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25S selnd zur Ernährung einer und derselben Pflanze benutzt werden, sich gegenseitig ergänzen. 2) Eine Nährstofflösung, welche keine ?0^, aber 6uO und >lZO enthält, ist im Stande, die Vegetation weiter zu führen als eine Lösung, welche ?0,, aber keinen 6nO und keine U§0 enthält (wird durch viele andere Versuche bestätigt). Mit andern Worten heißt das, eine Nähr- stofflösung, welche die im Samen am stärksten vertretenen Aschenbestano- thcile enthält, ist weniger geeignet, die Vegetation einzuleiten, als eine Lösung, welche die im Samen weniger vertretenen Aschenbestandtheile enthält. Der MaiSsame enthält sehr viel ?Oz, aber wenig 6n0 und LlssO; enthält die erste Nährstofflösung keine ., so wird die im Samen enthaltene Menge derselben für den Anfang ausreichen, enthält aber die Lösung keinen 6n0 und UZO, so macht sich der Mangel sogleich geltend; ohne 6n0 und LlZO bringt es die Maispflanze kaum über die Keimung hinaus, ohne dagegen tritt eine kräftige Vege tation ein, die dann plötzlich erlischt. 2) Ohne Eisen bildeir sich die Blätter, aber sie bleiben farblos; einige Tage nach dem Eisenzusatz werden sie grün, wie dies zuerst von dem älteren Gris bewiesen und dann vom Fürsten Salm-Horstmar bestätigt wurde. Die Chlorose tritt erst dann ein, wenn vie Pflanze über die Keimung hinausgeht; für das Grünwerden der Keimthcile genügt also das im Samen enthaltene Eisen. 4) Auch diese Versuchsreihe zeigt, daß mit Ausschluß des Bodens der Mais sich vollständig ansbildet; auch hier bleibt die Vcrmuthung übrig, daß bei bester gewählten Nährstofflösungen die erzeugte Pflanzen- maffe weit größer sein würde; endlich ist auch hier darauf hinzuweisen, daß bei mehr Licht auch eine größere Pflanzenmasse zu erzielen wäre. Folgerung aus den ersten beiden Versuchsreihen. Da jede Lösung, welche die Pflanzen ausgenommen haben, unrichtig gemischt war, und da dennoch in beiden Versuchsreihen eine Pflanze vollständig vcgetirte und reichlich Samen trug, so muß man annehmen, daß die Wurzeln aus einer unrichtig gemischten Lösung dennoch die Nährstoffe im richtigen Verhältniß aufnehmen, mit anderen Worten, die Wurzeln haben ein quantitatives Wahlvermogen. Der Ausdruck „Wahlvermögen" ist nämlich doppelsinnig und wenn cs zu einer Ver- 17*