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« Inhalt: Mathematische Beziehungen über Transformatoren. Von Alexander Russel (The Electrician). (Fortsetzung.) S. 20(5. — Das Kosmo-System für konzentrische Leitungs- anlagen. S. 208. — Neue Maschinenregulatoren. S. 208. — Einteilung der Galvanometer. S. 208. — Eisenwerk von Rudolf Daelen in Heerdt bei Neuss. S. 208. — Kleine Mittei lungen: Elektrizitätswerk Linz. S. 209. — Die elektrische Einrichtung des Manhattan-Hotels. S. 209. — Elektrische Beleuchtung der Eisenbahnzüge. S. 210. — Die Traben-Trarbacher Beleuchtungs-Gesellschaft (Elektrizitätswerk). S. 210. — Zwickauer Elektrizitätswerk und Strassenbahn-Aktien-Gesellschaft. S. 210. — Die Gesamtproduktion an elektrischer Kraft in den Zentralen von Paris. S. 210. — Die Erbauung einer elektrischen Strassenbahn in Heilbronn. S. 210. — Betriebsergebnisse der Akkumulatorbahn Madeleine—St. Denis—Paris. — S. 210. — Elektrische Bahn Halle—Leipzig. S. 210. — Posener Strassenbahn. S. 211. — Die Frankfurter Akkumulatorbahn Galluswarte—Hauptbahnhof. (Pollak u. Co.) S. 211. — Telephon netz der Stadt Belgrad. S, 211. — Telephonisches aus Stuttgart. S. 211. — Fernsprechverkehr. S. 211. — Anwendung der Elektrizität im Bergbau. S. 211. — Verwertung der elektrischen Kraft auf der Domäne Sillium. S. 211. — Elektrolytischer Niederschlag von Eisen. S. 212. — Riesenmagnet. S. 212. — Billiges Acetylen. S. 212. — Angebliche Gefahren der Röntgen- Strahlen. S. 212. — Illustrierte Preisliste der „Edison u. Swan United Electric Light Company, Limited.“ S. 212. — N T eue Verkleidung von Heizkörpern aus indischem Rohrgeflecht. D. R. G. M. No. 63539. Von Schlosss tein u. Althoff, Schwäbisch Gmünd S. 214. — Sillers Lüftungs-Apparat von G. Bluthardt in Nürtingen. S. 214. — Aktiengesellschaft für elektrische Anlagen und Bahnen in Dresden. S, 215. — Mikrophon-Patent Berliner. S. 215. — Aktien-Gesellschaft für Elektrotechnik vorm. Willing u. Violet, Berlin. S. 215. — Aktien-Gesellschaft Elektrizitätswerke vorm. O. L. Kummer u. Co. Dresden. S. 215, — Allgemeine Oesterreichische Elektrizitäts-Gesellschaft, Wien. S. 215. — Aktien-Gesellschaft der Wiener Lokalbahnen. S. 215. — Die elektrische Strassenbahn in Bamberg. S. 216. — Elektrische Strassenbahn in Batavia. S. 216. — Gesellschaft für elektrische Beleuchtung in Petersburg. S. 216. — Die Sächsisch-Thüringische Indnstrie- und Gewerbe-Ausstellung zu Leipzig 1897. S. 216. — Allgemeine italienische Ausstellung zu Turin i. J. 1898. S. 21(5. — Bücherbesprechung. S. 216. — Patentliste No 17. — Börsenbericht. — Anzeigen. Mathematische Beziehungen über Transformatoren. Von Alexander Russel (The Electrician). II. Der Sekundär kr eis ist induktiv. Wir haben bisher angenommen, der Sekundärkreis sei induktions frei ; wir wollen nunmehr annehmen er sei induktiv. Dann schleift der Sekundärstrom der sekundären EMK um einen gewissen Winkel a nach. Könnte man den ohmischen Widerstand (und die Hysteresis) vernachlässigen, so wäre a = 90°, und könnte man die Induktion (samt Hysteresis) vernachlässigen, so wäre a = 0. Im allgemeinen ist a ein spitzer Winkel. Da nun die magnetisierenden Windungen konstant bleiben, so ist leicht zu sehen (Fig. 6), daß: A, sin (cp,—a) = Ao sin (cp 0 — a) 12) n t A, cos (cp, - a)—n, A 2 = n, Ao cos (cp 0 — a) . . 