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135 XVIII Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ „\<\ 13. 1900,1901. Die Firma Willi. Schulte, Magtleburg-S., Weiss-Metallgiesserei liefert Prima Weissmetalle in vorzüglicher Güte, weshalb sie schon seit Jahren allererste Firmen zu ihren Kunden zählt. Als Spezialität fertigt sie selbstwirkende Metallpackungen für Stopfbüchsen, die sich ebenfalls weithin einge bürgert haben. Ueber diese Spezialität wollen wir hier Näheres mitteilen: Das zum Abdichten von Stopfbüchsen verwendete Material ist mannigfach und verschiedenartig. Früher verwendete man als Dichtungsmittel hauptsächlich in Talg getränkte Hanfzöpfe. Später wurden die verschiedenartigsten Stopfbüchsen- paekungen auf maschinellem 'Wege hergestellt. Zur Zeit ist die Auswahl in Packungsmaterial sehr groß; fortwährend werden neue Packungen, denen man j alle nur wünschenswerte Eigenschaften beilegt, oft zn sehr hohen Freisen angeboten: Baumwolle, Hanf und Asbest, mit Talg Paraffin oder Talcum, imprägniert werden hauptsächlich zu Stopfbüchsenpackungen verarbeitet. Der Preis dieser Packungen schwankt zwischen 2- 6 Mk. p. kg. Die Ansprüche, welche man an eine gute Stopfbüchsenpackung stellt, lassen sich dahin präzisieren: Sie muß, ohne stark angezogen zn werden, gut abdichten, sie darf die Kolbenstange nur wenig angreifen und muß möglichst dauerhaft sein. Diesen Ansprüchen genügten aber die bisher verwendeten Materialien nur in geringem Maße, namentlich dort, wo es sich um hohen Dampfdruck handelte. Eine Stopfbüchse, die mit Weichpackung gelidert ist, hält in der ersten Zeit ganz gut dicht, ohne stark angezogen werden zu müssen. Dies dauert aber in der Regel nur kurze Zeit, alsdann wird die Stopfbüchse undicht und der Maschinist muß die Schrauben nachziehen. Das Packungsmaterial wird schließlich fest und hat, der Fettgehalt verschwindet, die Kolbenstange wird rauh und riefig und nimmt schnell im Durchmesser ab, sodaß das Dichthalten der Stopf büchse immer schwieriger wird. Viele Stopfbüchsen mit Weichpackung müssen alle 8—10 Tage neu gelidert werden. Die Materialienkosten werden aber dann ganz bedeutend. Allen diesen Uebelständen wird dadurch in befriedigender Weise abge holfen. daß man Metall zum Dichten von Stopfbüchsen verwendet. Die Vorzüge der Metallpackung dürften allgemein anerkannt werden p diese Art Packung wird zweifellos von keiner anderen übertroffen. Das Material, welches für Metallpackung verwendet wird, ist eine Legierung aus Zinn, Antimon, Kupfer und Blei. Die Rohteile der Packung werden gegossen und dann auf der Drehbank genau bearbeitet. Beistehende Abbildung veranschaulicht eine Metallpackung, die aus- mehreren einzelnen geteilten Ringen zusammengesetzt ist. Die Ringe werden so in den Stopfbüchsentopf gelegt, daß die Teilschnitte verdeckt sind. Zum Schluß folgt ein elastischer Ring aus Tucks. Die einzelnen Ringe erhalten» Bohrungen mit Schraubengewinde, in welche zum Einlegen oder Herausnehmen derselben mit Gewinde versehene Drahtstäbe geschraubt werden. Die Wirkungs weise der Packung ist an der Figur erkenntlich. Kein Maschinenbesitzer sollte es unterlassen, bei Anschaffung einer neuert Maschine die Stopfbüchsen mit Metallpackung versehen zu lassen, denn die Maschine kann bei richtiger Behandlung jahrelang laufen, ohne daß es nötig wird, die Stopfbüchsen zu lidern. Die Vorzüge der Metallpackung, kurz zusammen gefaßt, sind: 1. Dauerndes Dichthalten der Stopfbüchse, denn eine richtig behandelte? Packung kann jahrelang in Betrieb sein; 2. geringe Kraftverluste durch Stopfbüchsenreibung; 3. kein Verschleiß der Kolbenstange; 4. die Metallpackung ist, wenn auch in der Anschaffung etwas teuer, wegen ihrer Dauerhaftigkeit billiger wie jede andere Packung Feilenliiiuerei und DampfscMeiferei von Fritz Meissemanu r Magdeburg-Sudenburg, gegründet 1855. Diese wegen der Trefflichkeit ihrer Erzeugnisse rühmlicbst bekannte Firma liefert Feilen von jeder Art und von jeder Form für alle Metalle, sowie für Holzarbeiten. Auf Grund langjähriger Erfahrung ist es der Firma möglich, für jeden Zweck die geeignetste Feile herzustellen; bester Feilenstahl, der nach dem Glühen geschliffen, mit der Hand aufgehauen und in eigenen patentierten Rheinisches Technikum gingen. Höhere Lehranstalt für Elektrotechnik u. Maschinenbau verbunden mit CebrwerKslätte für Elektrotechniker. Besuchsziffer im Winterhalbjahr 1900 1901 657 Zahl der Lehrer; 23 Der Eintritt in die Anstalt zum Studium erfolgt nur Mitte April oder Mitte Oktober; in die Werkstatt als Eleve kann der Eintritt zu jeder Zeit erfolgen. (3374) Beginn des neuen Unterrichtskursus: 22. April 1901. Programme versendet kostenfrei: die Geschäftsstelle der Anstalt: Der Direktor: Hoepke, Regierungsbauraeister im Maschinenbaufach. Cupron-Element für Betrieb kl. Glüh lampen. (3367b) Elektromotors und elek- trochem. Arbeiten. Brochüre gratis. Dmbreit & Matthes Leipzig-Plagwitz 3. Fabrik elektrischer Apparate Br. jYiax £evy, Berlin N. 4. (3477 b) Induktoren, Quecksilber- Strahlunterbrecher und alle sonstigen Röntgen-Apparate. c stabe.- Hartgummi. - Röhren. Weiuheimer Gummi- & Gutta-Percba-Waaren-Fabrik Weisbrod & Seifert Weinheim, Baden. sowie Fabrikation sämmtlicher technischer Weichgummi- und Guttapercha-Waaren. ql Speciaiitäh Hartgummi -Isolirungsröhren leicht biegsam.