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y y \c XIV. Jahrgar „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU“ No. 1. 1896 97. und der Klemme 2 des andern Apparates, die Leitung 1 2 umgekehrt mit den Klemmen 2 resp. 1 der Apparate verbunden ist. Zum Anruf ist einfach das Telephon abzuheben, alsdann ertönt der Wecker der gerufenen Stelle so lange, bis auch diese das Telephon abhebt und dadurch den Sprechstromkreis einschaltet (der Wecker ist in Fig. 1 der Einfachheit wegen mit durchgehenden Umwindungen als Em sig. 1. Telephon-Apparate mit direkt eingeschaltetem Mikrophon. Schlagwecker geschaltet, während in Wirklichkeit Unterbrecherwecker angewendet werden). Bei dem Stromkreise für den Sprechstrom ist zu bemerken, daß die beiden Leitungen 1, und 1, neben einander geschaltet sind. Wenn der Wecker einer Stelle nicht unmittelbar am Fig. 2. Wandtelephonstation mit direkter Schaltung ohne Iuduktionsrolle. Apparat, sondern etwa im benachbartem Zimmer etc. aufgestellt werden muß, so erfährt der Apparat eine kleine durch die Fig. 5 angedeutete Aenderung, indem für den Wecker eine besondere Klemme W angebracht wird. Der Wecker ist nun zwischen die Klemmen W und B einzuschalten. Die beistehenden Fig. 7, 8 und 9 illustrieren die vielseitige An wendbarkeit dieser einfachen Apparate in Telephonanlagen mit mehreren Sprechstellen. Die Fig. 7 zeigt z. B die sehr oft an gewendete Einrichtung, in welcher von einer Stelle aus verschiedene ändere Stellen gerufen werden sollen, die zwar mit der Zentralstelle umgekehrt in Verbindung treten, nicht aber unter einander sprechen können (einseitige Linienwählerschaltung). W B 1 2 Bei der Einrichtung erhält Fig. 5. Schaltung einer Wand-Telephonstation mit direkter Schaltung ohne Induktionsrolle und ohne Wecker. die Zentrale einen gewöhnlichen Linienwähler mit soviel Stöpsel löchern, als Sprechstellen vorhanden sind, und ist die Einschaltung nach dem vorangegangenen leicht zu übersehen. Im Ruhezustände hat die Stelle I mittels des an der Klemme B befestigten Linien wählerstöpsels das Stöpselloeh der Leitung 1, gestöpselt und ist, wie oben angegeben, nur eine einzige Batterie von 3 Elementen für Anruf Fig. 3. Telephonstation mit Mikrotelephon für Hausketrieb. Aus der Fig. 1 ersehen wir, daß der Rufstrom die Sprechapparate, Telephon und Mikrophon der rufenden Stelle und den Wecker der gerufenen Stelle durchfließt. Bei der in Fig. 4 abgebildeten Uhr ständerstation ist, wie oben angedeutet, ein Körnermikrophon kleiner Form in Blechkapsel angewendet, und da dieses Mikrophon im Ruhe- Fig. 6. Innere Schaltung einer Uhrständerstation mit Wecker für Hausbetrieb _ und Sprechen erforderlich. Die Apparatklemmen 1 und 2 sind bei der Stelle I mit einander verbunden, die Klemme B der Apparate erhalten eine gemeinsame Verbindung mit dem Kohlepol K, die Klemmen 1 sind zu den Stöpsellöchern des Linienwählers geführt, die Klemmen 2 erhalten wiederum gemeinsame Verbindung mit der Leitung 1. Wenn die Stelle I eine andere Stelle anrufen will, so ist der Linienwählerstöpsel aus der Stöpselhülse I herauszuziehen und in das betreffende Stöpselloch einzustecken, es ergeben sich dann beim Ab heben des Telephons dieselben Verbindungen, wie oben angegeben Fig. 7. Einseitige Linienwählerschaltung für Stationen mit direkter Schaltung ohne Induktionsrollen. und in Fig. 1 dargestellt sind. Während des Gespräches kann die Stelle I von einer der anderen Seitenstationen nicht angerufen werden, da die Verbindung von B nach 1, getrennt ist. Nach Beendigung des Gespräches ist von der Stelle I der Stöpsel wieder in die Stöpsel hülse 11 einzustecken. Will eine der Seitenstationen II, III, IV, die Stelle I rufen, so wird in der Stöpselung nichts geändert und ergibt sich zwischen beiden Stellen die oben angedeutete Schaltung. Die rufende Stelle hat beim Beginn des Gespräches der Zentralstelle ihren Namen zu nennen, damit event. zur Vermeidung von Störungen