Moroeocous-Zellen aussctzk. Der Morooooons vermehrt sich rasch in's Ungeheure und bahnt sich den Weg durch die Jntercellnlargängc, durch die von ihm aufgelösten und zerstörten Zellwände, ja in die Stärke körner hinein, wie ich (Pathologie Tafel II) nachgewiesen habe. Gerade die Hefemorphen besitzen also das Vermögen der Penetration in's Innere der Pflanzengewebe im allerhöchsten Maße. Ueber die „nume rischen Mißverhältnisse", von denen Hartig spricht und über seine An gaben bezüglich von Präparaten in Ocl oder Glycerin, welche erst Jahre lang, ohne Deckglas, frei von Pilzbildungen geblieben seien, brauche ich nur an die entgegengesetzten Beobachtungen vieler Myko- logen zu erinnern. Aus den Sporen von konioillinm entwickelt sich bei einer Temperatur von 25—35" U. schon binnen einer Stunde der Morooooons. Jede der 20—100 Morooooons - Zellen hat sich nach abermals einer Stunde schon mehrfach gcthcilt. Man berechne daraus nach den niedrigsten Sätzen die Vermehrung des Morooooons aus einer einzigen Spore binnen 2 t Stunden, und man erhält unglaubliche Zahlen. Aus hundert Epithelialzcllcn der menschlichen Mundhöhle können sich in einer Nacht über eine Million von Morooooons-Zellen entwickeln. Ich muß darauf verzichten, die zahlreichen Belege für die oft auch bei sehr mäßiger Temperatur erstaunlich rasche und massenhafte Vermehrung des Morooooons, für sein Eindringen tief in's Innere der Gewebe u. s. w. nochmals wiederzugeben. Meine oben zitirtcn Schriften find Zeugen davon. Nur eine Bemerkung sei mir noch ge stattet über Hartig's Methode. Der Aspirator ist für mykologische Ar beiten als Luftmotor unbrauchbar. Hier ist die Luftpumpe unentbehr lich; denn grade das Wasser des Aspirators ist eine beständige gefähr liche Fehlerquelle. Man müßte schon eine Lösung von Lall bz-xor- manganionm in Anwendung bringen, was sehr umständlich ist im Verhältniß zu der Benutzung des einfachen von mir (Gährungserschci- nungen x. 14) angegebenen Jsolirapparates. Dcstillirtes Wasser nimmt natürlich stets auf's Neue aus der Luft Vegetabilien auf. Auch schützt ein kurzer Durchgang der Lust durch Baumwolle durchaus nicht gegen Vegetabilien. Die Baumwolle darf nicht bloß „rein und stark gepreßt" sein, sondern sie muß durch Untertauchcn in Kali b^xormanganiouin und dann in Alkohol desinficirt werden, am wenigsten darf man Glycerin oder sonst eine Pilze nährende Flüssigkeit zur Tränkung der Baumwolle verwenden, denn dadurch bahnt man der Hefe den Weg