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No. 6. 1896/97. 102 XIV. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ elektrische Anlage zu industriellen Zwecken in Bergamo unter Aus beutung eines Wasserfalls des Brembo von 2300 Pferdekräften er halten. In der Sitzung 1 der elektrotechnischen Gesellschaft zu Frank furt a. M. am 2. Dezember sprach Herr Dr. Breslauer über eino neueMetho de der Behandlung von Wechselströmen. Der Vortragende führte aus, daß in neuerer Zeit in der Behandlung der Wechselstromtheorie und der Berechnung von Wechselstrom apparaten sich ein Umschwung vollzogen hat, und daß an Stelle der. alten Grundgleichung des Wechselstromes, die mit den Größen Selbst-/ induktion und der gegenseitigen Induktion arbeitete, eine neue ein fachere getreten ist, die nicht nur gestattet, technische Aufgaben der Praxis leicht zu lösen, sondern sieh auch mathematisch und physi kalisch begründen läßt. Diese neue Theorie läßt sich bis auf das Jahr 1891 zurückführen, in dem Dobrowolski bei Gelegenheit der! internationalen elektrotechnischen Ausstellung von dem Prinzip Ge-p brauch machte. In der Diskussion führte Herr Dr Epstein aus, daß ; seines Erachtens ein Gegensatz zwischen der alten und der neuen Methode nicht bestehe: die variablen Koefficienten der alten Methode f seien auch bei der neuen vorhanden und versteckten sich hinter dem variablen magnetischen Widerstand. Er bestreitet den Wert der neuen Methode für praktische Fälle nicht, opponiert aber gegen ver schiedene Ausführungen des Vortragenden. An der Diskussion be teiligt sich u. A. außer Herrn Dr. Breslauer auch Herr Ingenieur Rothert, der sich mit an der Ausarbeitung der neuen Theorie be teiligt hat, sowie Herr Dr. Heyland. (Vergl. auch Feld mann: Die Wirkungsweise u. s. w. der Wechselstromtransformatoren, S. 65, u. ff.) Herr Tolsmann führt sodann den in neuerer Zeit häufiger genannten Gülehersehen Akkumulator vor, bei dem die wirksame; Masse durch Gewebe getragen wird, die aus Bleifäden und Glaswolle hergestellt sind. Es werden ihnen leichtes Gewicht, Dauerhaftigkeit und große Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und Erschütterungen nachgerühmt. Ausgelegt war der Bericht des früheren Stadtbaurats L i n d 1 e y über das städtische Elektrizitätswerk. Neue Bücher und Flugschriften. Reiff, R., Prof. Dr. Theorie der molekular-elektrischen Vorgänge. Freiburg i. B/ J. C. B. Mohr. Preis 6 Mark. Gronert, C. Ingenieur und Patentanwalt. Das Gebrauchsmustergesetz. Reichs- gesetz vom 1. Juni 1891 in der Praxis. Berlin NW. 6. Selbstverlag des Verfassers. Preis 1 Mark. Siemens und Halske. Elektrische Zentralanlagen. Prachtwerk. Dr. Lehmann und Mann. Conun.-Ges. Berlin. Der Akkumulator und seine Ver wendung. Bücherhesprochung. Uppenborn, F. Stadt. Oberingenieur in München. Kalender für Elektrotechniker. 14. Jahrgang 1897. 1. und 2. Teil. Mit 197 (bez. 86) Figuren im Text und 2 Tafeln. München, R. Oldenbourg. Preis 5 Mark. In der neuen Ausgabe ist die Wechselstrom- und Zentralstationentechnik, sowie die Kraftübertragung in stärkerem Maße berücksichtigt, während mehr rein wissenschaftliche Meßmethoden gestrichen worden sind. Die neue Ausgabe wird sich derselben guten Aufnahme zu erfreuen haben, wie die früheren. Kr. Beck, W., Ingenieur für Elektrotechnik. Die Elektrizität und ihre Technik. Nebst einem Anhänge: Das Wesen der Elektrizität und des Magnetismus von J. G. Vogt. Mit zahlreichen Illu strationen, farbigen Bildern, Tonbildern u. s. w. In 55 wöchentlichen Lieferungen ä 10 Pfg oder in 11 Heften ä 50 Pfennig. Verlag von Ernst Wiest Nachf., Leipzig. Lfg. 1. Das Interesse an der Elektrotechnik, die in raschem Lauf sich überall aus breitet, ist heutzutage ein allgemeines, so daß ein Werk, welches diesen Gegen stand für Jedermann verständlich und den Anforderungen der Wissenschaft und Technik entsprechend behandelt, auf guten Erfolg rechnen kann. Die erste Lieferung obigen Werkes, die uns heute vorliegt, kann nur eiu sehr günstiges Vorurteil für das Ganze erwecken. Sie enthält die Aufangs- gründe des Magnetismus in durchaus