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Elektrotechnische Rundschau
- Bandzählung
- 19.1901/02
- Erscheinungsdatum
- 1902
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Mag:A434
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507861434-190200001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507861434-19020000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-507861434-19020000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- -
-
Zeitschrift
Elektrotechnische Rundschau
-
Band
Band 19.1901/02
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis III
- Register Sachregister VIII
- Ausgabe No. 1 1
- Ausgabe No. 2 15
- Ausgabe No. 3 26
- Ausgabe No. 4 38
- Ausgabe No. 5 50
- Ausgabe No. 6 62
- Ausgabe No. 7 73
- Ausgabe No. 8 84
- Ausgabe No. 9 95
- Ausgabe No. 10 106
- Ausgabe No. 11 117
- Ausgabe No. 12 127
- Ausgabe No. 13 137
- Ausgabe No. 14 149
- Ausgabe No. 15 160
- Ausgabe No. 16 172
- Ausgabe No. 17 183
- Ausgabe No. 18 195
- Ausgabe No. 19 206
- Ausgabe No. 20 217
- Ausgabe No. 21 229
- Ausgabe No. 22 239
- Ausgabe No. 23 250
- Ausgabe No. 24 261
-
Band
Band 19.1901/02
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- Elektrotechnische Rundschau
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XIX. Jahrgang. ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHA U. No 6, 1901/1902. 68 erzielten Ausbeuten hat vornehmlich Ekker Zahlenangaben oder derartige An gaben gemacht, daß sich die Ausbeuten berechnen lassen. Wie nun gefunden wurde, beruhen die großen Verluste bei der Elektro lyse von Bisulfiten zum Zwecke der Herstellung von Hydrosulfiten darauf, daß die in Lösung befindlichen Salze der bydroschwefligen Säure sowohl wie auch die freie Säure selbst durch den Strom wie auch durch die Luft sehr leicht zer setzt werden und daher durch sekundäre Zersetzung in der elektrolytischen Zelle selbst zum großen Teil wieder zerstört werden. Diese Uebelstände werden nunmehr dadurch vermieden, daß der Elektrolyse solche Sulfite unterworfen werden, welche bei der elektrolytischen Reduktion unlösliche Hydrosulfite er - geben. Hierher gehören vor allen Dingen die Sulfite der alkalischen Erden wie auch das Sulfit des Magnesiums. Dadurch, daß die gebildeten Hydrosulfite sich unlöslich ausscheiden und zu Boden fallen, werden sie der sekundären Ein i Wirkung des Stromes entzogen und durch die überstehende Flüssigkeitsschicht j vor dem zersetzenden Einfluß der Luft geschützt, sodaß es gelingt, die Hydro sulfite mit verhältnismäßig sehr guten Ausbeuten zu erhalten. Eine Calciumsulfitlauge, welche 55 g S0 2 pro Liter in der Form von Ca H 2 S 2 0 6 enthielt, wurde 8 Stunden n t einem Strom von 2 Ampere elektro- lysiert bei einer Spannung, welche von 2,6 Volt allmählich auf 3,2 Volt stieg. Es wurden von der angewendeten schwefligen Säure bei einer durchschnittlichen Stromausbeute von 63,3°/j 37,5°/ 0 in Hydrosulfit umgewandelt. Bereits nach einem Stromverbrauch von 3 Amperestunden wurde die Lauge trübe, nahm mit der Zeit milchiges Aussehen an und es setzte sich ein reichlicher flockiger Niederschlag ab, über welchem sich eine klare, kaum gefärbte Lauge befand- Nach längerem Stehen nach Beendigung der Elektrolyse enthielt die klare Lauge überhaupt kein Hydrosulfit, während der kompakte Niederschlag fast reines Caleiumhydrosulfit war. Die auf diesem Wege hergestellten unlöslichen Salze sind, wie oben bereits