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Elektrotechnische Rundschau
- Bandzählung
- 18.1900/01
- Erscheinungsdatum
- 1901
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Mag:A434
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507861434-190100001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507861434-19010000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-507861434-19010000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Elektrotechnische Rundschau
-
Band
Band 18.1900/01
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis III
- Register Sachregister VIII
- Ausgabe No. 1 1
- Ausgabe No. 2 12
- Ausgabe No. 3 22
- Ausgabe No. 4 32
- Ausgabe No. 5 43
- Ausgabe No. 6 54
- Ausgabe No. 7 64
- Ausgabe No. 8 75
- Ausgabe No. 9 85
- Ausgabe No. 10 94
- Ausgabe No. 11 103
- Ausgabe No. 12 115
- Ausgabe No. 13 126
- Ausgabe No. 14 137
- Ausgabe No. 15 148
- Ausgabe No. 16 161
- Ausgabe No. 17 173
- Ausgabe No. 18 186
- Ausgabe No. 19 199
- Ausgabe No. 20 212
- Ausgabe No. 21 224
- Ausgabe No. 22 236
- Ausgabe No. 23 248
- Ausgabe No. 24 260
-
Band
Band 18.1900/01
-
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- Elektrotechnische Rundschau
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XVIII. Jahrgang. No. 16 1900/1901. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ Schweden hat in den letzten Jahren einen großen Umfang angenommen, und für die vielen elektrischen Anlagen, die im Lande ausgeführt wurden, kamen haupt sächlich deutsche und schweizerische Maschinen zur Verwendung. Die Ent wickelung der schwedischen Industrie, die erst in neuerer Zeit einen so be merkenswerten Aufschwung genommen hat, ist der Entwickelung der Elektro technik zu danken, die es ermöglichte, die schwedischen Wasserfälle in den Dienst der Industrie zu stellen und die gleichzeitig der Industrie durch An wendung elektrischer Maschinen für Beleuchtung und Kraftüberführung in großer Ausdehnung' einfachere und schnellere Fabrikationsmethoden verschafft,. Infolge dessen wurde die Nachfrage nach modernen elektrischen Maschinen sehr groß, und einige der hervorragenden deutschen Elektrizitätsfirmen beeilten sich, mit dem schwedischen Markt in Verbindung zu kommen, da sich zu jener Zeit im ! Lande keine Fabrik für derartige Maschinen befand, die den Bedarf auch nur annähernd decken konnte. Hierzu kam noch ein weiterer Umstand, der es für Schweden einfach zur Notwendigkeit machte, seine elektrischen Maschinen aus dem Auslande zu beziehen. Im Auslande folgten auf Grund der herrschenden Konkurrenz die Erfindungen und Verbesserungen auf elektrischem Gebiet so schnell, daß die schwedische Fabrikation gar nicht im Stande war, zu folgen, Inzwischen sind auch in Schweden einige Elektritätsfabriken entstanden, die durch den ausländischen Wettbewerb angespornt, einen hohen Stand erreicht haben, ohne daß damit gesagt sein soll, daß eine Aussperrung fremder Fabrikate im Interesse der schwedischen Konsumenten liegt. Im Gegenteil würden die letzteren, im Fall der höhere Zoll durchgeht, bald in unliebsamer Weise die Folgen spüren. Der Reichstag dürfte sich aber doch sehr bedenken, einer so erheblichen Zollerhöhung wie vorgeschlagen, beizutreten, da es ja Deutschland leicht wäre, Vergeltung zu üben, z. B. gegenüber den großen schwedischen Ausfuhrartikeln Granit, Eisen und Holz. Uebrigens