klarer und verständlicher Darstellung. Das Werk soll das ganze Gebiet der Elektrotechnik umfassen: Telegraphie, Telephonie, elektrische Beleuchtung, elektrische Klingel, Blitzableiter, Galvano plastik, die Elektrometallurgie in allen ihren Anwenduugsformen, elektrisches Schmelzen, Schweißen, Hart- und Weichlöten, die Anwendung der Elektrizität zu Heilzwecken, elektrisches Kochen und Heizen, elektrische Uhren, Elektromotoren Zahlreiche Illustrationen werden dem Verständnis zu Hilfe kommen und der Preis ist ein erstaunlich niedriger. Kr. Der Fabrikarbeiter und seine rechtliche Stellung. Handbuch für Arbeitgeber Arbeitnehmer, Verwaltungsbehörden un d Ge w erb eg eri cht e von Emil Wolff, Vorsitzender des Gewerbegerichts und Bürgermeisterei-Beigeordneter in Offenbach. (Preis (gebunden): 1 Stück Mk. 2.-, 10 Stück Mk. 15.—, 30 Stück Mk. 36.—, 50 Stück Mk. 50.-, 100 Stück M k. 80.—. (Verlag von H. Bechhold, Frankfurt a. M.) In handlicher Form und knapper Darstellung' wird hier dem Interessenten, Fabrikanten, Fabrikarbeiter, jeder Behörde und jedem Gericht die gesamte Ge setzgebung über den gewerblichen Arbeitervertrag, den Arbeiterschutz, die Arbeiterversicherung und das gerichtliche Verfahren (Gewerbegericht) mit Be rücksichtigung des neuen biirgerlicheu Gesetzbuches, zu äußerst billigen Preisen geboten. Die ebenso billige wie handliche und das ganze Gebiet umfassende Schrift ist sehr empfehlenswert. & 9?l. Förster Jhascfiinen-Fabrik, Jlürnberg. kPpejia/ität: sTtte JJlasc/iinen ji/r Tüteistift- Yabrikaticn ats nötige Pressen, fCcbetmascfrinen, ofät/en etc. Neueste Konstruktion. ~ kfotideste dTusfii/irung. Si 73es f es Tllateriai. W (1903) Instrument Co. Spccialfabrik für Elektrische Messinstrumente, Direktor: Richard 0. Heinrich, Berlin S. W., Ritterstrasse 88. Zeitschrift für Instrusientenkunde> . XIV. Jahrgang 1891. und Spannung. ^ V r 5. Bericht über dieThätrgkeil der Physikalisch -TeshnischeB REiGhsartstali ; (Mittheilung aus der Physikalisch-Technischen Rcichsaustalt.) Fortsetzung: ■ . Die genaueren Messungen von Stromstärken und Spannungen wuulen lii. rin dem elektrotechnischen Laboratorium nach dem früher besenriebenen Aroet.en. Kompcnsationsvcrfahren ('s. diese Zeit sehr. 1890. S.JI3) vorgenommen. 1. istroms,ar/rtf Wahrend dieses Verfahren «an eine stationäre Aufstellung der /Apparate gebünden ist, hat sich als tragbarer Apparat für Spannu.ngs- > messungen das Weston’sche Voltmeter am besten-'bewahrt. Von den technischen Strom- und Spannungsinesscrn mit beweglichem ^.aufeme ^ Eisenkern war nur eine kleine Zahl begl.aubigungslähig, wahrend die Prufunge* j übrigen nur mit einen DrtU'ungsscheine versehen werden konnten. Dieses von ungünstige Ergebnis« Ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass der Mcssgerutnct.. - remanente Magnetismus des Eisenkems def Einstellung eine; im Vergleich I zu den gezogenen ‘Fehicrgrenr.en^ zu grosse Veränderlichkeit erthem. »n ¥•-zweiter Linie ist jenes Ergcbniss‘dadurch verursacht, dass viele Fabriken • bei ihren Aichungcn noch nicht das Kompensation«verfahren oder ein I geprüftes Wcstön’sehes Instrument, auch nicht nach.Angabe der Keichs- /V-anstatt hergestellte MesswidcrstHnde benutzen, hierdurch aber regelmassig (" wiederkchrende Messungsfehler von mehreren Prozenten machen. t Nach Zahl und Güte nehmen unter den eingesandten 1U> btrom- +und Spannungsroesserr. die Wes ton’sehen Apparate die erste Stelle ein. Dieselben wurden iedoch nur mit Prüfungsech einen versehen, weil man s befürchtete, dass die Stärke des Stahlntagncten dieser Apparate mit ( der Zeit abr.ehmer« könne. Bei einigen, nach längeren Zwischenzeiten . - zu wiederholter Prüfung gelangten Apparaten, konnte -solche Abnahme bisher jedoch nicht festgestellt werden. , (1702c) Schalt-Apparate aller Art nnd Sicherungen Stromstärken 20—600 Amperes Schalter mit Kupfergewebr-Coutact fabricirt als Specialität Julius Kleemann, Frankfurt M, Preislisten zu Diensten. (1567b) Dr. Alb. Lessing, Nürnberg. M Fabrik von galvanischen Kohlen, gdeuchtungs-Kohlen, p Kohlen für €lectrolyse. — trockenelemente. (1902)