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XIX. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 23. 1901/1902. 258 Solarisei. Marconi habe am 16. Juli an das Patentamt einen Zusatz antrag betr. die Eintragung der „durch ihn mitgeteilten“ Erfindung gerichtet. Als kürzlich ein englischer Elektrizitäts - Sachverständiger eine gleiche Behauptung aufstellte, bezeichuete Marconi dieselbe als unwahr. Ein Telegramm aus New-York meldet nun, daß Sach verständige für drahtlose Telegraphie der Marine- und Armee- Departements über die Mitteilung der Saturday Reviews nicht über rascht seien; ihnen sei seit langer Zeit bekannt gewesen, daß Marconi ein von jemand anders erfundenes System ausnütze. Sie hätten nur den Namen des Erfinders nicht gekannt. — W. W. Telephonisches. Vom 1. August ds. Js. an wird bei der Telephonumschaltestelle Stuttgart der Verkehr mit den schweizerischen Orten Aarau, Basel, Bern, Biel, Chauxdefonds, Freiburg, Genf, Lausanne, Luzern, Montreux, Neuchatel, St. Gallen, Schaffhausen, Solothurn, Vevey, Winterthur und Zürich auch während der Zeit von 9 Uhr abends bis 7, bezw. 8 Uhr morgens unter denselben Bedingungen und Gebührensätzen wie für den Tagesverkehr über Basel zugelassen. Die Gebühr für das Einzelgespräch von drei Minuten Dauer beträgt 2 Mk. ; dringende Gespräche und Abonnements gespräche sind nicht zugelassen. — W. W. Strassburger Strassenbalin - Gesellschaft. Nach dem für 1901/02 ver öffentlichten Abschluß betlägt der Betriebsübersehuß für die Straßburger Strecken M. 466,186 (i. V 31. 371,582', Strafiburg - Markolsheim M. 61,384 (M. 36,719), Straßburg-Truclitersheim M. 23,391 (M. 15,378), Kehl-Bühl M. 31,310 (M. 34,465) und Kehl-Ottenheim M. 24,838 (M. 24,630), wozu noch 31. 793 (M. 1739) Zinsen und 31. 7612 (M. 4398) Vortrag kommen. Andererseits waren für Anleihezinsen 31. 308,160 (i. V. 31. 308,160 (i. V. 31. 248,424) erforderlich ; zu Abschreibungen werden 31. 90,000 (i V. 31. 72,0001 verwandt, sodafi 31. 217,383 Beingewinn bleiben gegen 31. 176,066 im Vorjahre. Davon werden 31. 10,487 (31. 8424) der Reserve überwiesen, 31. 195,000 (31. lt0,0C0) als Dividende von G 1 j i pCt. (i. V. 6 pCt.) auf M. 3 Mill. verteilt werden, wozu damals 31. 20,000 (M. 15,000) der Dividendenreserve entnommen werden mußten. Nach weiteren Rückstellungen u dgl bleiben M. 4194 vorzutragen. In der Bilanz figurieren die Straßburger Strecken mit 31. 9.29 Mill. (M. 8.17 Mill.), Markolsheim mit M. 3.12 Mill. (31. 2.98 Mill.), Truchtersheim mit 0.59 Mill. (0.58 Mill.), Kehl Bühl mit 31. 1.75 Mill. und Kehl-Ottenheim mit 31. 1.60 Mill., der Neubau Oberhausbergen-Westhofen mit M. 0.59 Mill. Diesen Buchwerten steht auf der Gegenseite ein Subventionskapital von 31. 2.26 Mill., sowie 31. 1.64 Mill. Abschreibungen gegenüber. Im Vorjahr waren bei Schluß des Geschäftsjahres 31. 840,000 Acceptverbindlichkeiten und an Bank- und Konto korrentschulden 31. 796,124 ausgewiesen worden, diesmal insgesamt nur M. 795,395, wogegen die Obligationenschuld von 6.86 Mill. auf M. 8 83 Mill wuchs. Die Reserve enthält M. 345,610, die Vorsichtsreserve M. 70,528 und die Spezialreserve 31. 110,987 bei M. 3 Mill. Grundkapital. Akt-Ges. für elektrotechnische Unternehmungen, München. Die drei Elektrizitätswerke Breitenthal, Illachmühle und Sulzbach (Oberpfalz) sind nach dem Geschäftsbericht für 1901 in befriedigender Entwicklung. Die Strom- einnakmen stiegen um 52 pCt, die Betriebsausgaben dagegen nur um 14V 2 pCt , die Anschlüsse vermehrten sieh sogar um 69 pCt. und auch 1902 seither um weitere 10 pCt. Dagegen ergab die Beteiligung bei der Elektrizitäts Ges. vorm. Erwin Bubeck (M. 375,000) nach M. 83,145 Abschreibungen einen Verlust von 31. 