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28 l Die ausgelegtcn Samen waren die größten und kräftigsten Körner, die aus einem größeren Quantuni badischen Mais' ausgelcsen waren, und hatten 0,3 bis 0,4 Trockensubstanz. Bon den geernteten frischen Pflanzen hatten 3 der vollkommensten fol gende Gewichte: frisch 8 Grm., trocken 0,4 Grm. - 9 - - 0,5 - - ll,2 - - 2,0 - Wie man aus den vorstehenden Zahlen ersieht, kann also die Mais- pslanze zur Blüthe gelangen, ohne an Gewicht zugenommen zu haben, denn die angeführten Gewichte der beiden ersten Pflanzen sind ungefähr dieselben, wie die der Samen. Die dritte Angabe betrifft das größte Exemplar, das ich diesen Sommer erhielt, und zeigt einige bemerkenswerthe Eigenschaften. Als sie bei 100" getrocknet wurde, hinterließ sie 2,00 Grm. Trockensubstanz — 17,8 Proc. und beim Einäschern hinterblieben: 0,22 Grm. Asche — 2,0 Proc., die Asche löste sich in Säuren unter Brausen ans. Dieses Resultat ist darum merkwürdig, weil eine normat im Boden vegetircndc Pflanze kurz vor der Blüthe und zur Blüthezeit, viel weniger Trockensubstanz, nämlich nur 0—7 Proc. binterläßt. Diese künstlich gezogene Pflanze, welche also in runder Zahl 18 — 2 — 10 Proc. organischer Substanz enthielt, hat davon in einem Vierteljahre Vegetationszeit, weil der Same 0,4 Trockensubstanz hat, ungefähr 1,5 t^rm. organischer Materie, also etwa das 3- bis 4-sache vom Gewichte des Samens erzeugt. Zu beachten ist dabei, Laß es über 2 Monate dauerte, bevor der Sanie, aus dem die Pflanze hervorging, ganz aufgezchrt war, daß also während der ganzen Lebensdauer der Pflanze, der normale Ernähruugs- proceß durch den Cotyledon mit dem abnormen des Versuchs zusammen wirkte, sowie, daß sie zur Zeit, wo sie gewogen wurde, schon im Ab- stcrben und Trocknen begriffen war, was den hohen Gehalt an Trocken substanz jedenfalls zum Theil mit bedingt hat. 3) Versuche mit Wintcrraps. Diese Versuche wurden noch iin vorigen Winker auf dem geheizten Wohnzimmer gemacht. Ten Samen