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Elektrotechnische Rundschau
- Bandzählung
- 14.1896/97
- Erscheinungsdatum
- 1897
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Mag:A434
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507861434-189700000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507861434-18970000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-507861434-18970000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Elektrotechnische Rundschau
-
Band
Band 14.1896/97
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis III
- Register Sachregister VIII
- Ausgabe No. 1 1
- Ausgabe No. 2 23
- Ausgabe No. 3 45
- Ausgabe No. 4 66
- Ausgabe No. 5 79
- Ausgabe No. 6 93
- Ausgabe No. 7 103
- Ausgabe No. 8 112
- Ausgabe No. 9 122
- Ausgabe No. 10 132
- Ausgabe No. 11 142
- Ausgabe No. 12 152
- Ausgabe No. 13 163
- Ausgabe No. 14 174
- Ausgabe No. 15 184
- Ausgabe No. 16 194
- Ausgabe No. 17 206
- Ausgabe No. 18 217
- Ausgabe No. 19 228
- Ausgabe No. 20 238
- Ausgabe No. 21 249
- Ausgabe No. 22 261
- Ausgabe No. 23 273
- Ausgabe No. 24 285
-
Band
Band 14.1896/97
-
- Titel
- Elektrotechnische Rundschau
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XIV. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 23. 1896/97. 279 der, daß der Apparat des Herrn Vester — z. B. bei Feuersgefahr — das recht zeitige Wecken aller Schlafenden zu gleicher Zeit ermöglicht. Aber, wird man fragen, woran merkt der Fremde, daß er nicht bloß zum Aufstehen gew-eckt werden soll, sondern daß eine Gefahr im Verzüge ist? Einfach daran, daß sich beim Feueralarmsignal der Apparat nicht wieder abstellen läßt. Der Apparat funktioniert weiter, der Reisende mag vornehmen, was er will. —W. W. Bojen mit elektrischer Glocke im Hafen von Boston. Ain Eingang des Hafens von Boston sind neuerdings Bojen mit elektrischer Glocke installiert, um die Gefahren für die Seeleute am Ein- und Ausgang des Hafens zu vermindern. Der Hammer dieser elektrischen Glocken gibt in regelmäßigen Intervallen eine Reihe von getrennten Schlägen ab, ebenso wie Lichtstrahlen eines Leucht turms sich in bestimmten Zwischenräumen dem Beobachter zeigen. Diese Er findung wurde von John. A. Fairbanks gemacht und beschloß die Bundesregierung 3 Bojen mit elektrischen Glocken im Hafenkanal zu verankern, nämlich eine bei Nixeys Mate, eine bei State Ledge und die dritte bei Upper Middle Ground. Diese 3 Punkte sind 3.25, 0,75 und 1 engl. Meile von der Kraftstation entfernt, welche auf der Insel Castle errichtet wurde. Die elektrische Energie wurde dem Beleuchtungsstrom der Insel Castle entnommen, und hat der Strom 500 V., welcher die durch die Boston Electric Light Company installierten Bogenlampen speist. Bei jeder der 3 Bojen endet ein Kabel mit 3 Leitungen ä 7 Drähten aus 9 mm starkem Kupfer und einem Isolationswiderstand von 800 Megohm pro Meile. Diese Leiter haben eine doppelte Juteumhüllung mit Stahlarmatur. Die 45 kg schwere Glocke ist durch eine Hängevorrichtung zwischen Eisenstangen, -welche die konisch geformte Boje überragen, befestigt; der 0,92 kg schwere Hammer wird mittels eines Hebels und einer Gabel bethätigt, sobald der Strom durch die Windungen eines Solenoids geht und dieses seinen Kern einzieht. Eine Gegenfeder bewirkt das Zurückschnellen des Hammers. Ab der Seite des Solenoids ist ein Kommutator angebracht, dessen Kurbel zur Bewegung des Solenoidkernes dient, so daß in dem Moment, wo der Hammer sich senkt