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232 Zylinderdeckel. Die Hilfskanäle I, münden dagegen an den Zylinderenden in den Dampfzylinder ein, so daß der Dampf hierdurch einströmen und den Kolbenrücklauf bewirken kann. Damit die Dampfeinströmung durch die Kanäle I? und Iv, die Dampfausströmung aber nur durch die Kanäle i? erfolgen kann, hat der Hauptschieber L die ihm eigene Form erhalten. Maße am Tage mit den schwach belasteten Maschinen Vorrats strom in Akkumulatoren-Batterien aufspeichern. Einmal würden zu große Batterien noch dazu bei ihrer beschränkten Lebensdauer zu teuer in der Anlage, andererseits würden auch die Umsetz verluste in der Batterie von 20—25 Prozent bei erheblichen Energiemengen den Strom zu sehr verteuern. So soll die Batterie Fig. 4. Nur vermöge dieser Steuerung läßt sich eine Dampfersparnis gegenüber anderen Stoßpumpensystemen erzielen. Diese Dampf ersparnis läßt sich aber durch Verwendung der Compoundpumpen (Figur 3) dieser Type noch bis zu 30 o/o verbessern. Ueber die Herstellung dieser Pumpen sei kurz folgendes bemerkt: im wesentlichen nur als Momentanreserve bei Maschinendefekten und als Puffer gegen Spannungsschwankungen und zur Ueber- nahme von Belastungsspitzen dienen. Wechselstrom oder Drehstrom dagegen, wie er für die Fernleitung für Ueberlandzentralen in Betracht kommt, läßt sich direkt überhaupt nicht aufspeichern. ! Fig- 6. Fig. 7. Frg. 4 bis 7. Steuerungsteile der Simplcxpumpe. Sämtliche Pumpenteile werden auf Spezialmaschinen her gestellt, und zwar dergestalt, daß jeder Maschinenteil genau nach bestimmten Schablonen gearbeitet wird, wodurch einerseits für eine präzise Herstellung der Pumpen garantiert wird, ander seits die Fabrikationskosten wesentlich vermindert werden. Nach Fertigstellung werden die Pumpen auf dem Probier stand den bei Bestellung aufgegebenen Betriebsverhältniffen entsprechend einer gründlichen Probe, sowohl bezüglich Funktion als auch Förderleistung unterworfen, um dann nach gutem Probelauf der Versandabteilung überwiesen zu werden. Ueberlandzentralen. Der Frage der Ueberlandzentralen gebührt in unserm heutigen kommunalen, wie sonstigen Wirtschaftsleben eine derartige Bedeutung, daß es begreiflich erscheint, wenn sie neuerdings vielfach erörtert wird. Ehe aber auf das Thema selber eingegangen wird, soll ein kurzer Vergleich zwischen dem Betriebe einer Gasanstalt und dem eines Elektrizitätswerkes stattfinden, da aus diesem Vergleiche einige Folgerungen für die Ueberlandzentralen zu ziehen sind. Zwischen einer Gasanstalt und einem Elektrizitäts werke besteht der nachstehende grundsätzliche Unterschied. Die Gasanstalt nutzt den ganzen Tag mit konstanter Beanspruchung ihre Anlage aus und speichert in den Stunden des geringen Gasverbrauches die erzeugten erheblichen Vorratsmengen des Gases in großen Behältern mit verschwindend geringen Verlusten auf, um das Gas des Abends zur Hauptlichtperiode abzugeben. Ein Gleichstromelektrizitätswerk dagegen kann nur in beschränktem Darum folgt, daß die Elektrizitätswerke ihre Maschinenanlage für die tägliche, nur mehrere Stunden anhaltende große Abend belastung bemessen müssen und sie am Tage recht schlecht aus nutzen. Das Verhältnis der von Maschinen unter dauernder Vollbelastung in den 8760 Stunden des Jahres insgesamt zu erzeugenden zu den wirklich nur erzeugten LV-Stunden nennt man den Ausnutzungsfaktor eines Werkes, und dieser ist in vielen Werken äußerst ungünstig. Er kann bis auf etwa 5 Prozent sinken. Es gibt allerdings auch Werke, die bis zu 65 Prozent Ausnutzung kommen. Das Bestreben aller Elektrizitätswerke ist aus diesem Grunde darauf hingerichtet, hierin Besserung zu schaffen. Vor allen Dingen muß das Elektrizitätswerk die Zeit seiner maximalen Dauerleistungsfähigkeit nach Möglichkeit auf recht viele Tagesstunden ausdehnen, um die Maschine tunlichst auszunützen. Dies geschieht durch den Anschluß industrieller Anlagen und vieler Kleinmotoren (evtl, zu Doppeltarif), sowie vornehmlich durch die zirka 14—18stündige Abgabe erheblicher Energiemengen an elektrische Bahnen. Sodann muß das Absatz gebiet möglichst ausgedehnt werden, um recht viele Abnehmer versorgen zu können. Dies geschieht durch die Fernleitung vom hochgespannten Drehstrom. Endlich muß ein Ausgleich gesucht werden zwischen dem schwächeren Sommerkonsum und dem starken Winterkonsum durch möglichste Heranziehung von derartigen Abnehmern und Industriezweigen, die einen starken Sommerkonsum besitzen, wie Ziegeleien, Wasserwerke, Treideleien und zum Teil auch die Landwirtschaft. Gerade bei dem landwirtschaftlichen Konsum begeht man gern den Fehler zu glauben, daß dieser nur im Sommer, der städtische Konsum dagegen nur im Winter die