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„ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No, ■21 XI. Jahrgang. 1893/94. bis zu dem Augenblicke, wo in den verschiedenen Ländern um- i fassende Untersuchungen stattgefunden hätten. Von den Herren Dr. Budde und Lumme wurde vorgeschlagen, die Hefner-Lampe, genau nach den Angaben von Hefner konstruiert, solle provisorisch als Lichtmaß eingeführt werden und es solle spä teren Untersuchungen Vorbehalten bleiben, ihren Wert als Funktion einer absoluten Einheit auszudrücken. Dieser Vorschlag wurde mit vier gegen zwei Stimmen zurückgewiesen. Nachstehender Beschluß, welcher von den Herren A. Palaz und S. P. Thompson aufgestellt und von den Herren Budde und Lumme amendiert wurde, fand all gemeine Zustimmung. Beschluß: In Anbetracht der großen Fortschritte, welche mit der Hefner-Lampe gemacht worden sind und der Wichtigkeit der von der Reichsanstalt ausgeführten Untersuchungen, in Anbetracht ferner, daß andere Lichtmaße vorgeschlagen worden und augenblick lich untersucht werden, daß sich weiter ernstliche Einwendungen gegen alle Maßlampen mit freier Flamme erheben lassen, kann das Komite zur Zeit weder die Hefner- noch die Pentane-Lampe zur An nahme empfehlen ; sie hält es vielmehr für gut, alle Nationen dazu einzuladen, praktische, wohl definierte Lichtmaße aufzustellen und auf die Verwirklichung einer absoluten Lichteinheit hinzuarbeiten. J. Violle, Edw. L. Nichols, A. Palaz, Silv. P. Thompson. Kommission für Benennungen. Mitglieder: Prof. H. S. Cahart, Vorsitzender, Prof. W. E. Ayrton, Dr. E. Budde, Prof. G. Ferraris, Prof. E. Hospitalier, Dr. A. Palaz, M. A. Siemens. Bericht. Die aus den Abgeordneten der verschiedenen Na tionen zusammengesetzte Kommission schlägt vor, folgenden Beschluß anzunehmen : Die Kammer der Delegierten empfiehlt für die Bedürfnisse der Praxis, die internationale Anwendung der Benennungen, welche in nachstehender Tabelle niegergelegt sind. Auf Vorschlag von Herrn W. H. Preece und nach entsprechender Erörterung hat die Kammerder Delegierten folgenden Beschluß gefaßt: Beschluß: Dieser Bericht soll als Bericht des Spezialkomites, welches sich mit dem Studium der Benennungen befaßt hat, als An hang zu dem General-Bericht der Delegiertenkammer gedruckt werden. Symbole der physikalischen Quantitäten und abgekürzte Bezeichnungen für die Einheiten. Empfohlen von der Kommission für die Benennungen aus der Kammer der Delegierten des internationalen Kongresses der Elektrotechniker von 1893. Physikalische Quantitäten. Symbole Definitions gleichungen Dimensionen der phys. Quantitäten Namen der C. G. S.- Einh eiten Abkürzgn. für die C. G. S.