfeld (Mk. j 225,000); elektrische Straßenbahn Kiew-Swiatoscbin (Mk. 1,160,000); Elektrizitäts- j werk Gersthofen bei Augsburg (Mk. 3 Mill. ; Elektrizitätswerk Wangen (Mk. 1,670,000) und Frankfurter Lokalbahn-Gesellschaft (Ms. 750,000) Die jetzt in Effekten und Beteiligungen investierten Gesamtbeträge gibt I die Veröffentlichung nicht an. Die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Berlin verteilt, wie im Anschluß an unsere kürzlichen Mitteilungen üoer den Geschäftsbericht i bemerkt sei, für das Geschäftsjahr 1900 8pCt. Dividende (gegen lOpCt. für 1899). Land- und Seekabelwerke, Akt-Ges., Köln-Nippes. Nach dem Geschäfts- bericht war die Gesellschaft im abgelaufenen Jahre im allgemeinen gut be- I Bchäfligt, und hat die Herstellung f-ämtlicher Erzeugnisse gegen das Vorjahr wiederum eine wesentliche Zunahme erfahren. Immerhin ließen die Preise für j einige Erzeugnisse, namentlich aber für solche, an welche verhältnismäßig geringe technische Ansprüche gestellt werden, zu wünschen übrig. Die „Vereinigung der Elektrizitätswerke“ nahm inzwischen Veranlassung, in Gemeinschaft mit den Kabelfabrikanten Konstruktionsnormalien für gewisse Kabelarten aufzustellen, so daß hierbei einer gefahrbringenden Qualitätsverminderung in Zukunft vor gebeugt ist. Eine gleiche Bewegung ist für die Besserung der Qualität isolierter Leitungsdrähte (Installationsmaterialien) im Gange. Alle Fabrikationsabteilungen haben umfangreiche Vergrößerungen erfahren. Die seit längerer Zeit mit der Aktiengesellschaft Kabel- und Drahtwerke „Rieben“, St. Petersburg, gepflogenen Verhandlungen, zwecks Beteiligung an diesem Unternehmen, haben Ende des Berichtsjahres dahin ihren Abschluß gefunden, daß sich die Gesellschaft mit Beginn des Jahres 1901 an diesem Unternehmen mit nom. 780,000 Rubel an dem von 1,500,000 Rubel auf 2,500,000 Rubel erhöhten Aktienkapital dieser Gesell schaft beteiligt hat. Die Norddeutschen Seekabelwerke, Köln, von denen die Land und Seekabelwerke Aktiengesellschaft Genußscheine besitzt, haben erst in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres in ihrem Werk in Nordenham a. d. Weser den Betrieb aufgenommen. Ein Geschäftsgewinn von der Höhe, daß Anteile auf die Genußscheine entfallen, ist für das verflossene Jahr daher nicht zu erwarten. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 1900 stellt sich nach Abschreibungen im Betrage von 155,383 Mk. auf 352,049 Mk. Reingewinn und läßt eine Dividende von lOpCt. auf das eingezahlte Aktienkapital von 3,000,000 Mk. zu. Die Verwaltung glaubt, auch im kommenden Jahre trotz der gedrückten Geschäftslage, in der Elektrizitäts branche auf ein günstiges Ergebnis hoffen zu dürfen, da sie mit belangreichen Aufträgen in das neue Geschäftsjahr eingetreten ist, und in den ersten Monaten des neuen Jahres eingegangene Aufträge und größere Anfragen eine gute Aus nutzung der Betriebäeinrichtungen der Gesellschaft erwarten lassen. B. T. Sächsische Elektrizitäts-Werke, Akt-Ges., vorm. Pöschmann & Co., Dresden. Bericht des Vorstandes am 26. April. Die durch die allgemeine wirt schaftliche Lage hervorgerufene stärkere Zurückhaltung des Bedarfs auf elektro technischem Gebiete erschwerte nicht unwesentlich den Abschluß größerer elek trischer Anlagen, und ist deshalb der in unserer Installations Abteilung erzielte Umsatz hinter dem des vorhergegangenen Geschäft?j ihres zurückgeblieben. In der Fabrikation in Heidenau, sowie in den diversen Zweigen des Münchener Geschäftes waren wir jedoch gut beschäftigt, so daß die gesamten Umsatzziffern aller drei Abteilungen eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahre er fahren haben. Sehr ungünstig auf das Ergebnis des verflossenen Geschäftsjahres wirkte die bis Mitte vergangenen Jahres andauernde stete Steigerung der Rohmaterialien- und Kohlenpreise, während wir beim Verkaufe unserer Fabrikate, infolge fort gesetzter Preisreduktionen der Konkurrenz, keinen höheren Nutzen erzielen konnten, in vielen Fällen sogar billiger als im vorhergegangenen Jahre verkaufen mußten. Der erzielte Gewinn ist demzufolge hinter dem des Jahres 1899 zurück geblieben, und haben wir es für angemessen gehal en, nach reichlich bemessenen Abschreibungen und entsprechenden Rücklagen nur die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent vorzuschlagen und einen größeren Betrag auf neue Rechnung vorzutragen, dabei bemerkend, daß diesmal das erhöhte Kapital zum erten Mal voll an dem Gewinne partizipiert. Die Neuanschaffungen von Maschinen, Dampfkesseln, Inventarien, Apparaten u. s w., der Bau eines größeren massiven Maschinenlagerschuppens mit darin befindlicher Modelltischlerei sind auf den einzelnen Conti verbucht Die Abschreibungen haben wir nicht allein auf die betreffenden am 1. Januar 1900 eingestellten Buchwerte, sondern wie bisher, auch auf die Zugänge in dem erwähnten Geschäftsjahre vorgenommen. Unsere Beteiligung bei der Firma Alois Zettler, G. m. b. H in München, hat uns auch im verflossenen Geschäftsjahre wieder einen befriedigenden Nutzen gebracht Die von dieser Firma im Laufe des Jahres gemachten nicht unwesentlichen Bezüge, sowie der uns überwiesene Gewinnanteil sind in den Debitoren mit enthalten. Der Name Westinghouse ist eine Garantie. 19, Jäger Strasse. Berlin ft. Westinghouse Normal=Strassenbahn=(Vlotor Type 49- Das Urbild, sämmtlieiier modernen Strassen bahn-Motoren. Anfang 1897 auf den Markt gebracht, mehr als 20 000 Stück im Betriebe. A Weslinghouse-Motor No. 49. 35 PS. mit ventilirteni Anker. Umdrehungszahl in der Minute 530 Kleinste Spurweite 1050 mm Wirkungsrad ohne Vorgelege bei Vollbe lastung 88 1 s °/ 0 Gewicht des Motors ohne Zahnrad und Zahn radschutzkasten 730 kg Zugkraft bis 840 mm Laufrad und bei 17 km stündlicher Geschwindigkeit 770 kg In Verbindung mit der Westinghouse Glectricitäts=Äctiengesellschaft, Berlin arbeiten: Westinghouse Electric and Mfg. Co. Pittsburg, Pa., U. S. A. British Westinghouse Electric and Mfg. Go. Ltd., London. Westinghouse Electric Company Limited, London. Sociefe Industrielle d’EIectricite (Procedes Westinghouse. Paris. q/ Societe anonyme Westinghouse, 8t. Petersburg. Der Name Westinghouse ist eine Garantie.