Volltext Seite (XML)
Am 13. Juli wurden die früheren Lösungen entfernt und neue bereitet; da die Pflanzen geeignet schienen, Früchte zu bringen, so wollte ich dies unterstützen; und indem ich von der Ansicht ausging, daß ein häufiger Wechsel der Lösungen die etwaigen Unrichtig keiten jeder einzelnen ausgleichk, glaubte ich um so eher Früchte zu erzielen, wenn ich jetzt, wo die Pflanzen weibliche Blnthen zu bilden anfingen, nochmals neue Lösungen aufnehmen ließ. Dieses Prinzip, durch häufigen Wechsel der Lösungen die unrichtige Mischung jeder einzelnen in Bezug aus die Pflanzen auszugleichen, hat sich immer bewährt. Die Pflanzen blieben nach den neuen Zusätze» in ihren früheren Gefäßen. Jede Flasche erhielt: 1000 CC. Wasser, 0,2 Grm. Chlornatrium, 1,0 - phosphorsaures Natron (krystallisirt), 0,2 - schwefelsaure Magnesia. Flasche I. erhielt außerdem 0,0 Grm. salpetersaures Kali. - bl- - - 0,0 - schwefelsaures Ammoniak. Die totale Concentration in beiden Flaschen war also 0,2 Proc. Ferner erhielt jede Flasche noch einen Zusatz von phosphorsaurem uno von kieselsaurem Kalk; endlich sehr geringe Zusätze von aufgelöstem schwefelsaurem Eisen- und Manganoxhd. Am 24. Juli, also I I Tage nach den obigen Zusätzen, zeigten die Pflanzen Folgendes: Die beiden Pflanzen in I. haben normal geblüht, zuerst männlich, gleich darauf weiblich, so daß sie noch mit ihrem eigenen Pollen befruchtet werden konnten; die Kolben sind befruchtet, jede Pflanze besitzt deren zwei. Die eine Pflanze in II. hat die Narben bereits heraushängend, während der Pollen erst zu stäuben beginnt; also etwas abnorm, die andere hat normal geblüht. Am 21. Juli wurden die Flüssigkeiten entfernt und die vorigen Lösungen erneuert; in II. kam noch 0,6 Grm. schwefelsaures Kali, da die Pflanze seit >3. Juli kein Kali aufnehmen konnte. Am 5. August hatte sich in der Flüssigkeit von II. Schwefeleisen gebildet, sie roch stark nach Schwefelwasserstoff, die Wurzeln waren in ihrer ganzen Substanz schwarz; in diesem Zustande waren die Pflanzen Land». Versuchs-Stat. II. 17