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80 200 Kubik-Centim. Rückstand jedenfalls nicht mehr als ein Fünftel von 2,399 an Salzen wieder finden, ja bei diesen Versuchen hätte der Rückstand noch kleiner sein müssen, weil in der ersten Zeit des Versuchs schon ein beträchtlicher Theil des Volumens der Losung verschwunden war, das man durch Zufügen von destillirtem Wasser ersetzt hatte. Die Resultate solcher Versuche haben ergeben, daß in den Fällen, wo man die äußerst verdünnten Lösungen der Versuchsreihe 1 anwandte, die Lösung wahrscheinlich unverändert, so wie sie da war, aufgesogen wurde. Bei allen den anderen Versuchsreihen aber wird die Lösung um die Pflauzenwurzcln herum in einem fort concentrirter, und dicS in ganz hervortretendem Maaße. Obschon dieses Resultat darum von geringem Belang hier ist, weil dasselbe schon von de Saussure gefunden worden, so kann die Erwähnung desselben doch hier nicht umgangen werden, weil de Saussure zum großen Theile bei seinen Versuchen Salze anwandte, welche die Pflanze normal nicht braucht, während es hier sich nur um solche handelt, deren Bestandthcile in der normalen Asche der Pflanze angetroffen werden. Es ist dieses Resultat indessen hier auch nur bei läufig gefunden, denn die folgenden Bestimmungen hatten den Zweck zu ermitteln, ob die Salze unverändert von der Wurzel aufgesogen werden und in welchen Verhältnissen zum Vegetationswasser sie in die Pflanzen traten. Um die rückständigen Salzlösungen zu gewinnen, wird am Schlüsse der Vegetationsperiode, das Netz worin die Pflanzen stecken, losgebunden, man bringt die Pflanze auf einen Trichter, läßt sie anstropfen und die Tropfen in den Topf, in dem die Pflanzen standen, zurückfließen, mißt dann alle darin vereinigten Flüssigkeiten und spühlt nun die Wurzeln mit destillirtem Wasser ab. Wo unlösliche Kalksalze und Talkerdesalze in den Töpfen sich ausgeschieden hatten, löst man diese mit Salzsäure und fügt die Lösung dazu. Man bringt alle Flüssigkeit auf 200 Kub.-Centim. und theilt diese mit der 50. oder 100. Pipette in Theile, um darin einzelne Salze bequemer bestimmen zu können. Die Versuchsreihe, auf welche vorstehende Bemerkungen sich beziehen, ward folgendermaaßen eingerichtet. Sechs Stück gläserne Blumentöpfe wurden jeder mit 1 Liter Brunnenwasser versehen und in diesem wurden aufgelöst: