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275 phosphorsaures Eisenoxyd aufgeschlammt liegen, die man häufig mit einer Federfahue aufrührt, damit sie sich an die Wurzeln der Pflanzen anlegeu. Von allen übrigen der oben anfgezählten Stoffe macht man tilrirle Lösungen und fügt von denselben mittels einer Pipette von l O oder 20 Cub.-Ctm. Inhalt die dein Versuche angemessenen Mengen der löslichen Salze alle Tage oder von 3 zu 3, 5 zu 5 oder 8 zu 8 Tagen hinzu. Hat man in den Topf, wie angegeben, einmal I Grm. kohlens. Kalk und 0,5 kohlensaure Talkerde, deren Inhalt an Magnesiumoxyd man bestimmt hat, ferner ans einer Eisenoxydlösung mittels der Lösung von phosphorsaurem Kali ein bekanntes Quantum phosphorsaures Eisen oxyd niedergeschlagen und ausgewaschen in den Topf ^ gebracht, so ist klar, daß, wenn man zuerst etwa l Centigrm. phosphorsaures Kali zur Lösung hinzufügt, dieses Salz erst nach und nach mit dem Kalk und der Talkerde sich umsetzen kann, es ist folglich die Möglichkeit vorhanden, neben den geringen Mengen kohlensauren Kalk und kohlensaurer Talkcrde auch eine nur geringe Menge phosphorsanreS Kali in der Lösung zu erhalten, indeni man nach zweckmäßig langen Zeitabschnitten den Zusatz an letzterem erneuert. Dasselbe gilt für alle übrigen Salze und somit hqt man durch dieses Verfahren wenigstens zunächst die Mittel gewonnen, die Quantitäten der einzelnen Salze hinreichend variiren zu können. Dieses über die Methode. Es kam mir nun zunächst darauf an, durch Versuche zu bestimmen, welche Qualität der Salze als geeignet anzusehen sei, um Pflanzen damit zu ernähren. Ich glaubte diejenigen Salze, welche sich bei den im vorigen Jahre mit Bohnen angcstcllten Versuchen, wie oben' schon erwähnt, bewährt hatten, umsomehr wählen zu müssen, als sich aus der Beurtheilung der bekannten Bestandtheile des Bodens und der Dünger, welche erfahrungsmäßig das Wachsthum der Pflanzen fördern, ungefähr dieselben Salze als zweckmäßig Herausstellen dürften. Als Versuchspflanze aber konnte hier unmöglich eine wahre Land pflanze gewählt werden, weil sich von derselben erwarten ließ, baß sie in der wäßrigen Lösung doch nicht völlig gedeihen würde, ich nahm des halb eine solche, von der es bekannt ist, daß sie sich durch eine bedeu tende Lebenszähigkeit auszeichnet, und deren Entwickelung in der Natur schon andeutet, daß sie vorzugsweise befähigt ist, atmosphärische Nahrung l8*