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384 Kranke mit gedüngtem Laube gefütterte Raupen hatten 16,35 Proc. Trockensubstanzgehalt und lieferten, wasserfrei gedacht, 7,21 Proc. kohlen säurefreier Asche, Kranke mit ungedüngten Blättern gefütterte Thierc lieferten, bei 14,93 Proc, Trockensubstanz, im wasserfreien Zustande 7,14 Proc. kohlcnsäurcfreie Asche, Wenn man nun zunächst die Zusammensetzung der auf gedüngtem und ungedüngtem Boden geernteten Maulbeerblätter mit einander ver gleicht, so springt als eine Folge der Düngung der um 5,5 Proc, höhere Gehalt der elfteren an Kali in die Augen, Wider Erwarten treffen wir aber in der Asche der gedüngten Blätter 1,8 Proc, weniger Phos phorsäure, als in der der ungedüngten Blätter an, wobei ich nur be merken will, daß auch 1)r, Karmrodt^) in der Asche gedüngter Maulbeerblätter 1,6 und 1,3 Proc, weniger Phosphorsäure, als in der von ungedüngten, gefunden hat. Die gedüngten und ungedüngten Blätter von Noras Tlrou enthalten annähernd gleiche Mengen von Trockensub stanz und Proteinstoffen, dahingegen sind die elfteren bedeutend aschen reicher (1,69 Proc,), als letztere (1,45 Proc,), so daß die Trockensubstanz beider in 100 Theilen bestand aus: Gedüngte Blätter : Ungedüngtc Blätter: 9,68 Th, Aschenbestandtheilc, 8,07 Th, Aschcnbestandtheile, 90,32 - organ, Stoffe. 91,93 - organ, Stoffe. Die Thierc der ersten Abtheilung haben daher, bei gleichem Verzehr von Blättern, nahezu 20 Proc. mehr Mincralstofse zu sich genommen, als die der anderen Abtheilung, und hierdurch wäre die in dem ver schiedenen Phosphorsäuregehalt der Blätter begründete Differenz aus geglichen. Von Kali sind diesen Thieren dagegen erheblich größere Mengen zugeführt worden, und man sollte meinen, daß die gedüngten Blätter in Betreff ihrer Mincralbestandtheilc wohl allen von Dronke gestellten Anforderungen an ein normales Futter entsprochen hätten. Das negative Ergebniß der in Steglitz ausgeführten Fütterungsversuche liefert jedoch den Beweis, daß das Verfüttern bei reichlicher Mineral düngung gewonnener Blätter nicht als ein unter allen Umständen sicheres Schutzmittel gegen die Krankheit zu erachten ist. Andererseits kann man annehmen, daß mit gedüngten Blättern ernährte Thiere in den meisten ff Zeitschrift des landwirthsch. Vereines für Rheinpreuße», 1858. Nr, 8,