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123 XI. Jahrgang. „ELEKTROTECHNISCHE RUNDSCHAU.“ No. 14. 1893/94. in die Drehbank und befestigt auf dem Support einen „Führer“ wie müssen. Es ist zweckmäßig, den Leiter etwas über die Schnur aus Fig. 8 zeigt: dieser hat entsprechende Bohrung für Isolator und dem Führer treten zu lassen, wie Fig. 9 — vordere Ansicht des Draht, welche möglichst genau jeder Drahtnummer angepaßt sein Führers, welche der zu wickelnden Spirale zugekehrt ist, zeigt, damit Fig. 3. Fig. 4. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. er die Schnur fest niederdrückt; um das feste Andrücken seitwärts gegen die vorhergehende Windung zu bewirken, läßt man die bereits festliegende Windung von der auflaufenden schwach tangieren. Weiter ist es für viele Fälle zweckmäßig, den Führer so herzustellen, daß Leiter und Nichtleiter diesen in Kreissegmenten durchlaufen und sich erst an der Drehbankseite vereinigen, wie Fig. 10 zeigt. Ueber einen Messapparat für Phasendifferenzen von Wechselströmen und einige mit demselben ausge führte Messungen. Von Prof. J. Puluj. (Schluß.) Messung der Phasendifferenz beim veränderlichen Widerstande des einen der beiden Stromzweige. Bei diesen Versuchen enthielt der eine Stromzweig 8 parallel ge schaltete Glühlampen und eine Spule des Phasenindikators, der zweite Strom zweig, die zweite Spule des Phasenindikators, die Normalrolle und einen in duktionslosen Widerstand, der aus mehreren, ca. 3 m langen, bifilar gespannten Neusilberdrähten von solcher Dicke bestand, daß derselbe durch die verwendeten Ströme nicht merklich erwärmt wurde. Nachstehend sind die Widerstände des die Normalrolle enthaltenden Strom zweiges r 2 und die entsprechenden, aus je 3 Beobachtungen gewonnenen Mittel werte des Verhältnisses der Abmessungen b und B zusammengestellt. Versuch 1. r 2 = 9,77 2, = 0,65422 2. 15,39 „ 0,86056 3. 26,29 „ 1,00000 4. 36,31 „ 0,92274 5. 42,08 „ 0,86943 6. 58,20 „ 0,76545 Bei den Versuchen 1 und 2 lag die elliptische Schwingungskurve mit der längeren Axe im Quadranten der zweiten Nulllage, beim Versuche 3 fiel diese Axe mit der vertikalen Skala zusammen und die Ellipse verwandelte sich bei gleichen Schwingungsamplituden in einen Kreis; bei den Versuchen 4, 5 und 6 lag dagegen die Ellipse mit ihrer größeren Axe im Quadranten der ersten Nulllage. Während dieser Versuche machte die Wechselstrommaschine im Mittel 1030 Touren in einer Minute, es war somit 2 n = 103 und p = 323,6. Nachstehend folgen die Widerstände und die entsprechenden, aus -^-berech- u neten Werte der Phasendifferenz der beiden Stromzweige: r 2 = 9,77 2 180° — 2 cp = 40,87° cp = 69,57° 15,39 „ 180° — 2 cp = 59,39 60,31 26,29 „ 2 y = 90,00 45,00 36,31 „ 2 cp = 67,33 33,67 42,08 „ 2 ? = 60,38 30,19 58,20 „ 2 o = 49,95 24,93 Weiter sind diese Phasendififerenzen cp mit den aus dem theoretischen und experimentell bestimmten Selbstinduktionskoefficienten der Normalrolle bestimmten Werten cp' und cp " und die Differenzen cp — cp' und cp — cp' 1 ' zusammengestellt. 7 7' 7 — ?' 7" 7 — 7" 69,57° 68,47“ + i,to° 69,30° + 0,27° 60,31 58,24 + 2,07 59,34 + 0,97 45,00 43,44 + 1,56 44,68 + 0,32 33,67 34,40 — 0,73 35,60 - 1,93 30,19 30,57 — 0,38 31,68 -0,49 24,98 23,07 + 1,91 23,98 + 1,00 Auch hier ist die bessere Uebereinstiminung der Werthe cp" mit cp nicht zu verkennen. Die mit dem Phasenindikator erhaltenen Werthe cp können dazu benutzt werden, um aus denselben den Selbstinduktionskoefficienten der Normalrolle nach der Formel L= r, tg (cp H-T») — x (13 P zu berechnen. Mit Benutzung der Werte X = 0,00055 x 10° cm. p = 323,6, r, - 30 2, 7, = 0,34°, giebt die Rechnung folgende Werte für L: cp = 69,57° L = 0,0820 60,31 0,0840 45,00 0,0817 33,67 0,0751 30,19 0,0761 24,98 0,0845 Mittel 0,0806x10* cm Der letzte Mittelwert stimmt mit dem experimentell bestimmten Werte 0,08077 X 10° cm bis auf ‘/,°/ 0 überein.