angedeutet, insofern sehr wichtig, als sie sowohl für die | direkte Verwendung eine sehr bequeme Form darstellen, als auch vorzügliche Ausgangsprodukte zur Herstellung weiterer Hydrosulfite durch doppelte Um Setzung bilden. —n. Neue Art von Stahlbereitung. Die technische Hochschule in Charlotten bürg hat dieser Tage Versuche mit einer neuen Art von Stahlbereitung \ vollendet, welche nicht verfehlen werden, in den beteiligten Kreisen großes Auf sehen zu erregen. Fachleute behaupten, daß die neue Eifindung die ganze Metallindustrie revolutionieren dürfte. Der Erfinder ist ein kleiner Mecklen burger Fabrikant Namens Giebeler, der sich schon seit Jahren mit der neuen Stahlbereitung befaßt hat, aber erst vor die Oeffentlichkeit treten wollte, nach dem eine Fach-Autorität wie die königliche Hochschule ihr Gutachten über die Erfindung abgegeben habe. Dies ist nun im günstigen Sinne seitens der Hoch schule geschehen. Der Prozeß besteht darin, daß durch das Giebeler’sche Ver fahren allen Arten von Eisen ein Härtegrad und eine Stärke gegeben wird, der den Harvey’schen, Krupp’schen und Böhler’schen Stahl um das Hoppelte des Härtegrades übertrifft, obgleich gleichzeitig die Erzeugungskosten um 50 pCt. verringert werden. Projektile, die gegen einen 7 s / 4 Millimeter starken Stahl panzer, der nach dem Giebeler’schen System erzeugt worden war, geschleudert wurden, machten blos einen 1 Millimeter starken Eindruck, während Krupp’sche Stahlplatten gleicher Stärke vollständig durchlöchert wurden. Klingen aus dem neuen Stahl erzeugen Zersplitterung anderer Stahlklingen, als wären sie aus Holz gemacht. Ein Vertreter Giebelers begiebt sich nächste Woche nach Pittsburg (Amerika), um seine Erfindung der dortigen großen Stahlfabrik zu unterbreiten. Societa Lombarda per Distribuzione di Energia Elettrica, Mailand. Die großen Anlagen dieser bekanntlich zur Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuekeit & Co und zur Kontinentalen Gesellschaft für elektrische Unter nehmungen in Nürnberg in engen Beziehungen stehenden Gesellschaft bildeten dieser Tage das Ziel eines längeren Besuches des italienischen Königspaares. Anläßlich dieser Besichtigung wird uns von beteiligter Seite geschrieben: „Die in Vizzola errichtete Zentrale ist z. Zt. das größte Elektrizitätswerk Europas mit Wasserkraftbetrieb und arbeitet seit nunmehr einem Jahr vollkommen be friedigend. Die Konzession wurde im Jahr 1897 von der Kontinentalen Gesell schaff erworben, von dieser aber alsbald auf die neugegründete Societa Lombarda übertragen, die urspiünglich mit Le 8 Mill, später mit Le 10 Mill. Grundkapital arbeitete und neuerdings eine Erhöhung auf e 11 Mill. vorgesehen hat. Diese beaufiragte ihrerseits die Elektrizitäts-Ges. Schuckert mit der Ausführung der gesamten elektrischen Einrichtung, während die Turbinen zum großem Teil von der Firma Riva Monneret & Co. in Mailand, zum anderen Teil von der Maschinenfabrik J. M. Voith in Heidenheim erstellt wurden. Es handelte sieh dabei um zehn Maschinensätze von je 2000 PS. also 20,000 PS. im Ganzen und zwei Erregermaschinensätze von je 200 PS. Die Arbeiten wurden im Jahre 1898 begonnen und Anfang des Jahres 1900 fertiggestellt. Ein 6900 m langer Kanal mit einem Gefälle von 0.15 Promille und einem Querschnitt von 60 qm bei hohem und 43 qm bei mittlerem Wasserstand führt das Wasser des Tessins über eine 250 m lange Brücke in ein großes Bassin, von wo aus es durch 13 Fallrohren auf die Turbinen stürzt. Die Leistung beträgt bei hohem Wasser stand 75,000 Sekundenliter und 24 m Fallhöhe, bei Niederwasser 63,000 Sekunden liter und 28 m Fallhöhe. Der in der Centrale erzeugte Strom hat eine Spannung von 11,000 Volt; das Primärnetz ist 120 km, das Sekundärnetz (3600 Volt) 20 km lang. Die Nachfrage nach elektrischer Kraft ist so stark, daß eine weitere Wasserkraft von 7000 PS erworben wurde, die ebenfalls in nächster Zeit zum Ausbau gelangen soll.