Bedingungen der landwirthschaftlichen Pflanzenproduktion^). Die Hinfällig keit der gegenwärtig noch bisweilen gegen sie erhobenen Vor-Urtheile wird alsdann Jedermann einleuchten. Und daß dieses Ziel für sämmtliche Culturpflanzen bald erreicht werden wird, darf im Ueberblick der bisher gemachten Erfahrungen zu versichtlich erwartet werden. Hinsichtlich der Buchweizenpflanze find wir bereits fo glücklich gewesen,' durch unausgesetzte Fortbildung der Cultur-Apparate und Manipulationen, trotz der Ungunst der Localver hältnisse, unter denen wir arbeiten U, Jahr für Jahr erfreuliche Stei gerungen des Lebendgewichts der auf diesem Wege gewonnenen Vegeta tionen rcgistrircn zu können. Im Jahre 1862 hatten unsere besten Buchweizenpflanzen ein durchschnittliches Trockengewicht von dem 213 fachen Werth eines ') beispielshalber für die Betheiligung des einen oder anderen Mineralstoffs an dem Zustandekommen bestimmter vegetativer Acte. Ohne die Kenntniß dieser unzweifelhaften und noch so unklaren Beziehungen werden wir niemals vermögen die Qualität der zu producirenden Culturpflanzen, die Genesis der dem Landwirth erwünschten organischen Stoffe mit Sicherheit zu beeinflussen. ') Der hiesigen Versuchs-Station steht für diese experimentalphysiologischen Arbeiten ein zweckmäßig eingerichtetes Glashaus nicht zur Verfügung. Die bei den durch eine Thür verbundenen schmalen Zimmer, welche den fraglichen Culturen dienen, stoßen im rechten Winkel an einander; das vordere besitzt zwei hohe Fenster nach Südost, das Hintere drei Fenster nach Südwest, eins nach Südosr. Die im Text besprochenen 9 Buchweizenpflanzen standen in 5 Lylin- dern hinter einem der Südwest-Fenster, empfingen mithin erst nach Mittag — und dann plötzlich — directes Licht der bereits hochstehenden Sonne, und ent behrten der wohlthätigen Wirkung der Morgensonne. In Folge der Absorptions- krasi des Fensterglases büßt zudem das Licht einen Theil seine leuchtenden Kraft ein. Die Versnchspflanzen haben demnach den Kampf mit allen sonstigen be kannten Uebelständen der Zimmerculturen unter einer zeitlich und qualitativ unvollkommenen Beleuchtung zu bestehen gehabt. Der Einfluß des Sonnenlichts aber macht sich in der organischen Massenproduction so entschieden geltend, daß schon das Arrangement einer Reihe von Vegetationsgesäßen am Fenster von Wichtigkeit ist. Unsere 5 Cylinder waren folgendermaßen placirt II, I, IV, III, V, so daß Nr. I und III hinter der Mittelfläche der beiden Scheiben standen, die vollste Lichtmenge empfingen, während II und V durch die Seitenwände, IV durch den Mittelstock Einbuße erlitten. In dem Charakter der Pflanzen tritt dieser Unterschied der Position, wie wir sehen werden, deutlich hervor.