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87 schwefelsaurem Baryt erzeugt. Dabei boten diese Versuche Gelegenheit zu beobachten, daß auch eine organische Substanz in das Wasser zurück ging, die mit Baryt einen in Essigsäure fast unlöslichen, in Salzsäure löslichen Riederschlag giebt, und die, wie aus dem folgenden Abschnitte hervorgeht, mit einiger Wahrscheinlichkeit für Legumin zu halten ist. Hiermit ist wenigstens thatsächlich nachgewiesen, daß von den in der Pflanze concentrirten Salzlösungen und löslichen organischen Stoffen Antheile nach Außen austreten, wenn das die Wurzeln umgebende Wasser eine geringere Concentration hat, als der Pflanzensaft. IV. Veränderungen der organischen Substanz der Rohnen beim Reimen und dem IVachkthume der Pflanzen in wässrigen Lösungen. Die Bohnen, mit denen alle diese Versuche angestellt worden sind, waren in einer Glasflasche eingeschloffen und varriirten im Wasser gehalte, der bei den einzelnen Arbeiten in weiter aus einander liegenden Zeiträumen mehrfach bestimmt werden mußte, nur von 13,9 bis 14,0 Procenten. 5 Stück solcher Bohnen mit Testa von 3,728 Grm. Gewicht, worin also 3,206 Grm. Trockensubstanz enthalten sind, wurden mit destillirtem Wasser in einer bedeckten Krystallisirschale zum Keimen gebracht, daun, sobald die Radiculä l bis I Zoll hervorgetreten waren, von der Testa befreit und beide Theile getrocknet und gewogen. Die Gewichte der trocknen Testä waren 0,226 - - - - Kerne - 2,350 2,576. Schon nach dieser ersten Keimungsperiode hat also das Gewicht der trocknen Samen im Verhältnisse von 3,206 : 2,576 oder 1,24 : I ab genommen. Eine vollkommen bis zur Blüthe entwickelte Pflanze, gezogen aus einem Samen, für den sich bei 14,0 Procent Wassergehalt 0,635 Grm. Trockensubstanz berechnen, wog im trocknen Zustande 0,525 Grm. und hinterließ 0,1 Grm. Asche. Da nun die Asche im normalen Samen nahe an 4 Procent beträgt, so enthielt der Same 0,0254 Asche, zieht man diese noch von seiner Trockensubstanz ab, so enthält er 0,6096 or ganische Substanz.