gestaltet sich schon jetzt die Einfuhr ausländischer Maschinen in Schweden recht kostspielig. Es sind zu bezahlen ca. 5 Prozent des Maschinenwertes für Fracht bis zur schwedischen Grenze, 10 Prozent des Wertes als Zoll und ca. 15 Prozent Provision an den schwedischen Zwischenhändler, im Ganzen also etwa 30 Prozent des Preises der Maschinen. Von diesen beträchtlichen Unkosten ist der schwedische Fabrikant gänzlich befreit und es muß daher wohl seinen guten Grund haben, daß die ausländischen Maschinen trotz alledem noch mit Erfolg Absatz finden können, ein Umstand, gegen den nun einige Protektionisten kein anderes Mittel als eine bedeutende Zollerhöhung wissen. F. M. Elektrolytische Ausfüllung von Zinn. Alle bisher bekannten Verfahren sind industriell nicht praktisch, denn die in Vorschlag gebrachten elektrolytischen Bäder arbeiten niemals in wünschenswerter Weise, weil alle Zinnsalze im Bade Niederschläge bilden, welche das elektrolytische Arbeiten verhindern, indem sie dem elektrischen Strom zu großen Widerstand entgegensetzen Das neue Ver fahren von Quintaine soll sich für industrielle Behandlungen eignen. Um dies zu erreichen, löst man den Niederschlag, den das benutzte Zinnsalz im j Bade bildet, durch Zusatz eines Ammoniaksalzes, vorzugsweise Chlorammonium. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, ein Bad aus einer mit Chlorammonium versetzten Chlorzinnlösung herzustellen, aber die Erfahrung hat gelehrt, daß das Chlorzinn in der Praxis nicht anwendlar ist, denn das Bad bleibt trübe, bietet ! dem Strom zu großem Widerstand und muß nach wenigen Tagen aufgegeben und durch ein neu bereitetes Bad ersetzt werden. Um die angegebenen Schwierigkeiten zu überwinden, wird bei dem neuen Verfahren als Bad eine lösung von saurem Zinnsulfat benutzt, welches durch Zusatz einer ziemlichen Menge eines Ammoniaksalzes neutralisiert wird. Zur J Herstellung des Zinnsulfats wird metallisches Zinn in heißer, konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Wenn das Metall vollständig gelöst ist, bildet es eine weißgraue amorphe Masse, von welcher die überschüssige freie Schwefelsäure nicht abgeschieden werden darf, denn wenn man die Masse waschen und trocknen wollte, so würde sich Zinnbisulfid bilden, welches im Wasser fast unlöslich und demzufolge für elektrolytisches Arbeiten ungeeignet ist. Je nach dem von dem elektrolytischen Bade zu machendem Gebrauche löst man das saure Zinnsulfat in seinem 10 bis 20 fachen Gewichte Wasser, bringt die Lösung zum Kochen und fügt dann nach und nach eine gewisse Menge eines Ammoniaksalzes, Vorzugs- j weise Chlorammonium, hinzu, bis in dem Bade absolut kein Niederschlag mehr verbleibt. Das Bad wird wasserhell und filtriert ist es zum Grbrauche fertig. Um das Zinn von Weißblechabfällen zu gewinnen, werden letztere in einem Korbe aus Holz oder Kupferdraht als Anode in das Bad gehängt Unter der Mitwirkung des elektrischen Stromes löst sich das Zinn von den Abfällen und setzt sich in rein metallischem Zustande an der Kathode ab, da das Bad nur das Zinn löst, dagegen Eisen, Kupfer u. a. Metalle nicht angreift. Dieses elektrolytische Bad kann sowohl kalt wie heiß benutzt werden. Der zu ver wendende Strom muß schwächer sein als der für Elektrolyse des Kupfers nötige Strom, um unregelmäßige Abscheidnngen zu vermeiden. —n. Beitrag zum Raffinieren des Kupfers