“ Stettiner Elektrizitätswerke, Akt.-Gey., Stettin. Die Generalversamm lung, in der 832 Stimmen vertreten waren, genehmigte, wie man uns mitteilt, die Jahresrechnung und beschloß die Vertheilung von 7Y 2 pCt (i. V. 8 pOt.) Dividende. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats wurden wieder ge wählt. Wie der Vorsitzende noch bemerkte, ist der Verkauf der Zentrale Greifenhagen noch zum Abschluß gelangt. 4*4 proz. Anleihe der Kraftübertragungswerke Rheinfelden. In der Bilanz der Gesellschaft per 31. Dezember 19UU bermdet sich unter den Kreditoren ein Porten von M. 4 Millionen als ein von der Gesellschaft aufgenommener Vorschuß auf auszugebende Obligationen. Dieser Vorschuß, der mit einer Anzahl von Banken und Bankhäusern in Verbindung mit der Allgemeinen Elek- trizitäts - Gesellschaft, in Berlin kontrahiert wurde, soll jetzt aus dem Erlös der Anleihe zurückerstattet werden, welche die Gesellschaft in Höhe von Fr. 5 Mill. an die Schweizerische Kreditanstalt, den Schweizerischen Bankverein und das Bankhaus von Speyr & Co. in Basel begeben hat. Die Anleihe, die mit 4 1 /, pCt verzinslich und zu 102 pCt. rückzahlbar ist, wurde zu 100 */* pCt. zur Zeichnung aufgelegt, an schweizerischen Plätzen. Auch soll die Zulassung zur Börse nicht in Deutschland, sondern nur in Basel und Zürich nachgesucht werden. Für die Abnahme der zugeteilten Beträge wurde eine Frist vom 21. November bis 31. Januar 1902 eingeräumt. Eingeteilt ist die Anleihe in Stücken von je Fr. 1000, Coupons und verlooste Obligationen sind auch in Frankfurt a. M. und Berlin zahlbar. Die Tilgung der Anleihe erfolgt zu 102 pCt. mit Fr. 1020 gleich M. 826 20 pro Titre durch jährliche Ausloosung, doch wird damit nicht vor 1907 begonnen. Zu beendigen ist die Tilgung lis längstens 1932, doch steht der Gesellschaft von 1908 ab auch das Recht zu, die Tilgung beliebig zu verstärken. Die auf die neue Anleihe Bezug habenden Bekanntmachungen sind auch in einer Frankfurter Zeitung zu ver öffentlichen. Eine hypothekarische Eintragung erhält die neue Anleihe nicht; doch ist die Gesellschaft nicht berechtigt, vor der gänzlichen Tilgung der gegenwärtigen Anleihe eine andere Anleihe aufzunehmen mit besseren Rechten auf das Vermögen der Gesellschaft Zur Aufnahme weiterer gleichberechtigter Anleihen ist die Gesellschaft berechtigt, aber auch dies nur mit der statutarischen Beschränkung, daß der Gesamtbetrag der Anleihen die Höhe des Stammkapitals nicht überschreiten darf. Immerhin hat auf diese Weise die Anleihe kein Vor recht vor den laufenden Verbindlichkeiten, die sich allerdings Ende 1900 auf M. 351,536 beschränkten. Die Gesellschaft wurd* im Oktober 1894 von der Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft in Berlin und der ihr nahestehenden Bau gruppe mit dem Sitze in Badisch - Rheinfelden errichtet. Der Gegenstand des Unternehmens war die Ausnützung der Wasserkräfte des Rheins, dem sie 16,800 P. S. entnahm. Diese