und einen Schlag ausführt, die Kurbel des Kommutators den Strom in der dritten Leitung schließt, welche seitwärts an einem Registrierapparat endet. In dem Betriebssal werden die Signale automatisch zu den Bojen mittels eines zylinder förmigen Unterbrechers gesandt, welcher durch einen Holtzer-Cabot-Motor von ’/ 8 PS. bethätigt wird, dessen Geschwindigkeit durch ein Triebwerk von 1500 auf 1 Umdrehung pro Minute reduziert wird. Dieser Motor bewegt gleichfalls den Zylinder eines Chronographen, auf welchem mittels eines Elektromagneten ein Stift so viel Striche aufzeichnet, wie die Glocke Schläge macht. — Auf diese Weise sieht man nicht nur die unmittelbare Bethätigung des guten Funktionierens der Glocke, sondern man besitzt auch den Befund der Signale, welche bei nebligem Wetter in einem Jahre abgegeben sind. Die erste Kabelleitung verbindet den Unterbrechungszylinder mit dem Kommutator und dem Solenoid der Boje, die zweite ergänzt den Strom, indem er durch den oberen Streifen des Kommutators geht, während die dritte Leitung den inneren Streifen mit dem Elektromagneten des Registrierapparats verbindet. Sobald der Strom das Solenoid erregt, schlägt der Hammer gegen die Glocke, der Kommutator funktioniert und schließt den Strom in dem Elektromagneten des Registrierapparats, welcher den Schlag aufzeichnet. Das Solenoid absorbiert 1,4 A. für jedes Signal. Der ganze mechanische Magnetismus der Glocke ist sorgfältig gegen jeden Unfall durch eine Bronzebüchse geschützt; die verschiedenen beweglichen Teile sind mit einem unoxydierbaren Firnis bestrichen und außerdem mit Vaselin überzogen; endlich ist das Ganze mit einer gußeisernen, fest ver bolzten Kuppel überdeckt. F. v. S. Die erste durch Elektrizität betriebene Schneidemühle der American River Hand & Lumber Co., welche mit der Kraftstation in Folson, Cat, der Folson- Sacramento Kraftübertragung vereinigt ist, wurde am 1. Dezember 1896 dem Betrieb übergeben. Sie schneidet täglich 50,000 Fuß Stabholz und ist wohl die erste in der Welt, welche durch Elektrizität betrieben wird. Der dreiphasige Wechselstrom wird der Kraftstation in Folson entnommen, die Motoren sind alle nach der Induktion Type gebaut und die Installation von der General Electric Company ausgeführt. Von den benutzten Motoren hat der eine 75 PS, einer 50 PS, beide mit 500 V. Spannung, drei andere haben 30 PS und einer 5 PS, mit 200 V. (The Electrical World.) F. v. S. Röntgen-Strahlen. In ganz ungeahntem Maße erweitert sich die praktische Verwendung der epochemachenden Entdeckung des Würzburger Professors. Wie die Chemiker-Zeitung berichtet, hat ein Chemiker vom städtischen Untersuchungsamt zu Osnabrück, Dr. W. Thörner, diese eigenartigen Strahlen in den Dienst der Nahrungs mittel-Untersuchung gestellt und den Beweis geliefert, daß sich mit ihrer Hilfe Fälschungen aller Art oft mit erstaunlicher Sicherheit nach- weisen lassen. Einige dieser Untersuchungen seien hier angeführt: Während z. B. eine wenig oder gar nicht gesalzene Butter einen gleichmäßigen Schatten aufweist, zeigt salzhaltige Butter mehr oder weniger dunkle Flecken. Natürliche Kaffeebohnen zeigen ein Schatten bild, bei welchem die Struktur, insbesondere der an der unteren Seite befindliche Schlitz, deutlich sich erkennen läßt, wogegen künst lich hergestellte Kaffeebohnen als dunkle schwarze Flecken sich ab heben und keine Struktur erkennen lassen. Ebenso liefert grüner und schwarzer Thee, der bereits ausgekocht und behufs