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373 Dic Gesammtmenge der Asche in der Trockensubstanz der reifen Haferpflanze ist in beiden Jahrgängen, bei den Ernten aus der Normal-Lösung und aus der ganz natronfreien Lösung, procentisch größer, als in allen den Fällen, wo eine Vertretung von Kali durch Natron stattgefunden hat. Dagegen zeigen sich die Aschenprocente in den betreffenden Vertretungsversuchcn im Allgemeinen ziemlich konstant, einerlei, ob eine häufige oder seltene, Erneuerung der Lösungen stattfand, einerlei, ob eine große oder geringe Erntemasse erzielt wurde und ob die Körner sehr vollkommen oder fast gar nicht ausgebildet waren. Der durchschnittliche Gehalt der wasserfreien Pflanze an Reinasche (Ver suche 3 — 6) betrug im I. 1866 bei vollkommener Entwicklung der Körner 4,96 Proc., im I. 1867 dagegen 4,55 Proc., also um nur ssz Proc. weniger. Dic diesjährigen Versuche werden zeigen, ob unter den vorhandenen Verhältnissen 4 bis 5 Proc. so ziemlich als das Minimum der Gesammtaschc angesehen werden muß oder ob dasselbe ohne wesentliche Beeinträchtigung des Wachsthums und der Ausbildung der Pflanze noch weiter vermindert werden kann. Aus der procentischen Zusammensetzung der Asche ersieht man, daß bei der weniger häufigen Erneuerung der Nährstofflösungen in dem Jahre 1867 der Ucbcrgang von Kalk und Magnesia in die Pflanze ein verhältnißmäßig reichlicherer gewesen ist, mehr den Verhältnissen ent sprechend, wie diese Stoffe in den Lösungen vorhanden waren, als in dem Jahre 1866. Sehr deutlich ferner hat aus den Analysen sich ergeben, daß die Hafcrpflanze das Natron nur mit einem gewissen Widerstreben aus der Umgebung der Wurzeln aufnimmt, dagegen das Kali, selbst wenn dieses in nur geringer Menge vorhanden ist, mit Vorliebe sich ancignct. Das Natron ist überall in beiden Jahrgängen nur zu 2/z bis ^ des in den Lösungen dargebotencn Verhältnisses von den Pflanzen ausge nommen worden, das Kali dagegen im I. 1866 in dem betreffenden Versuche nahezu wie 2 : 3, I : 2, 1 : 3 und sogar wie 1 : 4, im I. 1867 ungefähr wie 5:6, 2:3, 1 : 2 (in dem Versuche Nr. 6 des Jahres 1867 mißrieth die Bestimmung der Alkalien, cs wäre das Verhältniß allem Anscheine nach etwa wie 1 : 3 gefunden worden). Dic Körner scheinen, bei Gegenwart einer genügenden Menge von Kali, das Natron noch weniger in sich zu dulden, als die übrigen Theilc der Pflanze; denn bei der Untersuchung eines Gemenges von