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Frankfurt a. >1., den 15 März 1901 für die Leistungen und Abonnements werden von allen Buchhandlungen und Postanstalten zum Preise von Mark 4.— halbjährlich angenommen. Von der Expedition in Frankfurt a. M. direkt per Kreuzband bezogen: Mark 4.75 halbjährlich. Ausland Mark 6.—. Fortschritte auf dem G-ebiete der angewandten Elektrizitätslehre. Redaktion : Prof. Dr. G. Krebs in Frankfurt a. M. Expedition : Frankfurt a. M., Kaiserstrasse 10 Fernsprechttelle No. 586, Erscheint regelmässig 2 Mal monatlich im Umfange von 2*/» Bogen. Post-Preisverzeichniss pro 1901 No. 2255. Inserate nehmen ausser der Expedition in Franz furt a. M. sämmtliche Annoncen-Expe ditionen und Buchhandlungen entgegen Insertions-Preis: pro 4-gespaltene Petitzeile 30 Berechnung für */„ */ 9l V. und */, Seite nach Spezialtarif. Inhalt: Fliehkraftpendel zum Kurzschluss der Ankerwicklung von Drehstrom-Motoren. S. 15. — Ueber das Verhalten parallel geschalteter Wechselstrommaschinen. Von Hans Görges. (Fortsetzung.) S. 116. — Ueber elektrische Zugbeförderung auf Vollbahnen. Vortrag von Eisenhahndirektor Bork, Berlin in der Elektrot. Gesellschaft zu Köln. S. 117. — Lauttönendes Wechselstrom-Läutewerk. S, 119. — Kleine Mitteilungen: Neuer Faden für Glühlampen. S. 119. — Notbremse für Strassenbahnen. S. 119. — Die Konzession elektrischer Strassenbahnen. S. 120. — Societä anonima Elettricitä Alta Italia, Turin. S. 120. — Ueber die Weiterführung der elektrischen Hoch-beziehungsweise Untergrundbahnen. S 120. — Die erste elektrische Bahn für den Güterverkehr. S. 120. — Elektrische Bahn über die Pyrenäen. S. 120. — Die Gesamtlänge der Telegraphenleitungen. S. 120. — Das Reissen von schneehelasteten Telephondrähten in Liverpool. S. 120. — Telephonisches aus Württemberg. S. 120. — Erhöhung d. Bearbeitungsfähigkeit d. Aluminiums. S. 120. — Stahl mittels Elektrizität zu entwickeln. S. 120. — Eine magnetische Küste. S. 121. — Elektrische Unternehmen in Peters burg. S- 121. — Aktien-Gesellschaft für Elektrizitätsanlagen in Köln. S. 121. — Nürnberg Fürther Strassenbahn-Gesellschaft. S. 121. — Berliner elektrische Strassenbahnen. S. 121. — Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin. S. 121. — Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, St. Petersburg. S. 121. — Gas- und Elektrizitätswerke in Apolda. S. 121. — Internationale Ausstellung für Feuerschutz- und Feuerrettungswesen Berlin 1901. S. 121. — Die Maschinenfabrik Adolf Busch und die Fabrik für Pumpen- und Gebläsehau Emil Bibus. S. 121. — Das Technikum Hildhurghausen. S. 121. — Neue Bücher und Flugschriften. S. 121. — Bücherb esprechunp. S. 121. - Polytechnisches: Stahlwerk Mannheim. S. 121. — Die Kaiser Wilhelm-Passage in Frankfurt a. M. S. 124. — Patentliste No. 12. — Börsenbericht. — Anzeigen. Flielikraftpendel zum Kurzschluss der Ankerwicklung von Drehstrom-Motoren. Diese Einrichtung von der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft in Berlin hat den Zweck, beim Anlassen von Drehstrom-Motoren die Ankerwicklung bei einer bestimmten Um drehungsgeschwindigkeit selbstthätig kurz zu schließen, und zwar soll die Kurzschließung für alle drei Phasen gleichzeitig und plötzlich erfolgen und sofort vollen und sicheren Stromsehluß geben. Trotz der für die plötzliche Einrückung erforderlichen großen Massen beschleunigungen der beweglichen Teile soll jedoch mit Rücksicht auf möglichst geringe Abnutzung jede Stoß und Schlagwirkung ver mieden werden, auch sollen die Reibungswiderstände auf ein Mindest maß beschränkt sein. Alle diese Bedingungen werden erfüllt durch die besondere Formgebung des Kontaktkörpers D (Fig. 1) sowie durch eine bestimmte Anordnung des Sehwunggewichtes S und der beiden Zugfedern F, F 2 in Verbindung mit einer Zugstange H. Das Diagramm (Fig. 2) zeigt die auf den Drehzapfen E be zogenen Drehmomente der Fliehkraft des Schwungkörpers D und die resultierenden Drehmomente der beiden Zugfedern F, F 2 . Auf der Abszissenachse ist der Ausschlag des Schwungkörpers D aufgetragen, und zwar bezeichnet x, den Anschlag der Nase N an H, x 2 den Beginn des Stromsehlusses, x 3 den Punkt des vollen Stromschlusses, x 4 den Beginn der Bremsung, x s die Endlage des Schwungkörpers D am Anschlag K. Auf der Koordinatenachse zeigt y das Drehmoment der Anfangslage. Sobald die für die Einrückung des Kurzschließers gewählte Geschwindigkeit um ein Geringes überschritten wird, beginnt das Schwunggewicht auszuschlagen, wobei sowohl der Schwerpunkts radius als auch der Hebelarm, unter dem die Fliehkraft auf ihn wirkt, in Bezug auf den Drehzapfen zunimmt. Da außerdem die Umdrehungsgeschwindigkeit des Ankers fortgesetzt wächst, so ergiöbt sich aus diesen drei Gründen ein sehr rasches Anwachsen des Flieh kraftdrehmomentes im Anfang der Bewegungsperiode. In der zweiten Hälfte des durch den Anschlagstift K begrenzten Ausschlagweges