und seiner Legierungen. Von der Aluminium- und Magnesiumfabrik Hemelingen bei Bremen. Das Kupfer hat für die Industrie, besonders die Legierungs technik, eine so ausschlaggebende Bedeutung, daß jede Verbesserung, welche seine Verarbeitung und Anwendung fördert, das Interesse weitester Kreise beansprucht. Es ist bekannt, daß Metalle wie Eisen, Blei, Antimon und Wismuth etc., welche in manchem Handelskupfer enthalten sind, schon in geringen Mengen auf die Eigenschaften des Kupfers sehr nachteilig einwirken und dasselbe spröde, bald rot- bald kaltbrüchig machen. Mit Vorliebe wird daher das von fremden Metallen freie elektrolytische Kupfer verarbeitet. Jedoch auch die Behandlung dieses reinen Kupfers ist schwierig. Die Rohbarren müssen durch j »Schmelzen und Gießen in geeignete Formen gebracht werden, je nachdem man daraus Draht, Blech oder Gegenstände herstellen will. Alle Kupfersorten absorbieren nun in geschmolzenem Zustande schweflige Säure, Kohlenoxyd und Sauerstoff in wechselnden, oft j erheblichen Mengen. Diese Gase entweichen beim Erstarren des ; Kupfers nur teilweise und verursachen einen porösen, blasigen Guß, j womit ein Steigen in der Form verbunden ist. Solches Kupfer ist* j zum Weiterverarbeiten, Walzen, Drahtziehen untauglich. Ein Teil des absorbierten Sauerstoffs verbindet sich ferner mit ; dem Kupfer zu Kupferoxydul, das oft bis zu 2 °/ 0 und darüber im Kupfer enthalten ist. Dieser niehtmetallische Körper verdirbt das beste Kupfer. Er macht dasselbe dickflüssig, erzeugt im Innern des Gußes ungleich weiche Stellen (sog. Aschenflecke) und ist die Ursache, daß solches Kupfer in der Wärme und Kälte beim Hämmern rissig wird. Der Bruch des oxydulhaltigen Kupfers ist grobkörnig bis strahlenförmig und die Farbe ziegelrot. Die Dehnbarkeit und Festig keit erscheint bedeutend herabgemindert. Ganz besonders aber büßt solches Kupfer an seinem Leitungsvermögen für Elektrizität ein, sodaß die Verwendung von Kupfer mit einem größeren Gehalt an Kupferoxydul gänzlich ausgeschlossen ist. Unter den Mitteln, welche angewandt werden, um das Kupfer vor dem Gusse von absorbierten Gasen und Oxydul zu reinigen, nimmt das leicht oxydirbare Magnesiummetall die erste Stelle ein. Besonders die größeren Werke Deutschlands, welche Kupfer zu Kabeln, Leitungsdrähten und elektrischen Apparaten verarbeiten, benutzen dies Metall nach folgendem Verfahren. Das Kupfer wird nach bekannter Methode geschmolzen. Ist die Schmelze zum Aufgießen fertig, so entfernt man oberflächlich die Schlacke und taucht dann das vorher gut angewärmte Magnesium- metall in Form von Würfeln oder hydraulisch gepreßten Stangen in das Kupferbad unter. Am besten gelingt dies, wenn das Stück Metall mit Kupferdraht an das eine Ende einer kupfernen Stange geschnürt und mit derselben unter gleichzeitigem Rühren ins ge schmolzene Kupfer eingeführt wird Man umgiebt auch wohl das Magnesium, um übermäßige Verluste durch Verbrennen zu ver meiden, mit Hülsen von dünnem Kupferblech. Das schmelzende Magnesium verteilt sich in der Kupferschmelze und tritt sofort in Aktion. Der absorbierte freie Sauerstoff sowohl als auch der an die schweflige Säure, Kohlenoxyd und Kupferoxydul gebundene vereinigt sich mit dem Magnesium und bildet Magnesia, welche als Schlacke an die Oberfläche der Schmelze steigt. Der freigewordene Schwefel und die Kohle steigen