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XI. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 5. 1893/94. Patent-Liste No. 5. Erteilte Patente. No. 68873 vom 28. Juli 1892. Süddeutsche Elektrizitäts-Gesellschaft, Baab & Bastians in München. — Aufbau der Elektrodenplatten für elektrische Sammler. Die Elektrodenplatten werden zwischen den an zwei gegenüberliegenden Seiten des Gefäßes angeordneten Qnerstangen eingehängt, deren eine mit der Gehäuse wand fest, deren andere in regelbarer Weise federnd mit derselben ver bunden ist. In diesem Aufbau sind die Platten vor Werfen und Verbiegen geschützt, während sie andererseits sich frei ausdehnen und zusammenziehen können. No. 68877 vom 9. September 1892. Firma Siemens & Halske in Berlin. — Gesprächszeitzähler. Bei diesem Gesprächszeitzähler für Fernsprechstellen wird die Auslösung und die Feststellung des Laufwerks folgendermaßen bewirkt. Ein Sperrrad z wird dureh die Schaltfedern f 1 und f' a eines mit dem Umschalthaken in Ver bindung gesetzten Kopfes k bei jedem Ab- und Anhängen des Fernhörers um je einen Zahn in einer Bichtung gedreht. Es ist durch eine Spiralfeder b mit Fig. 1. Fig. 2. einem Bad a gekuppelt, dessen Vorsprünge c in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise teils mit dem Pendel des Laufwerks, teils mit Nasen n 1 n 2 am Kopf k zum Eingriff kommen. So kann das Bad a nur zwei Lagen einnehmen, in deren einer es das Pendel festhält, in deren zweiter es dasselbe freiläßt. Der Ueber- gang von einer Lage in die andere erfolgt sprungweise, dem Pendel wird beim Freilassen seitens des Bades a ein Anstoß erteilt. No. 68910 vom 25. Februar 1891. Josiah Atkins Parker in 8t. Louis, Miss., V. St. A. — Vorrichtung zum Uebermitteln von Telegrammen. Beim Niederdrücken einer Taste auf der Gebestelle wird ein Elektro magnet erregt, dessen Anker mit Selbstunterbrecher versehen, in Schwingungen von bestimmter Weite versetzt wird. Die diesen Schwingungen entsprechenden Stromstöße gelangen durch die Linienleitung an die Empfangsstelle, wo sie durch eine der Anzahl der Tasten entsprechende Zahl von Elektromagneten mit federnden Ankern geführt werden, die übereinstimmend mit denen auf der Gebe stelle, alle verschieden voneinander, abgestimmt sind. Es wird also nur derjenige Anker in Schwingungen versetzt werden, dessen Stimmung dieselbe, ist, wie die des auf der Gebestelle in Schwingungen versetzten. Der Anker der Empfangs stelle setzt nun einen Schreibstift oder dergl. in Bewegung, durch den ein bestimmtes Zeichen gegeben wird. No. 68915 vom 27. Oktober 1891. Montgomery Waddell, Justus Bulkley Entz und William Alfred Phillips in Bridgeport, Grafsch. Fairfield, Conn., V. St. A. — Isolierung der Elektroden von Kupfer-Alkali-Zink-Sammlern gegen die Gefässwände. Die aus einem hin- und hergebogenen Drahtseil gebildeten Elektroden platten werden von den Gefäßwänden durch einen Draht isoliert und versteift, der ihre Seitenkanten umgibt und an der Unterkante der Elektrode abgebogen ist, um letztere elastisch zu tragen und in Abstand vom Gefäßboden zu halten. Der Draht ist isoliert durch Umhüllung mit einem Faserstoffgewebe, das mit einer Lösung von Wasserglas und kohlensaurem Kalk getränkt ist. [z- 1 '■-/i <ö> No. 69311 vom 2. August 1892. John W. Gibboney in Lynn und Eli hu Thomson in Swampscott, Grafsch. Essex, Mass., V. St. A. — Verfahren zur elektrischen Uebertragung von Schallschwingungen mit Hülfe von Strömen mit regelmässig veränderlichem Potential, welche durch die Wirkung der Schallschwingungen induktiv beeinflusst werden. Das Verfahren dient hauptsächlich dazu, besondere Stromerzeuger auf den Teilnehmerstellen einer Fernsprechanlage entbehrlich zu machen. Im gesamten Leitungsnetze wird ununterbrochen eine Anzahl von Schwingungen oder Aenderungen in der Stärke eines von einer geeigneten Quelle ausgehenden Stromes hervorgerufen. Diese Schwingungen werden durch die Wicklung einer Induktions spule