Kraft wird repräsentiert durch 20 Turbinen 4 840 P. S Das ursprünglich M. 4 Mill. betragende Aktienkapital wurde ira Januar 1900 durch Ausgabe von M. 2 Mill. neuen Aktien zu 107V 2 pCt. auf M. 6 Mill. erhöht; einstweilen sind die neuen Aktien mit 75 pCt. einbezahlt, die Resteinzahlung ist auf den 31. Dezember 1901 einberufen. Ursprünglich hatte die Gesellschaft auch Genußscl eine ausgegeben; dieselben sind ater sämtlich zurückgekauft worden. Von dem Kaufpreis, der noch mit M. 172,618 in der Bilanz figuriert, sind jährlich M. 15.000 zu tilgen. Die Konzession der Gesellschaft ist in Baden zeitlich nicht beschränkt in der Schweiz ist sie auf 90 Jahre erteilt, gerechnet von der im Januar 1898 erfolgten Betriebseröffnung ab. Der Prospekt teilt mit, daß der Betrieb des Elektrizitätswerks normal sei. Zehn von den vorhandenen 20 Turbinen wurden auf die ganze Dauer der Konzession an die Aluminium-Industrie-Gesellschalt Neuhausen und die Elektrotechnischen Werke Rheinfelden pachtweise überlassen gegen eine einmalige Zaülung von M. 3 Mill. die auf die Herstellungskosten des Wasserwerks abgeschrieben wurden, sowie gegen eine Jahreszahlung von M. 10 000. Eine Natriumfabrik nützt die Kraft von zwei Maschinen voll aus. ferner sind angeschlossen 181 Motore und über 16,000 Glühlampen. Durch diese Anschlüsse sei die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zum größten Teil in Anspruch genommen, eine Erhöhung der selben um 1000 P S. wird beabsichtigt. Als Dividende wurden für 1897 und 1898 je 4 pCt. und für 1899 und 1900 je 5 pCt. verteilt, wobei zuletzt ein Durchschnittskapital von M. 4‘/ a Mill. in Betracht kam. Die Reserven enthalten M. 306,748. Die Gesamt-Anlagen stehen mit M. 8.80 Mill. zu Buch, wovon M. 2.80 Mill. auf die Wasserbauten, M. 1.22 Mill. auf die Generator Station und M. 2.78 Mill. auf das Leitungsnetz entfallen. (Frkf. Ztg.) Die Generalversammlung der A. E. G. Auf die Generalversammlung der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft richtete sich in diesem Jahre ein besonderes Interesse, teils wesen der Lage der elektrischen Industrie an sich, teils wegen der Beziehungen, in die die A E. G. zu der Schuckert-Geseilschaft getreten ist. In Bezug auf die Lage der elektrischen Industrie gipfelten die in der Versammlung gemachten Mit teilungen darin, daß ein Rückgang der Preise und eine Abschwächung der Be schäftigung eingetreten ist; lür die A. E. G. mache sieh diese Abschwächung deswegen weniger bemerkbar, weil sie neue Geschäftszweige aufgenommen hat; allerdings müsse von der früher umfangreicher kultivirten Finanzierung neuer Unternehmen einstweilen abstrahiert werden. — Die Mitteilungen über die Be ziehungen zu Schuckert gingen nieht über die allgemeinen bisher darüber gema' hten Angaben hinaus. Einen pikanten Zwischenfall bildete die Kritik, der die „Dynastie Rathenau“ in der Versammlung begegnete. Der General direktor Emil Rathenau rechtfertigte die Thatsache, daß er seine beiden Söhne zur Leitung der Gesellschaft herangezogen hat, damir, daß er selbst über kurz oder lang zurückzutreten gedenke; allerdings würde er das erst thun, wenn für die Gesellschaft wieder eine Zeit des Aufschwunges gekommen wäre. Die Auf fassung, daß in dem Ausdruck Dynastie Ratbenau eine Beleidigung zu finden wäre, wurde in der Diskussion mit der Bemerkung widerlegt, daß man ja auch von der Dynastie Hobenzollern spricht. Wir lassen nunmehr einen