Fälschung wieder gefärbt oder beschwert worden ist, schwarze Schatten, des gleichen künstlich beschwerte Seide, wogegen echte Seide die Röntgen- .Strahlen durchläßt. Auch lassen diese Strahlen erkennen ob Hasel nüsse, Wallnüsse, Mandeln etc. taub oder wurmstichig sind. Dr. Thörners Versuche erstrecken sich ferner noch auf Pfeffer, Zimmet, Nelken und andere Gewürze; bei allen lassen die Röntgen-Strahlen «inen Schluß auf deren Naturreinheit zu. —W. W. Fremdkörper im Auge. Ueber eine neue augenärztliche Ausnützung der Röntgen-Strahlen berichten in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift Dr. Dahlfeld und Pokrt in Riga. Es handelt sich um den Nachweis von Fremdkörpern im Auge mit Hilfe der Röntgen-Strahlen. Verletzungen des Auges durch metallische Fremdenkörper ereignen sich nicht selten bei Schlossern und Maschinenbauern. Bisher war die Verwendung der Röntgen-Strahlen zum Nach weise von metallischen Fremdkörpern im Auge nicht versucht worden, weil die Anschauung bestand, daß die Röntgen-Strahlen das knöcherne Gehäuse, in dem der Augapfel liegt, nicht durchdringen. Es wurde dabei übersehen, daß die Knochenwandungen der Augenhöhle, abgesehen von den Rändern, sehr dünn sind. Thatsächlich sind sie für Röntgen-Strahlen bis zu einem gewissen Grade durch gängig. Das zeigten Aufnahmen, die Dahlfeld und Port so fertigten, daß sie an die eine Schläfe die photographische Platte anlegten und die Hittorfsche Röhre in 10—15 Centimeter Entfernung von der anderen Schläfe aufstellten. Es galt für sie, sich zu vergewissern, ob in solchen Aufnahmen metallische Fremdkörper in der Augenhöhle überhaupt hervortreten, ob sie nicht vielmehr verdeckt werden. Dafür nutzten Dahlfeld und Pohrt Personen aus, bei denen ein Augapfel infolge Erkrankung geschrumpft ist und die Augenhöhle infolge dessen nicht ganz ausfüllt. Solchen Personen wurden neben den geschrumpften Augapfel möglichst weit nach hinten kleine Fremdkörper, wie Schrotkörner und Drahtstückchen, in die Augenhöhle gelegt und durch in Cocain getauchte Wattebäusche in ihrer Lage festgehalten. Bei der photograpischen Aufnahme mit Röntgen-Strahlen wurde die Platte an die Schläfe der Seite gelegt, wo sich der Fremdkörper befand. Die Hittorf-Riihre stand der anderen Schläfe gegen über. Die Versuche hatten ein günstiges Ergebnis. Die Fremdkörper waren auf dem Röntgen-Bilde jedesmal deutlich sichtbar. Die Probe auf das Exempel, ob auch unter natürlichen Verhältnissen nach einer Verletzung des Auges durch einen metallischen Körper dieser mit Hilfe der Röntgen-Strahlen werde nachzuweisen sein, machten Dahlfeld und Pohrt an einem 24jährigen Ar beiter, dem drei Wochen zuvor ein Stück Eisen gegen das rechte Auge geflogen war. Seine Kameraden hatten ihm sofort „ein Stück“ aus dem Auge entfernt, so daß der Patient die feste Ueberzeugung hatte, es könne ein Fremdkörper nicht mehr im Auge vorhanden sein. Er hatte daher dem Arzt, der ihn zuerst behandelte, jeden operativen Eingriff verweigert Die Untersuchung des Auges ließ die Anwesenheit eines Fremdkörpers zwar sehr wahrscheinlich erscheinen, mit Sicherheit konnte dieser jedoch nicht festgestellt werden. Gewißheit brachte die Röntgen-Aufnahme, die freilich mit technischen Schwierigkeiten verknüpft war. Es waren drei Aufnahmen nötig. Es war nach dem Ergebniß unerläßlich, den Augapfel im ganzen herauszunehmen. Die Sektion des Augapfels ergab, daß ein kleines Eisenstückchen von 3 mm Länge und je 1 mm Breite und Höhe