249 und die vberste dürre Bodenschicht, welche über 35 Proc. Thon enthalt, steht nach E. Wolfs gerade an der Grenze zwischen einem lehmigen Boden und einem entschieden thonigen Boden. Der Boden L enthält am meisten Phosphorsäure, denn wenn 4 24 Theile enthält, treffen aus L 100 und auf 6 88; auch ist die Phosphorsäure in L am leich testen ausschließbar, denn er gicbl an kalte Salzsäure 25 Theile ab. wenn ä. 2 und 6 7 Theile abgeben. An Kali ist 6 am reichsten, denn, wenn hier die Menge mit 100 bezeichnet wird, ist die Menge von ^ 85 und die von L 70; jedoch ist das Kali in 6 am schwersten löslich. Salzsäure löst von 4 >/zy. von L nnd von 6 der ganzen Kalimenge; Salz- und Schwefelsäure zusammen lösen dagegen bei 4 */g, bei R ^ und bei 6 ebenfalls */». Die Kalimenge im Ganzen ist im Boden von Rothenfels beinahe dieselbe, wie im Boden von Seifenmoos, dagegen enthält letztere fast noch einmal soviel Phosphorsäure im Ganzen, als erstere. Die zu den Düngungsversuchen benutzte Fläche der Station diente als Weideland unter vollkommen analogen wirthschaftlichen Verhältnissen, wie die Seifenmooser Alphöhe. Die Bodenverhältnisse können zu den besseren der Bergweiden gezählt werden. Anbau-Versuche. Ein unmittelbar an das zu den Düngungsversuchen benutzte Areal grenzender früherer Kartoffelacker mit einem Flächeninhalt von 5000 Lü' ward, nachdem er noch vor Winter und im Frühjahr mittelst Pflug und Egge gehörig bearbeitet und zur Saat vorbereitet war, abtheilungsweise mit perennirendem Wiesenklee, Kunstgras, Esparsette und Luzerne bebaut. Behufs desselben wurde derselbe in 4 Felder pr. 1250 LH', wovon je 1000 Lü' mit je 10 Pfd. Knochenmehl gedüngt wurden, während je 250 Lü' des Vergleiches wegen ungedüngt blieben, eingetheilt. Nach Aufbringung des Dunges wurden die Gräser in erwähnter Reihenfolge auf die betreffenden Parzellen auf- und Beides vermittelst einer Bra- banter-Egge untergebracht. Die warmen Tage zu Anfang Mai brachten bald alle Saaten zum Keimen. Klee, Kunstgras und Luzerne wuchsen in erfreulicher Weise, und die rauhen und kalten Tage, die im Wonne- Monate auf die herrlichsten Frühlingstage folgten, hatten den jungen, erst aus dem Boden geschlüpften Pflanzen keinen Schaden gethan.