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kräftiger entwickelt, die Blätter unterschieden sich durch ihre gesättigt grüne Farbe von den lichter gefärbten der ungedüngten Hecke, Mit den Blättern des einen und des anderen Laubes wurden nun zwei ver schiedene Abteilungen von Raupen gefüttert. Obwohl die mit gedüng tem Laube gefütterten Raupen dem Augenscheine nach kräftiger sich zu entwickeln schienen, als die mit ungedüngtem Laube gefütterten, so war doch ein Unterschied in dem Sterblichkcitsgrade zwischen beiden nicht wahrzunehmen, und wenn auch von den ersteren einige Cocons mehr erzielt wurden, so war die Differenz doch nicht erheblich genug, um daraus einen sicheren Schluß auf die günstige Wirkung der gedüngten Blätter zu ziehen. Von den Raupen beider Abteilungen kam etwa nur der vierte Thcil zum Einspinncn, Die im Jahre 1867 in ähn licher Weise ausgeführten Fütterungs-Versuche haben dasselbe Resultat ergeben: die Sterblichkeit unter den Thicren beider Abteilungen war gleich groß und eher noch bedeutender, als bei den im Vorjahre ange- stelltcn Versuchen, Nur die aus importirten Japan-Grames gezüchteten Raupen haben der Krankheit einigermaßen widerstanden. Obschon der 1866 ausgeführte Fütterungsversuch nicht zu dem erhofften Resultate geführt hatte, hielt ich cs doch für geboten, sowohl die verschie denen Blätter, als auch gesunde Thicre der einen und anderen Abthei lung in den Bereich der Untersuchung auf Aschen- und stickstoffhaltige Bestandteile zu ziehen, da ich der Ansicht war, daß sich hier Unter schiede in der Zusammensetzung bemerkbar machen würden, die zu etwaigen, die Krankheitsursache erklärenden Folgerungen Veranlassung geben könnten. In wie weit dies der Fall, wird aus der Betrachtung der folgenden Untersuchungscrgcbnisse hcrvorgchen. Die Blätter der mit Kali-Superphosphat gedüngten Hecke von kloruo lilrou gaben 17,44 Proc, Trockensubstanz, 120,280 Grm, der bei 120 o 6, getrockneten Blätter hinterlicßcn nach der Verbrennung 14,1305 Grm, Asche, darin 2,4925 Grm, Kohlensäure. Die trockenen Blätter lieferten demnach 9,68 Proc,, die frischen 1,69 Proc. an kohlen säurefreier Asche. Eine Verbrennung von 3,0815 Grm, der getrockneten Blätter mit Natronkalk ergab einen Gehalt von 2,93 Proc. Stickstoff, entsprechend 18,31 Proc, Proteinstoffen. Die Asche der Blätter hatte in 100 Theilen folgende Zusammensetzung: Land», Berluchs-Stat. X, 18SS. 25