357 Die Concentration der den Pflanzen dargcbotencn Nährstofflösung war I pro Mille und die Lösung wurde ini Jahre 1866, wie schon oben erwähnt, sehr häufig, nämlich alle 7 bis 12 Tage erneuert. Der Zusatz von Eisen erfolgte in der Form von in Wasser suspcndirtem pbosphorsaurcm Eisenoxyd. Von den Versuchen, zu welchen die obige Nährstofflösung benutzt wurde, erwähne ich hier die folgenden: 1. Zwei Pflänzchen aus sehr vollkommenen und schweren Körnern des in Hohenheim auf dem Felde gewachsenen, frühen weißen Rispen hafers wurden mit einander in den Kork einer Flasche (wie überall von 2500 CC. Inhalt) cingcpflanzt. 2. Drei Pflanzen aus Körnern desselben Hafers vegctirtcn in unmittelbarer Berührung mit einander in einer Flasche gleichen Inhalts. 3. Nur eine Pflanze aus einem gut ausgebildeten Korn des be reits im Jahre 1855 in einer ähnlichen Nährstofflösung, aber von etwa ^/z pro Mille Concentration, gewachsenen frühen weißen Rispen- hafcrsZ war in die betreffende Flasche eingesetzt worden. 4. In der 4. Flasche befand sich eine Pflanze, die aus einem zwar weniger vollkommen, aber doch ziemlich gut ausgebildctcn Korne des im Jahre 1865 in ähnlicher Nährstvfflösung, aber von 1,8 pro Mille Concentration gewachsenen Hafers erhalten war. 5. und 6. Auch zu diesen Versuchen diente se eine Pflanze, die aber ans Körnern des weißen Rispenhafers herstammtcn, welchen man im vorhergehenden Jahre in einer wesentlich anders zusammengesetzten Nährstvfflösung von ungefähr 1 pro Mille Concentration cultivirt hatte?) Die betreffenden zur Saat benutzten Körner waren sehr leicht, kaum halb so schwer, als die vollwichtigen Körner derselben Hafersorte zu sein pflegen. Nach erfolgter Reife der Pflanzen wurden die gut ausgebildctcn Körner sorgfältig ausgclescn, die Halme unmittelbar über dem Wurzel- knotcn abgeschnittcn und die Wurzclmasse, deren Gewicht bei der Ernte ein verhältnißmäßig geringes war, als nicht wohl geeignet zur chemi schen Analyse ganz beseitigt. Die Spreu ist dem Stroh zugercchnet und *) Siebe die oben citirte Abhandlung, S. 204. ch S. a. a. O. S. 210 und 212.