245 Ter Habitus der Pflanzen läßt sich bezeichnen als: II. Blätter schilfartig, III. - schwertförmig hängend, IV. - stehend, V. sehr abnormes Aussehen, rasenartiger Wuchs, fett, wuchernd. Alle Pflanzen sind sehr dunkelgrün. Am 11. Juli wurde Folgendes notirt: II. wird im Verhältniß zu den anderen immer kräftiger, behält aber das Aussehen einer in schlechtem Boden erwachsenen Pflanze. III. blüht jetzt weiblich, die Narben sind ausgetreten und da der Pollen dieser Pflanze schon seit 14 Tagen verstäubt ist, so ist sic mit dem Pollen von Nr. IV. befruchtet worden. IV. blüht männlich; die Rispe besteht aus einer mittleren und elf seitlichen Spindeln; der weibliche Kolben sitzt noch in der Blattaxel verborgen. V. blüht männlich, verstäubt aber keinen Pollen; der erste Seiten trieb in Axel 4 ist offenbar ein umgewandelter weiblicher Kolben; diese Pflanze wird sichtlich krank. Die Eigenthümlichkeit, daß der männliche Blüthenstand schon ab geblüht hat, wenn die Narben derselben Pflanze zur Befruchtung aus treten, kommt nicht von der Erziehung im Wasser her, sondern scheint eine Folge des Luftmangels zu sein; denn die in Blumentöpfen mit guter Gartenerde im Zimmer erzogenen Maispflanzen zeigen denselben abnormen Entwickelungsgaug. Daß der Pollen bei der Pflanze V. nicht austritt, scheint eine allgemeine Erscheinung bei zu hoher Concentration zu sein; bei einem anderen Versuch trat dieselbe Abnormität ein, als die Concentration der Nährflüssigkeit 0,4 betrug. Das Abortiren der weiblichen Blüthe bei V. hat bei dem oben genannten anderen Falle ebenfalls stattgefunden (siehe unten Versuchsr. 3). Die Wirkung zu hoher Concentration tritt demnach am schlagendsten durch die Abnormität der Blüthenbildung hervor; es entsteht ein üppiger Wuchs mit Unfähigkeit zur Geschlechtsthätigkeit. Es tritt jetzt eine kleine Unregelmäßigkeit in der Versuchsreihe ein, die indessen für die Hauptfrage, welche zu entscheiden war, nicht mehr