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38ö Fällen kräftiger gedeihen, größere Cocons mit einem festeren, dauer hafteren Faden Hervorbringen und der Krankheit mit größerem Erfolge widerstehen werden, als Thiere, die mit Blättern gefüttert worden, welche relativ ärmer an den wichtigeren Nährstoffen waren. Um die Frage zu beantworten: ob die in den Blättern von Llorus Ukron enthaltenen Proteinkörper in ausreichender Menge vor handen waren? liegen unter anderen eine Reihe von Untersuchungen zur Vergleichung vor, die vr. Reichend ach ft mit Maulbcerblättern verschiedenen Ursprungs ausgeführt hat. Derselbe fand in trocknen Blättern aus Japan und China 3,36, 3,23 und 3,13 Proc. Stick stoff, in Blättern aus Piemont 2,34 und 2,49, in Blättern aus Alais 2,38 und aus Brescia 3,36 Proc. Stickstoff. Die von mir untersuchten gedüngten Blätter von Norus Uliou enthielten 2,93, die ungedüngten 2,83 Proc. Stickstoff, sie gehören demnach zu den an Proteinstoffen reichen, d, h. zu den im Sinne Reichend ach's dem Gesundheitszustände der Thiere förderlichen. Eine große Verschiedenheit zeigen aber die von Rei chend ach untersuchten Blätter in ihrem Gehalte an Phosphorsäure im Vergleiche mit den von anderen Analitikern und mir untersuchten. Wäh rend die Reichenbach'schen Untersuchungen in der kohlcnsäuresreien Asche der Blätter 3,51 bis 7,74 Proc. Phosphorsäure Nachweisen, fand Karm- rodt 9.62 bis 11,19, ich selbst 9,35 bis 11,16 und Dronke sogar 10,0 bis 15,7 Proc. Phosphorsäure, so daß die nach Ansicht Reichcn- bach's normal zusammengesetzten Blätter mit 7, ja weniger Proc. Phos phorsäure nach Dronke's Meinung wegen dieses zu geringen Gehaltes schon den Ernährungsproceß der Thiere ungünstig beeinflussen sollen. Reichenbach fand ferner in den Blättern das Verhältniß der Phos phorsäure zum Stickstoff-- 1 : 4,0—4,8 und ist der Ansicht, daß man durch Zufuhr von Phosphorsäure auch den Stickstoffgehalt der Blätter und damit ihren Nahrungswerth erhöhen könne. Diese Verinuthung wird durch meine Untersuchungen nicht bestätigt, da trotz des ungleich höheren Gehaltes der Blätter von Norua I-Irou an Phosphorsäure Las Verhältniß der letzteren zum Stickstoff eher ein ungünstiges ist. nämlich 1 : 3,24 und 1 : 3,13. Aber auch in mehreren anderen Beziehungen differiren die von mir untersuchten Blätter in ihrer Zusammensetzung von anderen. So konnte ft Annalen der Cbemie nnd Pharmacie. 1867. Juli.