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Frankfurt a. M., den 15. Februar 1897. Telegramm-Adresse Elektrotechnische Rundschau Frankfurimain. v* * Zeitschrift No. 10. 1800 97. Commissionair f. d„ Buchhandel ReirTsche Buchhandlung, LEIPZIG. XIV. Jahrgang für die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete der angewandten Elektricitätslehre. Abonnements werden von allen Buchhandlungen und Postanstalten zum Preise von Stark 4.— halbjährlich angenommen. Von der Expedition in Frankfurt a. M. direkt per Kreuzband bezogen: Stark 4.75 halbjährlich. Redaktion: Prof. Dr. G. Krebs in Frankfurt a. M. Expedition: Frankfurt a. M., Kaiserstrasse 10. Fernsprechstelle No. 586. Erscheint regelmässig 2 Mal monatlich im Umfange von 2 l /a Bogen. Post-Preisverzeichniss pro 1897 No. 2205. Inserate nehmen ausser der Expedition in Frank furt a. M. sämmtliche Annoncen-Expe- ditionen und Buchhandlungen entgegen. Insertions-Preis: pro 4-gespaltene Petitzeile 30 Berechnung für , / 1 , */„ */, und */« Seite nach Spezialtarif. Inhalt: Wechselstrom-Motorzähler der Allgem. Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. (System Hummel. D. R. P. a.) S. 132. — Elektrische Beleuchtung eines Landsitzes. S. 133. — Ueber die Versorgung von Lehranstalten mit Akkuinulatorstrom. Ausgeführt von Dr. W. Thiem und Dr. M. Töwe. S. 13». — Elektrische Droschken in New-York. S. 136. — Elektrische Signaleinrichtung mit vereinfachtem Zuleitungssystem. S. 136. — Kleine Mitteilungen: Elektrizitätswerk in Bingen. S. 137. — Elektrische Anlage in Weikersheim. S. 137. — Die elektrische Beleuchtung von Mexico. S. 137. — Elektrische Anlage im Bahnhof und Hafen von Konstanz. S. 137. — Das Elektrizitätswerk der Sihl. S. 137. — Ein automobiler Leiterwagen. S. 137. — Elektrische Motorwagen in Frankfurt a. M. S. 137. — Elektrische Bahn zwischen Dresden und Leipzig. S. 137. — Elektrische Bahn zwischen Neu- und Altötting. S. 137. — Elektrischer Wagenbetrieb in Paris. S. 137. — Elektrische Strassenbahn in Casäel. S. 138. — Elektrische Bahn von Baden nach Wien. S. 138. — Automatisches Telephonsystem von Apostoloff. S. 138. — Der Frankfurter auswärtige Telephonverkehr. S. 138. — Vom Bodensee. S. 139. — Acetylen ist nicht gefährlich. S. 139. — Geschichtliches über Elektrotherapie. Von Prof. W. Weiler in Esslingen S. 139. — Helios, Elektrizitäts-Gesellschaft Köln. S. MO. — Internationale Elektrizitäts-Gesellschaft, Wien. S. 140. — Gründling einer neuen Elek trizitäts-Gesellschaft in Berlin. S. 140. — Röntgen-Laboratorium des Physikalischen Vereins. S. 140. — Elektrotechnische Gesellschaft zu Frankfurt a. M. S. 140. — Allgemeine Italienische Ausstellung zu Turin im Jahre 1898 April bis Oktober. S. 141. — Die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert u. Co. in Nürnberg. S. 141. — Die Verhandlungen zwischen der A. E. G. und der Aktien-Gesellschaft Löwe u Co. S. 141. — Technikum Hildburghausen. S. 141. — Isolierlack von Carl Quilling in Frankfurt a. M.-Bockenheim. S. 141. — Auszeichnung S. 141. — Apparate v, Ferd. Ernecke, Berlin. S. 141. — Senator Professor GallUeo Ferraris, S. 141. — Neue Bücher und Fl ugschriften. S. 141. — B üch e r b es pr e c h nng. S. 141 — Patentliste No 10. — Börsenbericht. — Anzeigen W echselstrom-Motorzähler der Allgem. Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. (System Hummel. — D. R. P. a.) Der Charakter von Gleich- und Wechselstrom ist so grundver schieden, daß es kaum jemals möglich sein wird, einen Elektrizitäts messer zu konstruieren, der den Eigenschaften beider Stromarten in gleich günstiger Weise Rechnung trägt. Speziell bei Motorzählern treten die Unterschiede deutlich hervor. Allerdings kann man für den Apparat einen Gleichstrommotor an wenden, der seinen Zweck auch hei der Verwendung für Wechsel strom zufriedenstellend erfüllt, aber der Wegfall der Bürsten, die Einfachheit und Leichtigkeit der Armatur, die Möglichkeit, Eisen in ausgedehntem Maße zu verwenden und damit eine große Kraft äußerung bei kleinen Dimensionen und kleinem Gewicht zu erzielen, machen die Verwendung von Wechselstrommotoren bei Zählern für Wechselstrom um vieles vorteilhafter. Durch den im Nachfolgenden beschriebenen Motorzähler ist eine Konstruktion geschaffen, welche die Eigenschaften des Einphasen wechselstroms im vollsten Maße auszunutzen gestattet. Dem entsprechend baut sich der neue, nach Ferrarischem Prinzip als Wattstundenzähler für Einphasenwechselstrom gebaute Zähler folgendermaßen auf: Der Motor ist nach den modernsten Anschauungen der Technik konstruiert. Der induzierende Teil E, enthält 4 Nuten und dem entsprechend 4 Polschuhe, die einseitige Verlängerungen tragen. Die Hauptstromwicklung H ist nach Grammescher Art hergestellt, die Nebenschlußwieklung N ist in Rahmen in die Nuten eingelegt. Da die Stromstärke des Nebensehlußstromkreises durch einen regulierbaren, induktiven Widerstand W 1 bewirkt wird, so kann die Umdrehungszahl des Zählermotors für die direkte Ablesung des Ver brauches an Hektowatt- bezw. Kilowattstunden eingerichtet und die umständliche Multiplikation mit einer Konstante beseitigt werden. Das Ankereisen E, steht fest. Die Armatur wird durch eine einfache Kupferglocke G gebildet. Das Gewicht des rotierenden Teiles ist ungefähr 50 g. Die Disposition ist so getroffen, daß durch