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XIV. Jahrgang. .ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 3. 1896/97. Die Magnet-Apparate „DG KR“, deren Bau dem Modell GKR ent spricht, da sie dem gleichen Zwecke dienen, werden mit gleich starken Magneten ausgerüstet. Die Art der Anbringung ist dieselbe wie bei GKR; dabei ist her vorzuheben, daß, falls dieser Apparat an einen Rüttelkasten angehiingt werden soll, der letztere — dem Gewicht des Magnet-Apparates entsprechend — mit genügend starker Aufhängvorrichtung resp. Tragfedern versehen sein muß. (Preis 58 bis 270 51k ) Die Magnet-Apparate „GKA“ sind mit selbstthätiger Abstreifvor richtung versehen. Der Abstreifer ist an einem Riemen ohne Ende befestigt und wird durch ein Schneckengetriebe mittels Riemenscheibe von der Trans mission aus iu Bewegung gesetzt; es werden daher alle Eisenteile, sobald sie von den Polen der 5Iagnete festgehalten -worden sind, stets selbstthätig entfernt und fallen auf der Seite (am Ende des magnetischen Arbeitsfeldes) in einen Sammelkasten, welcher von Zeit zu Zeit geleert wird. Die eine Führungsrolle des Riemens ist verstellbar, so daß die Riemenspannung stets, wenn erforderlich reguliert werden kann. (Preis 98 bis 230 51k ) Große Verbreitung hat der M agn e t - A p p ar a t „D T“ (D-R-G-5I No. 14112) gefunden. Er kann infolge seiner geringen Höhe (ganze Höhe nur ca. 170 min) in tausend Fällen noch angebracht werden, in welchen für einen Magnet-Apparat gewöhnlicher Größe mit einer Gesamthöhe von ca. 275 m/m der Raum nicht mehr ausreichend ist. Die Preise sind sehr mäßig: 14 bis 50 Mk. Der Magn et-Apparat „ü 0“ (D-R-G-5I No. 11112) kann an den Münd- ungen schräger Zuführungsrinnen und Schüttelkästen leicht und vorteilhaft an gebracht werden; es ist dies der einzig bestehende Apparat, welcher in der ge schilderten Anordnung seinen Zweck wirklich sicher und zuverlässig erfüllt und zugleich der einzig existierende, der bei einer Gesamthöhe von nur ca. 70 m,m gleiche Anziehungskraft hat und daher auch gleich viel leistet, wie 5Iagnete anderer Konstruktionen hei 2- und 3facher Höhe. (Preis 12,50 bis 45 Mk.) Die 51 a g n e t - 51 a s chine n „MS“ und „51 H“ haben in erster Linie den Zweck, Eisen- und Stahlspähne aus 5Ietall-, Dreh- und Bohrspänen auszusuchen. Sodann finden sie auclWerwendung beim Trennen sonstiger kleinerer 51aterialien und Mineralien. Die ausgeschiedenen Eisenteile werden selbstthätig abgelegt und die Speisewalze ist zugleich Zerkleinerungswalze für etwas lange oder ge rollte Spähne etc. Die Magnetmaschine 51H unterscheidet sich von 51S haupt sächlich dadurch, daß die Slagnete mitrotieren, hierdurch ist die Einwirkung- der letzteren in jeder Stellung der Trommel eine konstante und eben damit sicherste Gewähr für vorzügliches Arbeiten der 5Iaschine geboten. Sie ist jeder anderen Konstruktion von 51agnetmaschinen überlegen. Preis 110 bis 310 51k. Die 51a gn e t-5Va 1 z en „E 51 W* und „D 51 W“ haben den Zweck, aus großen Materialien und 5Iineralien die mit denselben vermischten Eisenteile auszusuchen: finden also in erster Linie Anwendung beim Reinigen von Thomas schlacken, Phosphaten, Erzen, Knochen etc. Das Aufbereitungsmaterial wird der Walze durch einen mit Regulier schieber versehenen Trichter oder durch einen Schüttelkasten aufgegeben; die in langsamer Rotation befindliche 5Valze nimmt es aus dem Trichter mit, läßt die unmagnetischen 5Iaterialien fallen, während die magnetischen (Stahl, Eisen) von den 5Iagneten festgehalten und auf der hintern Seite der Walze von einer in gleichem Sinne mit ihr rotierenden Circular-Bürste abgestrichen werden. In den Preisen ist Gestell, Trichter, Circularbürste, Riemenscheiben etc. nicht mit inbegriffen, da sie in den meisten Fällen den jeweiligen örtlichen Verhältnissen anzupassen sind und werden deshalb am besten an Ort und Stelle ausgeführt. Je nachdem das Aufbereitungsmaterial aus kleineren oder größeren Stücken besteht, werden Walzen mit einfachen (5Iodell E51W) oder mit Doppelmagneten (Alodell D5I5V) angewendet; die Leistungsfähigkeit ist von der Art und Be schaffenheit des Materials abhängig. Preis von E5IW: 100 bis 860 51k. und von DMW: 280 bis 1420 Mk. Die Handmagnete „Isola“ (D-R-G-5I No. 14 757) haben den Zweck, die in