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120 Eine Betrachtung dieser Zahlen giebt zu den folgenden Schluß folgerungen Anlaß: l. Ackererde absorbirt aus Lösungen der verschiedenartigsten Kali salze*) eine beträchtliche Menge Kali; jedoch finden hierbei je nach der Verbindung, in welcher sich das Kali befindet, bedeutende Unterschiede statt. Aus dem phosphorsauren Kali wurde bei gleichen Verhältnissen die größte Kalimcnge ausgenommen. Dies hat Wohl darin seinen Grund, daß die gleichzeitige Absorption der Phosphorsäure die Aufnahme des Kali's erleichtert. Im Uebrigen scheint die Absorption um so stärker zu sein, je schwächer die Affinität des Kaliums zu dem electronegativen Bestandtheil der Verbindung ist. Bei gleicher Concentration der Salz lösung — Atom im Liter — wurden von der Erde folgende Kali- meugen ausgenommen: bei LO, 2 410 o?0, '- L0,410 - L0,00, - LO, 2 00„ - LO,I - LO,LO, - L0,80, - LOI und L0,00, - LOI 0,4895 Grm. LO. 0,4018 - - 0,3154 - 0,2792 0,2012 0,2516 - 0,2089 - 0,2137 0,1990 - - 2. Je concentrirter die Sälzlösung ist, um so mehr wird Kali absorbirt; relativ beträgt jedoch die aus verdünnteren Flüssigkeiten fixirte Menge mehr, als bei Anwendung eoncentrirterer Lösungen. Es läßt sich dies Verhalten wohl durch die sich gegenseitig widerstrebenden An ziehungen erklären, welche zwischen dem Lösungsmittel und dem gelösten Körper einerseits und zwischen der Erde und dem Kali andererseits be stehen. Beide Kräfte scheinen sich um so stärker zu äußern, je weiter der anziehende Körper von seinem Sättigungspunkte entfernt ist. Die absorbirte Menge betrug bei Chlorkaliumlösungen von verschie dener Concentration *) Um Weitläufigkeit im Ausdruck zu vermeideu, bezeichne ich alle die obige» Kaliumverbindungen mit dem Namen „Kalisalze".