196 XI. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 22. 1893/94. Phase sich befinden) am äußeren oder inneren Ende der gekrümmten Schlitze zeigt. Der starksehraffirte Kreis in Fig. 3 läßt den Phasen unterschied der zwei Armaturen an seiner Entfernung von der Achse erkennen. Der Bequemlichkeit der Untersuchung wegen ist der Appa rat, welcher sich vollkommen zufriedenstellend erwiesen hat, folgendermaßen eingerichtet: Hinter der einen Scheibe ist eine Glühlichtlampe in einen Kasten eingeschlossen aufgestellt. Die eine Seite des Kastens wird dicht an die Scheibe gerückt. Diese Seite hat einen Schlitz von etwa J / a Zoll und einer Länge gleich dem Radius der Scheibe; er ist mit geöltem Papier überzogen, der diffuses Licht aussendet. Man sieht nun nicht mehr (von der anderen Seite) einen vollkommenen Ring, sondern nur einen kleinen, der Breite des Schlitzes im Kastendeckel entsprechenden Teil davon. Auf der Seite der zweiten Scheibe ist eine feststehende Einteilung angebracht, welche von der Achse bis zum äußersten Ende der Scheibe geht. An der Bewegung des hellen Streifens längs der Skala läßt sich die Phasendifferenz der Armaturen ablesen. Um die Einteilung und die Lichtstreifen bequem sehen zu können, ist ein Spiegel unter 45“ Neigung gegen die Scheiben angebracht, so daß die Liehtlinie recht winkelig zur Achse erscheint. Nur wenn Motor und Generator dieselbe Zahl von Polen haben Fig. J. Fig. 2. können die Scheiben an den Enden der Achsen in der beschriebenen Weise angeordnet werden. Wenn dies nicht der Fall ist, so läßt man beide Scheiben oder die eine davon mittels eines Vorgeleges antreiben, welches ihnen die geeignete relative Geschwindigkeit erteilt. Bei den angestellten Versuchen hat die Vorrichtung sehr zu friedenstellend gearbeitet, indem sie genaue Auskunft über die Aenderungen in dem Zurückbleiben (lag) der Motorarmatur gab. Die Fluktuationen in diesem Zurückbleiben waren gewöhnlich sehr deutlich erkennbar und die Ursachen, durch welche sie hervor gerufen werden, können durch diesen Apparat leicht erforscht werden. Bei besonderer Felderregung z. B. ist die Fluktuation gering; wird Fig. 3. der Strom des Motors abgeschwächt, so vergrößert sich die Fluktuation, indem sich die Luftlinie immer weiter fortbewegt und schließlich so weit, wenn die Erregung abnimmt, daß man die Licht linie nicht mehr finden kann — der Motor kommt zum Stillstand. Mit Hilfe eines rotierenden Spiegels würde man die Fluktuationen noch genauer untersuchen können; auch ließen sie sich photo graphieren. Der Apparat kann auch dazu dienen, um in anderen Fällen Phasendifferenzen und Synchronismus festzustellen; am besten aber ist er in der beschriebenen Weise bei synchronen Motoren anwend bar. Die hier gemachten Mitteilungen sollen nur eine Beschreibung des Apparates im allgemeinen darbieten. a H 9 O Das Cupron-Element von Umbreit und Mathes in Leipzig. Das zuerst von La lande (1884) hergestellte Kupferoxydele ment bestand in seiner ersten Einrichtung aus einem eisernen Topf, auf dessen Boden Kupferoxyd ausgebreitet war. Der Topf wurde mit 30°/ 0 iger Kali- oder Natronlauge gefüllt und mit einem Hart gummideckel hermetisch verschlossen, von dessen Mitte ein Zink kolben herabhing. Wenn alles Kupferoxyd in Kupfer übergegangen war, während sich eine entsprechende Menge Zinkoxyd in der Lauge oxyd übergeführt werden. Dieser Prozeß ist aber umständlich und aufgelöst hatte, mußte das Kupfer durch Rösten wieder in Kupfer- kostspielig.