74,593. Die Gesellschafter entschlossen sich, diese Unterbilanz zu decken, wobei der Anteil der Akt.-Ges, für elektrotechnische Unternehmungen 31. 55,944 beträgt. Die Beschäftigung der Elektrizitäts-Ges. vorm. Erwin Bubeck, die in den ersten 3Ionaten des laufenden Jahrs ebenfalls noch geringer war, dürfte sich für den übrigen Teil des Jahres voraussichtlich günstiger gestalten. Die Strom einnahmen der Aktiengesellschaft brachten M. 62,845. Dagegen erforderten sämtliche Lasten einschließlich Rückstellungen M 77,682, wozu dann noch die 31. 55,944 3 7 erlust bei der Bubeck Gesellschaft kommen, insgesamt also 31.133,627, so daß sich aus dem Betrieb ein Fehlbetrag von 31. 70,782 ergibt, für dessen Deckung 31. 97,702 Vortrag zur Verfügung stehen, so daß noch 31. 26 920 zum Vortrag auf neue Rechnung li. V. Reingewinn von 3L 102,844) verbleiben. Die Gesellschaft habe Aussicht, sich an der Ausführung einiger größeren Geschäfte, die in den nächsten zwei bis drei Jahren zur Abwicklung gelangen, mit Aussicht anf guten Nutzen zu beteiligen. Deutsch-Atlantische Telegraphen-Gesellschaft. Die Generalversammlung genehmigte die 3 7 erieilung einer Dividende von 4'/ 2 pCt. und beschloß die Ausgabe von 20 Millionen M. 4proz. Obligationen zur Anlegung des zweiten Kabels. Aus der Herstellung des letzteren erhofft die Verwaltung eine weitere Besserung der Betriebsverhältnisse. B. T. Watt Akkumulatorenwerke. In der Generalversammlung vertraten die Deutsche Genossenschaftsbank ein Aktienkapital von 462,000 31., das Bankhaus v. Könen u. Co. 461,000 31., Bankier Quellmalz. Dresden 149,000 31., sonst waren kleine Beträge von 2000 bis 3000 M. vertreten. Wie der Vorsitzende mitteilte, ist die Reorganisation der Gesellschaft in der Form, wie sie in der letzten Generalversammlung beschlossen worden war, daran gescheitert, daß der geforderte 3Iinimalbetrag der Zuzahlung nicht er reicht wurde. Es stecke zweifellos ein guter Kern in dem Patente der Gesellschaft, so daß hei einer Liquidation die Verwertung desselben in Aussicht genommen werde n könne. Es fehle der Gesellschaft an den nötigen 3Iitteln, um prosperieren zu können. Die Deutsche Genossenschaftsbank und das Bankhaus v. Koeuen u. Co., haben so große Vorschüsse der Gesellschaft gegeben, daß es ihnen unmöglich sei, weitere Mittel in eine Gesellschaft hineinzustecken, die nur über einen einzigen verwertbaren Gegenstand verfüge. Für den Strafien- bahnbetrieb hat sich der Akkumulator nicht als verwendbar herausgestellt, was seine Verwendbarkeit für den Bootsbetrieb betreffe, so bedürfe es noch jahre langer Versuche, um eine Rentabilität festzustellen. Die Gesellschaft könne nur dann rentabel werden, wenn eine Anlehnung an ein großes Bankinstitut möglich wäre. Das müsse aber gegenwärtig als ausgeschlossen gelten. Die Geschäfts unkosten der Gesellschaft seien so hoch, daß ganz bedeutende Lieferungs aufträge eingehen müßten, um jene zu decken. Den einzigen verwertbaren Gegenständen, der Fabrik, den Vorräten and dem Patent, steht eine Bankier schuld von 1,500,000 31. gegenüber. Ausweislich der Rohbilanz per 3!ai a. c. beträgt das Aktienkapital 1,500,000 M. Im Kontokorrent sind die Debitoren mit 449,780 M. und die Kreditoren mit 2,561,778 M. ausgewiesen. Das Grund stück ist mit 421,3f5 M. und die Gebäude sind mit 356,603 M. bewertet, die 3Iasehinen sind in der Bilanz mit 111,084 M. und die Vorräte mit 692,458 M. eingestellt. Nach einer längeren, sich an diese Ausführungen anschließenden Debatte wurde die Liquidation der Gesellschaft beschloßen. Zum Liquidator wird Kauf mann Otto Gundlach bestellt. B. T. Prima Referenzen. 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