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Frankfurt a. M., den 1. April ly02 No. 13. 190111)02 XIX. Jahrgang. Telegramm-Adresse Elektrotechnische Rundschau Fr*nkfurtm»i»>. Tlllll« Zeitsclorift Oommissionair f. d» Buchhandel F. Yolckmar, LEIPZIG. für die Leistungen und Fortschritte auf dem G-ebiete der angewandten Elektrizitätslehre. Abonnements werden von allen Buchhandlungen und Postanstalten zum Preise von Mark 4-.— halbjährlich angenommen. Von der Kipedition in Frankfurt a. M. direkt per Kreuzband bezogen: Mark 4.75 halbjährlich. Ausland Mark 6 —. Redaktion: Prof. Dr. G. Krebs in Frankfurt a. ML Expedition : Frankfurt a. M., Kaiserstrasse 10 Ferniprschttelle No. 586. Erscheint regelmässig 2 Mal monatlich im Umfange von 2 l /t Bogen. Post-Preisverzeiehniss pro 1902 No, 2310. Inserate nehmen ausser der Expedition in Frank furt a. M. sämmtliche Annoneen-Kxpe- ditionen und Buchhandlungen entgegen. Insertions-Preis: pro 4-gespaltene Petitzeile 30 Berechnung für '/„ */„ */« nnd */, Seite nach Spezialtarif. Inhalt: Elektrizitätszähler für aussergewöhnlichen Verbrauch. S. 137.—DieBeleuchtungs- Apparate der Firma Körting u. Mathiesen in Leutzsch-Leipzig. S. 138. — Die Elektrizität in Griechenland. S. 139. — Bleichert'sche Drahtseilbahnen. (Schluss folgt) S. 140. — Die elektrolytische Wasserzersetzung und die Verwendungsgebiete von Sauerstoff und Wasser stoff. S. 142. — Kleine Mitteilungen: Städtisches Elektrizitäts-Werk Potsdam. S. 143. — Elektrizitäts-Werk in Tübingen. S. 143. — Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg. S. 143. — Handtasche mit elektrischer Glühlichtlampe. S. 143. — Elektrische Rangier-Lokomotiven mit Akkumulatoren. Von H. Schulz. S. 143. — Filderbahn. S. 144. — Elektrische Bahn Brüssel—Antwerpen. S. 144. — Hallesche Strassenbahn, Halle a. d. S. S. 144. — Die Mastbäume am Kanonenweg in Stuttgart. S. 144. — Das Telephon im Schnell zug. S. 144. — System Slaby-Arco. S. 144. — Marconi’s Antwort an seine Kritiker. S. 144. — Ueher die Bildung des Ozons S. 145. — Bergmann-Elektrizitäts-Werke, Akt.-Ges., Berlin. S. 145. Anschlusskontakt mit Ausschalter für Spannungen bis 250 Volt. S 145. — Mitteldeutsche Elektrizitätswerke Akt.-Ges, Dresden. S. 14G. — Potsdamer Strassenhahn-Gesellschaft, Potsdam. S. 146. — Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Frankfurt a. M. S. 146. — Elektrizitäts-Akt-Ges. vorm. C. Büchner, Wiesbaden. S. 146. — Die Elektrizitäts- Gesellschaft Alioth. S. 146. — Grazer Tramway-Gesellschaft, Graz. S. 146. — Grosse Leipziger Strassenbahn. S. 147. — Für die im Jahre 1903 in Dresden stattfindende Deutsche Städte-Ausstellung. S. 147. — Technische Hochschule Karlsruhe. S. 147 — Aus den Ein tritts-Bedingungen zum Besuche der Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung Düsseldorf 1902. S. 147. — Die Ausstellung in Düsseldorf. S. 148. — Verzeichnis der Firmen, welche sich an der diesjährigen Elektrotechnischen Muster-Ausstellung Ostern 1902 in Leipzig be teiligt haben. S. 148.— Neue Bücher und Flugschriften. S. 148. — Bücher besprechung. S. 148. — Patentliste No. 13. — Börsenbericht. — Anzeigen. Elektrizitätszähler für aussergewöhnlichen Verbrauch. W. Mathiesen in Leipzig giebt die Konstruktion eines Zählers an, der den außergewöhnlichen Verbrauch anzeigt und ihn zugleich in der Weise registriert, daß ein besonderes Zählwerk bei einer bestimmten höheren Stromentnahme in Thätigkeit tritt, oder daß ein gewöhnliches Zählwerk von einer bestimmten Stromentnahme an besonders beeinflußt wird. Hierdurch wird es möglich, daß der Stromabnehmer trotz der Berücksichtigung des Höchstverbrauches keine Benachteiligung erleidet, wie es der Fall ist, wenn er zu irgend einer Zeit, sei es auch zur Zeit der höchsten Beanspruchung des Elektrizitätswerks, nur auf kurze Dauer ein Strommaximum ent nimmt, welches . etwa durch den Wright’schen Höchstverbrauchs messer angezeigt wird, und nach dem bekannten System zur Er höhung des Rechnungsbetrages für die gelieferte elektrische Energie herbeigezogen wird. Nach diesem System ist es gleichgültig, ob das Strommaximum sich während einer Ablesungsperiode vielmals wieder holt oder ob es hei jeder Wiederholung längere Zeit andauert, oder ob es in dem ganzen Zeitabschnitt nur einmal vorgekommen ist. Die Einrichtung von Mathiesen unterscheidet sich von allen Maximal-Anzeigern im Wesentlichen dadurch, daß sie außer der An zeige auch eine besondere Registrierung des Verbrauches, der über ein gewisses Maß hinausgeht, bewirkt. Ist z. B. eine Anlage für 40 Glühlampen zu je 0,5 Ampere Stromverbrauch hergestellt, von denen nur die Hälfte gleichzeitig brennen sollen, dann beträgt das für dem gewöhnlichen Tarif zulässige Strommaximum 10 Ampere. Der Verbrauch, der unter dieser kritischen Grenze liegt, wird von einem gewöhnlichen Zählwerk registriert. Geht der Bedarf aber darüber hinaus, brennen z. B. mehr als 20 Lampen gleichzeitig, dann tritt der Zähler für den außergewöhnlichen Verbrauch in Thätigkeit und bringt einen Zeiger auf den entsprechenden Teilstrich einer Skala, der so lange stehen bleibt, bis er bei der Ablesung des Zählers von berufener Seite auf die Nullstellung zurückgebracht wird. Ferner registriert der Zähler unabhängig von der normalen Registrierung oder nach Außerbetriebsetzung dieser den höheren Verbrauch während der ganzen Zeitdauer der übermäßigen Strom entnahme, und zwar kann sich die Schnelligkeit des Zählers progressiv zum Verbrauche steigern. In Fig. 1 und 2 sind zwei Ausführungsforxnen des vorliegenden Grundgedankens, der sieh am besten bei einem Motorzähler ver wenden lässt, dargestellt. Fig. 1 veranschaulicht einen Motorzähler, bei dem das gewöhnliche Zählwerk a von der vorliegenden Einrichtung