358 demselben behufs der Analyse beigemischt worden. Das Material war völlig lufttrocken und wurde reichlich ein Jahr hindurch an einem trock nen Orte in geeigneten Gläsern fast ohne Gewichtsverlust und ohne wesentliche Veränderung aufbcwahrt, bevor die nähere Untersuchung vorgcnommcn werden konnte. Das Stroh der betreffenden Pflanzen wurde möglichst fein zer- theilt und zwar bei den hier zunächst besprochenen Versuchen nur mittelst einer Schcere zerschnitten, während bei allen weiter unten folgenden Analysen das Material zuerst auf einer Mühle mit Stahl-Konus zer rissen und zerrieben und hierauf die Masse durch Zerschneiden mit der Scheere noch weiter zerthcilt und auf das Gleichförmigste gemischt wurde. Die Verbrennung der vegetabilischen Substanz geschah stets in einer geräumigen Platinschale und zwar über der Spirituslampe äußerst langsam bei möglichst niedriger Temperatur. Diese Methode der Aschen- Bereitung hat sich durchaus bewährt und verhindert jegliche wesentliche Veränderung in der Zusammensetzung der Asche, wenigstens bei dem hier vorhandenen Material; auch fand hierbei durchaus keine Verflüch tigung von Chloralkalicn statt, wie namentlich die Resultate der später mitgetheilten Analysen deutlich genug beweisen. Nur ist natürlich die Menge der in der Asche direkt gefundenen Schwefelsäure eine wesentlich geringere, als dem Gesammt-Schwcfelgehalt der betreffenden Pflanzen substanz entspricht. Das Einäschcrn der Korner fand statt unter Zusatz von Aetzbaryt-Lösung zu der vorher schwach verkohlten Masse: in allen Fällen aber, wo Körner und Stroh mit einander als ein Ganzes der Veraschung unterworfen'wurden, war ein Zusatz von Aetz baryt, bei dem reichlichen Gehalt der fertigen Asche an kohlensauren Salzen und bei fast völliger Abwesenheit der Kieselsäure, offenbar un- nöthig. Die Kohlensäure-Bestimmungen wurden sämmtlich mit dem Dietrich'schen Apparate vorgenommen, welcher bekanntlich für der artige Zwecke vortreffliche Dienste leistet und sehr genaue Resultate erzielen läßt. Anstatt der bei diesem Apparat vorgeschriebenen Salzsäure kam jedoch stets ziemlich conccntrirtc, reine Salpetersäure in Anwendung. Von der in der Asche der untersuchten Pflanzen gefundenen Kieselsäure ist ein nicht unbeträchtlicher Theil für feine fand- und staubartige Bei mengungen in Abzug zu bringen; eine besondere Trennung dieser Stoffe wurde jedoch bei der an sich sehr geringen Gesanimtmenge der betreffen den Substanz für überflüssig erachtet. Die weitere Methode der ana-