geleitet, deren übrige Wicklungen dadurch entsprechend beeinflußt werden. Der Strom in den letzteren wird nun bezüglich seiner Stärke dadurch veränderlich gemacht, daß man die Induktionsfähigkeit, den Widerstand oder die Selbst induktion, oder auch alle diese gleichzeitig ändert. Diese Aenderungen werden durch die beim Sprechen auftretenden Schallwellen hervorgebracht, die man auf einen Uebertrager irgend einer Art, eine Schallplatte und dergl. einwirken läßt. Der in dem Leitungsnetz unterhaltene Wechselstrom ist ein solcher von einer so geringen Zahl von Bichtungswechseln (höchstens 32 in der Sek.), daß durch dieselben das Gespräch nicht gestört wird. Die beigedruckte Figur veranschaulicht die allgemeine Einrichtung einer derartigen Anlage. Es bezeichnet A die Wechselstrommaschine, M die Fern sprecheinrichtungen auf dem Amt, P bezw. s die Induktionsspule einer Teil nehmerstelle, T deren Geber und B B 1 Fernhörer. No. 69151 vom 16. Januar 1892. Firma Ge br üder Na gl o in Berlin. — Schaltungsweise zur Ladung von elektrischen Sammelbatterien. Durch diese Schaltungsweise wird bezweckt, daß während der ganzen Dauer der Ladung unabhängig von der Gesamtzahl der Zellen höchstens eine Zelle zeitweise aus dem Stromkreis ausgeschaltet zu sein braucht und bei gleich zeitiger Stromabgabe der ladenden Stromquelle an einen Verbrauchsstromkreis mit niedrigerer Spannung ein unnötiger Arbeitsaufwand vermieden wird. Dies geschieht durch Schaltung einzelner Batteriezellen durch einen Trennschalter der Beihe nach aus dem ausschließlich zur Ladung dienenden Stromkreis in den Verbrauchsstromkreis in der Weise, daß der von der Stromquelle kommende Strom auch in den im Verbrauchskreis liegenden Zellen die Bichtung eines Ladestromes hat. Hierbei könnten die abgetrennten Zellen bei ihrer Einschaltung in den Verbrauchsstromkreis zu zweien oder mehreren parallel geschaltet werden. No. 69156 vom 1. März 1892. Edward John Houchton in Camden, Surrey, und William White in London. — Vorrichtung zur Einstellung der Bürsten elektrischer Maschinen. No. 69301 vom 2. Juni 1892. II. Aron in Berlin. — Elektrizitätszähler mit Uhrwerk, dessen Unruhe durch zwei Teile von verschiedener Schwingungsweite gebildet wird. No. 68705 vom 6. August 1892. William Hopkin Akester in Fulham, Middlesex, England. — Bogen lampe mit einem als Klemmvorrichtung dienenden, mit Kugeln gefüllten Gehäuse. Ein mit kleinen Kugeln g gefülltes, in senkrechter Bichtung bewegliches Gehäuse h umgiebt die Halterstange b des negativen Kohlenhalters und wird durch eine Feder f oder ein Gewicht in Normalstellung gehalten. Auf die im Gehäuse befindliche Scheibe s wirkt bei Stromschluß ein mit dem Solenoidk ern (bezw. dem Anker eines Elektromagneten) in Verbindung stehender Hake n k derart ein, daß die Stange b ein wenig niedergedrückt und der Lichtbogen ge bildet wird. No. 69139 vom 14. April 1892. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin. — Verfahren zur Verhütung des Aussertrittfallens neben einander geschalteter Wechselstromer zeugermaschinen. Das Außertrittsfallen neben einander geschalteter Wechselstromerzeuger maschinen soll dadurch verhütet werden, daß die Stärke der einzelnen getrennt erregten magnetischen Felder der Maschinen unabhängig von einander nach den Angaben von in die einzelnen Maschinenstromkreise geschalteten Phasenanzeigern so geregelt wird, daß die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung bei allen Maschinen die gleiche ist. Die Phasenanzeiger besitzen zwei Spulen, von denen die eine Spule hinter einander mit dem Maschinenstroma und die andere in Abzweigung hiervon ge schaltet ist. Diese Spulen wirken alsdann drehend oder ablenkend auf einen Anker, sobald ein Phasenunterschied der Ströme in den beiden Spulen vor handen ist. No. 68918 vom 5. April 1892. H. Helberger in München. — Verfahren zur Bestimmung von Querschnitt, Spannungsverlust und Belastung eines Leitungsnetzes auf mechanischem Wege.