- Einheiten Praktische Einheiten Abkürzgn. für die prakt. Einheiten F un cla mentale Länge L, 1 — L Centimeter cm Meter m Masse M — M Grammmasse 8 Kilogrammmasse k g Zeit T, t — T Sekunde s Minute, Stunde m; h Geometrische Fläche S, s S — L.L L 2 Quadratcentimeter cm 2 Quadrat-Meter m 2 Volumen V V = L L.L L 3 Kubikcentimeter cm 3 Kubik-Meter m 3 Winkel a , ß Bogen eine Zahl Radian 7 Grad, Minute, Sekunde Itadius Meridangrad Mechanische Geschwindigkeit V v = L/T LT- 1 Centimeter in d. Sekunde cm/s Meter in der Sekunde m/s Winkelgeschwindigkeit . | tu «< = v/L T— 1 Radian in d. Sekunde 7 Touren in der Minute t/m Beschleunigung .... a a — v/T LT- 2 Centim. i. d.Sek. i d. Sek. cm/s 2 Meter i. d. Sek. i. d. Sek. m/s 2 Kraft F F = M.A L M T- 2 Dyne dyne Gramm; Kilogramm g*i kg* Arbeit W W = F.L L 2 M T- 2 Erg erg Meterkilogramm kgm Effekt (Leistung) . P p = W/T L 2 M T- 3 Erg in der Sekunde erg/s Sekundenmeterkilogr. kgm/s Druck P p = F/S L- 1 M T- 2 Dynea. d. Quadratcentim. dyne/cm 2 Kilogr. auf d. Quadrat- kg/cm 2 Trägheitsmoment K K = M L 2 L 2 M Grammmasse -—Quadrat- g-cm 2 centimeter centimeter Magnetische Polstärke m II 5 «o V IO LA MA T 1 £ •* m cg öjd G Magnetisches Moment ar 911 = m 1 LA MV T-* • ^ 3 cz <d Magnetische Intensität 3 = ÜJt/V L-V.MVT-» p • 3 Feldintensität .... § £ - F/m L-A MA T- 1 d § c - o G N Magnetischer Kraftfluß . <i> «h = H.S LA MAT- 1 S « ffl 0 • — Magnetische Induktion . 23 23 = v $ L-A MA T- 1 <D -G G Permeabilität (mag.) . . u. P = 23/£ eine Zahl o H Aufnahmefähigkeit (mag.) '/. eine Zahl "ü G <D _G Reluktivität (mag.) . . V v — 1 /p. eine Zahl So | 2 O Reluktanz (Widerst, mag.) 2t m d I Ph L- 1 ff C O r° <D cß O Elektromagnetische 2 C fe 0 » ’r-, 3 N £ Widerstand . R , r R = E/J LT“ 1 -2 S <D r- ^ .G Ohm ohm Leitungsfähigkeit . . . G G = 1/R L-‘T O 5 Mho mho Elektromotorische Kraft . E, e E = R J LA MAT- 3 S ® § ,&c Volt V Potentialdifferenz . . . U, u U = RJ — ^ G <£ o — Stromintensität .... J , J = E/R LA MA T-‘ G 0 r- 2 O c G £ "3 Ampere a Elektrizitätsmenge . Q > f i Q = JT LAMA o o 'S - rG Coulomb; Amperestde. c; A-h Kapazität C ,c C = Q/E L-i T 2 ’-G o Farad F Elektrische Arbeit . . w W = E J T L 2 M T- 2 £ rz Joule; Wattstunde J; W-h Elektrischer Effekt . . p P = E J L 2 M T- 3 ' bß _q O O G ;w cß Watt; Kilowatt w 5 kw Spezifischer Widerstand . p p = R /SL L 2 T- 1 " ^ ^ i=5 Ohm-Centimeter ohm-cm Spezif. Leitungsfähigkeit. T , v = 1/p L- 2 T 0 Ö <D • 0 G TT) — — Induktionskoeffizient . L , 1 L = <l>/l L Q -G Henry Magnetisierende Kraft § £ = 4r.Nl/L L- 1 MA T- 1 'S o — — Magnetomotorische Kraft 5 J2J II LA MAT- 1 h Jd Ampere-Tour A-t Die Herstellung eines gallertartigen Elektrolyts für Akkumulatoren. Werden Akkumulatoren zu elektrischen Eisenbahnen verwendet, oder von einer Zentrale den Abonnenten täglich geladen ins Haus gebracht, wie es an manchen Orten geschieht, so erfordern dieselben bei Verwendung gewöhnlicher verdünnter Schwefelsäure als Elektrolyt einen wasserdichten Verschluß. Dieser hat aber, wie der „Elektrotechniker“ mitteilt, seinerseits den Nachteil, daß man die Zellen nicht ohne weiteres in Augenschein nehmen kann, und bei einem durch Ablösen der aktiven Masse erfolgten Kurzschluß gezwungen ist, die