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rigen Osoillariuosu, mit Morooooous und dessen Producten tritt auch bei Hartig's Mittheilung hervor und sie ist es, welche ihn zu einem Mißverstehen meiner Aeußcrung in den „Gährungscrschcinungen" (das p, 66) geführt hat. Daß es Vibrionen giebt, habe ich nie bestritten, wohl aber darf man feit F, Cohn's ausgezeichneten Untersuchungen verlangen, daß sie als echte Vibrionen durch den Nachweis des Phyko- chroms erkannt und unterschieden werden, Harrig rechnet die Vibrionen noch zu den „infusoriellen Organismen", er vereinigt also Infusorien mit dem schwärmenden Uiorooooous der Pilze und mit den zu den Algen gehörigen Vibrionen. Daß bei der Zersetzung breiartiger Pflanzensubstanzen durchaus Pilzfäden nicht nothwendig sind, daß die Sporen und sonstigen Pilz zellen den Morooooous zur Ausbildung bringen, welcher sich dann in's Ungeheure vermehrt und die vollständigsten und durchgreifendsten Zer setzungen des Substrats herbeiführt, kann ich nach neuen zahlreichen Arbeiten über derartige Vorgänge als völlig erwiesen ansehen*); es fällt somit die Ansicht, daß, wo keine Pilzfäden vorhanden sind, die ' Hefcbildungen nothwendig Product des zerfallenden Substrats sein müssen, vollständig außer Betracht. Da ich ferner gezeigt habe, daß jede Morooooous-Zelle keimen kann, sobald die äußeren Bedingungen dazu vorhanden sind, und daß sie denjenigen Pilz durch ihren Keim faden erzeugt, welchem sie selbst ihren Ursprung verdankte, so hat das Auftreten von Pilzfäden im Innern von Zellen der Kartoffel durchaus nichts Auffallendes und bedarf keiner Erklärung, nach welcher gewisser maßen aus Allem Alles werden kann. Die Art der Penetration des Morooooous in das Innere der Pflanzengewebe habe ich längst nach- gewiescn. Wer meine in der ,,Phytopathologie" mitgctheiltcn Arbeiten aufmerksam prüft, die bedarf keiner neuen Belege dafür. Der Moro oooous vermehrt sich ungeheuer rasch durch Zweitheilung und eben durch diese rasche Abschnürung bewegt er sich von Ort zu Ort durch große Gewebeschichten hindurch. Eine gesunde Kartoffel geht rasch in Fäulniß über, wenn man sie im Jsolirapparat der Einwirkung weniger *) Vergl. die pflanzlichen Parasiten des menschlichen Körpers. Leipzig 1866, p. 41 ff. Gährnngserscheinnngen. Leipzig 1867, Phytopathologie, Leipzig 1868, p. 216—313, 2) Bergl. meine „Gährnngserscheinnngen" Figur 2, i>, 14,