an dem Kreuzungspunkte des vertikalen Meridians und des Aequators des Auges vorhanden war. Das Eisenstückchen wog 0,008 gr. —W. W. Die Elektrizität im Seekriege. Vor Kurzem fanden vor der Admiralität in Plymouth interessante Versuche mit Scheinwerfern statt, hei denen es sich darum handelte, festzustellen, ob man den Sund derartig beleuchten könne, daß kein feindliches Torpedoboot sich unentdeckt dem Hafen zu nähern vermöchte. Zu dem Zweck dampften in einer an und für sich dunklen Nacht, in welcher zudem dichter Nebel über der Wasserfläche lagerte, 5 Torpedobootzerstörer aus dem Hafen, in den sie nach vierstündiger Abwesenheit zurtiekfuhren. Die am Ufer rechts und links aufgestellten Scheinwerfer erleuchteten den breiten Sund in einer Weise, daß schon auf große Entfernung jedes Manöver der Fahrzeuge erkannt wurde, und sich dieselben bei ihrem Herannahen in allen Teilen scharf abzeichneten. Das Resultat war sonach ein günstiges. In neuester Zeit spielten die elektrischen Scheinwerfer auch eine große Rolle bei der Blockade von Kreta und erfüllten bei der nächtlichen Beobachtung des Insur gentenlagers und etwa herannahender griechischer Schiffe alle Hoff nungen, die man von marineteehnischer Seite auf sie gesetzt hat. F. v. S. Elektrizität als Mittel zur Haltbarmachung des Fleisches. Pinto in Rio de Janeiro hat ein solches Verfahren erfunden. Das Fleisch, welches elektrisch ge pökelt werden soll, wird in eine halb gesättigte Kochsalzlösung gelegt, durch die dann andauernd ein elektrischer Strom geschickt wird. Aus den Versuchen, welche Dr. Gärtner anstellte, weiß man, daß durch Einwirkung des elektrischen Stromes durch porige Körper und selbst tierische Häute Stoffe hindurchgeleitet werden, für die sie sonst nicht durchgängig sind. Dr. Gärtner hat den elek trischen Strom dazu benutzt, um unter Umgehung des Magens dem Körper durch die Haut Arzneimittel beizubringen, die dem Badewasser zugesetzt werden. Wird nun die Stromanordnung so gewählt, daß der menschliche Körper den einen Pol, die Metallwanne den anderen bildet, dann gelangen aus dem Badewasser Salze u. s w. durch die Körperoberfläche in den Körper. Solche Bäder sind in der Heilkunde mit verschiedener Polanordnung üblich geworden. Bekannt ist ja auch, daß durch Einwirkung des elektrischen Stromes es gelungen ist, das bis herige Gerbverfahren auf so viel Tage abzukürzen, als es sonst Monate dauerte. Auch hier bewirkt der elektrische Strom, daß die Gerbstoffe viel schneller iu das tierische Gewebe eindringen und sich dort ablagern und so die Gerbung be wirken, als wenn das Gerben seinen gewöhnliehen Gang geht. Diese Kraft des elektrischen Stromes hat sich nun auch Pinto bei seinem neuen Pökelverfahren nutzbar gemacht. Wird das Fleisch 10—20 Stunden ausgesetzt, so ist es voll ständig gesalzen, wird dann herausgenommen und zum Trocknen aufgehängt, 3 Liter Salzlake reicht für 1 Kilogramm Fleisch aus. Bei 8 Volt Spannung ist dabei etwa ein Strom von 100 Ampere nötig. Die Elektroden müssen allerdings von Platin sein, um zu verhüten, daß bei andern Metallen, z. B. Zink oder Eisen, etwaige schädliche Salze, welche sich entwickeln, mit in das Fleisch geraten. Dieses Verfahren soll vor dem bisherigen Schnellpökeln, wo mit einer Spritze in das Innere größerer Fleischstücke eine Salzlösung getrieben wurde, unleugbare Vorteile haben; vor allem ließen sich damit große Fleischmengen schnell der t©.'
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