13) Der Fall ist von Interesse, wo cp 0 = a. Alsdann ist B Co C eine gerade Linie, B C fällt längs B Co und der Verschiebungswinkel cp 0 in der Primärspule bei offenem Sekundärkreise ist gleich dem Verschiebungs winkel in der Sekundärspule, sodaß nach 13), weil auch cp, = cp 0 = a wird: n, A, —n 2 A 2 —■ n, Ao oder : A, — Ao + A r Ist a > ^o, so wird, bei Gleichhaltung von sc, der primäre Ver schiebungswinkel cp, größer, wenn die Belastung vergrößert wird. Hier ist eine Belastung des Sekundärkreises gemeint, welche den Sekundärstrom und damit n 2 A 2 verkleinert und nicht etwa eine Be lastung mit parallel geschalteten Glühlampen. Dies geht auch aus der letzten Gleichung hervor: Behält Ao (und a) seinen Wert, so nimmt A, mit abnehmenden A 2 zu. Es verdient bemerkt zu werden, daß, einerlei ob der Sekundär kreis induktiv ist oder nicht, die primären, magnetisierenden Ampere windungen n, A, stets größer sind, als die Amperewindungen des Leerlaufstromes (n,Ao). Wenn dagegen Kapazität im Sekundär kreise ist, so kann, wie wir sogleich sehen werden, die primäre Ampere windungszahl kleiner sein als die des Leerlaufstromes. Ein Kondensator in Reihe mit der Sek undar sp ule ges ehaltet. Sieht man vom ohmischen Widerstand in der Primärspule ab, so ist die ursprünglich auf die Primärspule wirkende EMK V, der EMK der Selbstinduktion, sowie der EMK V 2 der gegenseitigen In duktion in der Sekundärspule direkt entgegengesetzt. Ist nun ein Kondensator in den Sekundärkreis geschaltet, so gellt der Konden satorstrom A 2 , wenn von ohmischem Widerstand abgesehen wird, der sekundären EMK um 90' voraus. — Der sekundäre Strom, der sonst mit V 2 in eine Richtung fiele, wird durch den Kondensator um 90° nach vorwärts verschoben. Der Strom aber, sowie seine Ampere* windungszahl, welcher den Ladestrom auf h e ht, geht der V 2 um 90° nach; diese Amperewindungszahl — n 2 A 2 ist hier mit Co C (Fig. 7) bezeichnet — die vektoriale Drehung ist, als der Uhrzeigerbe wegung entgegengesetzt angenommen. Die Amperewindungszahl des Leerlaufsstromes n, Ao ist die Resultierende aus der primären Ampere windungszahl n, A, und der des Stromes, welcher den Ladestrom aufhebt, oder aber es bilden n, A,, — n 2 A 2 und n, Ao ein Dreieck. Zugleich ersieht man, daß, wenn die Kapazität des Konden sators im Sekundärkreise größer wird, sich der Verschiebungswinkel CBV, des Primärstromes gegen die primäre Spannung verkleinert und möglicherweise negativ wird, unter der Voraussetzung, daß die primäre Spannung, gleichgehalten wird. Da die Impedanz der Primärspule gleich dem Quotienten ans der auf diese Spule wirkenden EMK und der Stromstärke ist, so wächst sie mit zunehmender Kapa zität des Kondensators im Sekundärkreise bis zu einem Maximum, das erreicht wird, wenn primärer Strom und primäre Spannung gleichphasig sind, um wieder abzunehmen, wenn der Versehiebungs- winkel weiter wächst, denn zuerst nimmt der Strom A, ab und dann zu. Das Ansteigen der Spannung an den Transformator klemmen mit der Kondensatorbelastung. Wir nehmen an, in den Sekundärkreis sei ein variabler Konden sator geschaltet und die primären Klemmen seien direkt mit denen einer Wechselstrommaschine verbunden. Ferner sei BV, (Fig. 8) die EMK an den primären Klemmen und B Vo die EMK, welche nötig ist, um den Strom B Co durch die Armatur und die Leitung zu treiben, wenn die Sekundärspule offen ist, es ist dies die EMK, welche den Spannungsabfall in der Primärspule decken muß. Wir haben schon gesehen, daß, wenn hei Einschaltung eines Kondensators von größerer Kapazität der Kondensatorstrom im Sekundärkreise größer wird, der primäre Strom B C sich B V, nähert und wohl damit zusammenfallen kann, so daß beide gleichphasig werden (B C kann auch noch über B V, hinausgehen). Die Komponente B V der Masehinenspannung nun, welche bei Einschaltung eines Kondensators für die Armatur und die Hauptleitung hinzukommen muß, behält