detaillierten Bericht über die Versammlung folgen: In der Versammlung nahmen verschiedene Aktionäre Veranlassung, eine Reihe von Anfragen zu stellen und ihre Mißbilligung über verschiedene Maß nahmen der Verwaltung auszusprechen. Zunächst fragte ein Aktionär an, warum die elektrotechnischen Fabriken Bitterleid und Rheinfelden verkauft worden sind, zumal zwecks deren Erwerbs seinerzeit eine Kapitaler) öbung der Gesellschaft vorgenommen werden mußte, während doch die beiden Anlagen nur kurze Zeit im Besitze der Gesellschaft gewesen sind. Auch verlangte derselbe Aktionär zu wissen, zu welchem Preise die Anteile der beiden Fabriken abgegeben worden sind. Redner diückte sein Mißfallen auch darüber aus, daß die Anteile wiederum der Bank für elektrische Unternehmungen in Züricü gegen Uebernahme von Aktien und Stundung des weiteren Baarbetrages überlassen wurden. Diese Bank habe nur 6 pCt Dividende erbracht, die beiden Anlagen hätten dagegen 8 pCt. abgtworfen, und die Allg. Elektrizitäts-Gesellschaft habe bereits 31 Millionen Aktien der genannten Bank in Besitz. Es dürfte dies eine Gefahr für die Li quidität der Gesellschaft in Zeiten der Krisis werden. Ferner gab Redner seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß in Zeiten niedergehender Konjunktur ein neuer Direktor angestellt worden ist, und zwar wieder ein Sohn des General direktors Rathenau. Die Dynastie Rathenau wäre doch genügend im Vorstande vertreten gewesen. Redner fragte weiter wegen der Nernst-Lampe, die noch immer nicht auf der Höhe zu sein scheine und über die Verhandlungen mit der Schuckert-Geseilschaft. Andere Aktionäre sprachen ihre Zufriedenheit mit der Nernst-Lampe aus. Sie gebe ein gutes weißes Licht, ähnlich dem Auerlicht, liefere mit derselben Quantität der Elektrizität die doppelte Lichtstärke und zeige auch eine gute Ausdauer. Ein Redner prophezeite der Lampe eine be deutende Zukunft, namentlich für die Beleuchtung von Krankenhäusern. Der Vorsitzende, Exzellenz Hollmann, führte zunächst aus, daß die Neu wahl des Herrn Erich Rathenau in den Vorstand aus wohlerwogenen Gründen erfolgt sei. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, daß der Eintritt desselben in den Vorstand sehr zuträglich sein werde, und er übernebme die Verantwortung dafür in vollem Umfange. Aus den vom Herrn Generaldirektor Rathenau erteilten Antworten heben wir folgendes hervor: Wie bekannt, habe ein Betriebsabkommen zwischen den elektrotechnischen Fabriken Bitterfeld und Rheinfelden und der Gesellschaft Elektron bestanden. Für die Allgemeine Elektrizitäisgesellscbaft habe daher keine Notwendigkeit bestanden, den Betrieb selbst auszuüben, und man habe es für zweckmäßigerachtet, die Werke an die Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich abzutreten, und zwar Bitterfeld für 4 Millionen und Rheinfelden für 3 Millionen Mark. Da die A. E. G. das Baargeld nicht brauchte, so habe sie es der Bank überlassen, für einen Teil junger Aktien der Bank, die in Zahlung ge nommen wurden zum Kurse von 110 pCt., welcher Preis der Gesellschaft durch angemessen erscheine. Was die Verbindung mit der Bank für elektrische Unter nehmungen in Zürich betrifft, so werde auf diese der entscheidende Einfluß von der Kreditanstalt in Zürich ausgeübt, einer Bank, die einen guten Ruf hat. Die Ueberwachung der Geschäfte liege in den Händen von Männern, die zum
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