ebenfalls nach oben und verbrennen Das Kupfer des Kupferoxyduls vereinigt sich mit der Kupferschmelze. Das starke Wallen des geschmolzenen Kupfers, welches nach dem Eintauchen des Magnesiums eintritt, befördert diesen Vorgang. Nach kurzer Zeit ist das Metallbad -von allen Beimengungen befreit und wenn die Schlacke abgezogen ist, wird zum Gusse geschritten. Bei richtigem Arbeiten sind die erzielten Güsse vollkommen dicht. Der Bruch ist dichtkörnig und feinzackig, beim Biegen sehnig mit seidenartigem Glanz und Fleischfarbe. Dieses Kupfer ist ein vorzügliches Material, namentlich für elektrische Leitungen und Maschinen. Dieses ältere Raffinierverfahren ist neuerdings vereinfacht worden. Das Einführen des Magnesiums in geschmolzenes Kupfer setzt immerhin eine gewisse Uebung voraus, und ist auch nicht ohne Gefahr für die Arbeiter, da bei ungeschicktem Arbeiten das Magnesium, ohne in Wirkung zu treten, an der Oberfläche des Kupfers verbrennt oder brennend emporgeschleudert wird. Diese Mängel des Verfahrens fallen fort, wenn das Magnesium in Form einer Kupferlegierung angewandt wird. Bis vor kurzer Zeit war es jedoch fast unmöglich, hochprozentige Kupfermagnesium legierung herzustellen, weil beim Legieren größerer Mengen Magnesium mit Kupfer die ganze Tiegelmasse in Brand geriet und man bei sehr großem Metallverlust eine Legierung von ganz unbekanntem Gehalt erhielt, die begreiflicherweise viel teurer, wie reines Magnesium war. Die Aluminium- und Magnesium-Fabrik in Hemelingen stellt aber gegenwärtig nach einem patentierten Verfahren jede beliebige Kupfer-Magnesiumlegierung mit garantierter Zusammensetzung zu billigem Preise her. Diese - Legierung erregt bei den Kupferwerken das größte Interesse, sodaß bald das" ältere Verfahren mit Magnesium durch die wachsende Verwendung der Kupfermagnesiumlegierung verdrängt sein wird. Gewöhnlich wird eine Legierung von genau 50 °/ 0 Kupfer und 50 °/ 0 Magnesium angewandt. Dieselbe wird aus reinstem elektro lytischem Kupfer und aus fast chemisch reinem Magnesium her gestellt. Sie besitzt das spec. Gewicht 2.97, schmilzt bei 450 0 C. und hat auf dem strahlenförmigen Bruch eine rötlich graue Farbe. Die Legierung ist sehr spröde und läßt sich mit dem Hammer leicht zerkleinern. Das Einführen derselben in geschmolzenes Kupfer bietet nicht die geringste Schwierigkeit und geschieht genau so wie bei dem oben geschilderten Verfahren mit Magnesium, aber mit dem Unter schied, daß sich die Legierung ohne den geringsten Verlust und ohne jegliche Gefahr mit der Kupferschmelze mischt. Versuche haben gezeigt, daß das Magnesium in dieser Form auf die schädlichen Beimengungen des Kupfers noch schneller und vollständiger einwirkt, wie reines Magnesium. In den meisten Fällen genügt ein Zusatz von 50 Gramm Legierung auf 100 kg Kupfer. Bei Versuchen empfiehlt es sich jedoch, zunächst probeweise 20 Gramm auf 100 kg zu verwenden und dann allmählich höher zu gehen, bis die gewünschte Wirkung eintritt. Ein höherer Zusatz der Legierung bis 100 Gramm und darüber wirkt auf die Dichtigkeit und Festigkeit des Kupfers sehr günstig ein. Das Kupfer wird härter und daher widerstandsfähiger. Die Anwendung der Legierung ist wegen der geschilderten Vorteile allgemein zu empfehlen. Auch eignet sich die Magnesiumkupferlegierung nicht allein zum
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