dem „Gekrätze“ der Bijouteriefabriken und in sonstigen 5!aterialien (Emaillemasse etc.) vorkommenden kleinen Eisenteile (Feilspäne etc.) auszusuchen. Um die anhaftenden Eisenteile zu entfernen, ist eine „Kappe“ zugefügt, welche während dem Aussuchen der Eisenteile über die Pole gestülpt ist, und so ver hindert, daß zwischen Eisen und 51agnet eine directe Berührung stattfindet. Um die durch die Kappe hindurch festgehaltenen Eisenteile zu entfernen, darf erstere nur auf einen Moment abgezogen werden, wobei letztere abfallen. Zum Weiter arbeiten wird die Kappe jedesmal wieder aufgesetzt. Das Abnehmen, Entfernen der Eisenteile und Wiederaufsetzen der Kappe dauert nur ein Augenblick. Ein „Isola“ kostet incl. Kappe, Anker und Verpackung 51k. 4,30 netto ab Urach. Die Entmagnetisier m ascli inen „EEM“ und „D E 51“ dienen dazu, um magnetisch gewordene Uhren und empfindliche Werkzeuge wieder unmag netisch zu machen. Sie werden in zwei Größen ausgeführt: 51it Entmagnetisier maschine 51odell EEM wird einzelnen Bestandteilen von Uhren etc. der Mag netismus entzogen, -während Modell DE51 den Zweck hat, Uhren etc., ohne sie auseinandernehmen nehmen zu müssen, zu entmagnetisieren. (Preis für EE5I: 20 Mk. und für DEM: 35 Mk.) Zahlreiche Zeugnisse beweisen die Vortrefflichkeit dieser bei aller Billig keit so nützlichen 5Iaschinen. Der Wechselstrommotorzähler, welchen Herr Georg Hu mmel dem Verband deutscher Elektrotechniker im Jahre 1895 in München vorführte, und welcher mittlerweile sowohl in Deutschland als in anderen Kulturstaateu patentiert wurde, ist von der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft erworben wordeu. Herr Hummel, welcher bereits eine Reihe von Zentralstationen mit diesen Zählern versorgt, setzt die Fabrikation einstweilen fort. Akkumulatorenfabrik. Akt.-Ges, Hagen-Berlin. Der Geschäftsbericht für 1895 96 teilt mit, daß die Gesellschaft ihr Werk in Oerlikon per 1. Juli 1895 an die Schweizerische Akkumulatorenfabrik Oerlikon verkauft hat. Dagegen wurde eine Generalrepräsentanz mit eigenenIVerkstätten iu Budapest eingerichtet. Der Umsatz hat sich von 51k. 4. 59 Mill. auf 4. 35 Mill. verringert. Dagegen er höhte sich die Zahl der ausgeführten Anlagen von 4000 auf 5500; an größeren Anlagen führt der Bericht in Deutschland 20, in Oesterreich-Ungarn 12, in Schweden 2 und in Norwegen, Dänemark und Rußland je eine auf. Auf dem Gebiete des Straßenbahnbetriebs mittels Akkumulatoren habe die Gesellschaft recht erfreuliche Erfolge zu verzeichnen. Für die Straßenbahn Hannover laufen jetzt etwa 60 5Vagen und für weitere 80 habe die Gesellschaft die Akkumulatoren in Auftrag. In Dresden seien 30 5Vagen in Betrieb. Die Akkumulatoren der Gesellschaft haben, wie der Bericht sagt, auch in dieser Anwendung voll und ganz allen an sie gestellten Anforderungen entsprochen. Der gesamte Brutto gewinn auf 5Varenkonto ist von 51k. 1,866,972 auf 51k. 1,739,588 zurückgegangen. Andererseits haben sich die Unkosten von 51k. 942,414 anf 51k. 1,004,227 erhöht, so daß sich ein Betriebsüberschuß von 51k. 735,361 erg-iebt gegen 5[k 942,414 im Vorjahr. Dazu kommen an Zinsen 51k. 47,097 (Mk. 39,961) und aus Licenzeu Alk. 66,860 (51k. 61,677). Bekanntlich übernimmt die Gesellschaft auch eine Art Versicherung- ihrer Abnehmer, um diesen die Erhaltungskosten der Akkumulatoren zu begrenzen. Die Einnahmen aus diesen Versicherungen sind mit 51k. 410,357 (51k 308,055) verzeichnet, wovon 51k. 277,212 (51k. 183,904) für die AkkumuJatoren- Unterhaltung verausgabt wurden, sodaß der Prämienreserve 51k. 133,144 (51k. 124,151) zugewiesen wurden. Dadurch erhöht sich die Reserve auf Alk. 426,912; wie hoch sich der Wert der versicherten Anlagen beläuft, ist wiederum nicht angegeben, doch hat es den Anschein, daß die Prämienreserve auch jetzt noch nur einen verhältnismäßig kleinen Prozentsatz des Buchwerts der versicherten Objekte repräsentiert, obwohl damit zu rechnen ist, daß die späteren Jahre für die Aus wechslung der Akkumulatoren größeren Aufwand erfordern, als die ersten. Die Abschreibungen werden auf Mk. 84,613 beschränkt gegen 51k. 287,639 im Vorjahr. Diese Reduktion war dadurch möglich, daß durch die ausgiebigen Abschreibungen der Vorjahre die Anlagekosten schon stark reduziert sind; Utensilien, Formations-