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— 213 — Vakuum die theoretische Saughöhe dieses Maß nicht überschreiten dars. wegen der Widerstände in der Leitung und den Ventilen, und da die Luftleere aus der saugenden Kolbenseite nie vollkommen, der Unterdrück also stets kleiner als ( Atmosphäre ist, so soll die wirkliche Laughöhe bei vorzüglichster Ausführung der Pumpen und Leitungen etwa 8,5 m, für gewöhnliche Anlagen aber s —7 m nicht übersteigen. Die Geschwindigkeit der Pumpenkolben sei nicht unter (0—t5 m und nicht über 50—KO m, vorteilhaft aber 25—50 m in der Minute; nur bei größtem Leitungs- und Ventilquerschnitt kann erforderlichenfalls die Kolbengeschwindigkeit auf 75—100 m/min erhöht werden. Große Pumpen, welche mit hoher Um laufzahl arbeiten sollen, erhalten häufig gesteuerte Druckoentile. Die lichte weite der Saugleitung ist so zu bemessen, daß das Wasser eine Geschwindig- keit von t—l,5 m, bei Leitungen über 50 m Länge eine solche von 0,75—t m/sek erhält. Ungefähr kann man den (Querschnitt der Saug leitung mit l/3 —des Kolbenquerschnittes annehmen. Dem Saugkorbe gibt man einen Durchgang!-querschnitt nicht unter dem doppelten Saug, rohrquerschnitt, dem Fußventil den t,5 fachen Rohrquerschnitt. Die ganze Leitung soll ohne scharfe Kniee und Krümmungen und mit Steigung nach der Pumpe zu verlegt werden; alle Durchbiegungen, welche sog, kuflsäcke bilden können, sind zu vermeiden. Die Länge der Saugleitungen in horizontaler Richtung hat theoretisch keinen Einfluß auf die Saugwirkung einer Pumpe, nur der Reibungswiderstand in den Rohren wird bei allzu langer Saugleitung hindernd wirken. Saughöhen über q—5 m und Saug leitungen über ;o m Länge erfordern die Einschaltung eines Windkessels in möglichster Nähe des Säugventils; dieser hat den Zweck, die Be wegung des Wassers in den Rohren von der veränderlichen Kolben bewegung unabhängig unö die Wasserströmung gleichmäßig zu machen. Um beim erstmaligen Anlassen der Pumpe oder bei undichtem Fußventil die Saugleitung mit Wasser füllen zu können, ist die Anbringung eines Füll hahns auf dem Saugwindkessel geboten; Inhalt des letzteren gewöhnlich — 5—wfachem Pumpenvolumen. Die Druckleitung erhält einen solchen Querschnitt, daß die Wassergeschwindigkeit p/i-2 m/sek, für lange Leitungen nicht über ; m beträgt. Bei langen Druckleitungen ist es vor- teilhaft, ebenfalls einen Druckwindkessel und zwar dicht über dem Druck ventile, einzuschalten, dem man ein möglichst großes kuftvolumen (s—t^fachem Volumen der Pompe) gibt. Kann die Druckleitung von der Pumpe aus stetige Steigung nicht erhalten, so ist möglichst der wage- rechte Teil der Leitung der Pumpe zunächst, und die ansteigende Leitungs strecke nach dem Ende zu anzubringen. 95. Die schwedischen Zündhölzer, deren Zündmasse phosphorfrei ist, bedürfen als Reibefläche zum Entzünden einen Aufstrich, der amorphen Phosphor enthält. Eine alte Vorschrift für die Reibfläche an den Zündholz schachteln ist: 9 Teile amorphen Phosphor, 7 feinst gepulverten Schwefel kies, z feinst gepulvertes Glas, t keim. Line zweite Vorschrift: 9 Teile Phosphor, 9 Schwefelkies, 9 Schwefelantimon mit 2 Teilen keim. Die Mischungen werden soweit verdünnt, daß eine leicht streichbare Konsistenz entsteht. Ls existieren aber auch Zündhölzer, welche keine phosphorhaltige Reibefläche erfordern und ist deren Zündmasse dementsprechend anders zusammengesetzt. Z. B. 8 Teile chlorsaures Kali, 8 graues Schwefelantimon, 8 oxydierte Mennige, ; Senegalgummi in Wasser dünnflüssig gemischt. 96. Ihre Dynamomaschine besitzt jedenfalls Hauxtstromwickelung und müssen Sie, um diese Maschine umzupolen, die Bürsten vom Anker abheben und durch einen Draht beide Pole miteinander verbinden. Alsdann schicken Sie von den Maschinenklemmen aus eine kurze Zeit den schwachen Strom einiger Klingelelemente oder Akkumulatorenzellen. Mittelst einer Magnetnadel müssen Sie vor und nach der Umpolung die Polarität der Magnete feststellen. 97. Gummibandleitungen dürfen nach den Vorschriften des Ver bands deutscher Elektrotechniker nur zur festen Verlegung über putz in trockenen Räumen für Spannungen bis ;25 Volt verwendet werden. 98. Lin 5 P8 Motor benötigt bei 220 Volt ca. 20 Ampere. Ls empfiehlt sich deshalb, denselben mit 25—50 Ampere, je nachdem, ob er mit Vollast anzulaufen hat oder nicht, zu sichern. Falls die Zuleitung zum Motor nicht zu lang ist, genügt 2,5 qmm Kupferdraht; im anderen Falle ist solcher von q qmm zu verwenden. 99. Der Vorgang, der bei Ihrem Betriebe in Erscheinung tritt, hat seinen Grund in dem ungewöhnlichen Zustand der Außenluft. So war dieses z. B. der Fall bei einer Zentrale in Süditalien. Trotzdem hier der Kamin bedeutend höher war und aus Mauerwerk bestand, so war es doch nicht möglich, bei warmer, drückender Luft und Windstille, namentlich während der Mittagsstunden, ein hellbrennendes Feuer unter den Kesseln zu halten. Es war fast gar kein Zug vorhanden und der Betrieb konnte infolge Dampfmangels nicht aufrecht erhalten werden. Bekanntlich ist der Zug im Schornstein abhängig von der Temperatur der Außenluft und je höher diese ist, desto weiter müssen die Schieber zum Rauchkanal geöffnet sein. Im allgemeinen werden diese also im Sommer weiter geöffnet sein als im Winter — vorausgesetzt, daß der Damxfverbrauch bezw. die Keffelbeanspruchung gleich groß bliebe. Lei eisernen Kaminen sind die Abkühlungsverluste der Abzugsgase durch die Außenluft erheblich größer als bei Mauerwerk, da die verhältnismäßig dünne Wandung die Wärme leicht an die Außenluft abgibt und die Abzugsgase schließlich auf ihrem Wege durch den Kamin bei der geringen Geschwindigkeit fast gleiche Temperatur annehmen können, die die Außenluft hat. Die Folge davon ist, daß zur Verbrennung der Kohle nicht die genügende Menge Frischluft in die Feuerung treten wird, die Feuer schlecht brennen und der Dampf druck gegebenenfalls bedeutend sinkt. Sie sprechen von einem Ausblasen des Kamins, was wohl so zu verstehen ist, das Sie die Rauchkanäle und Ueberhitzerrohre mittels Dampfstrahl von der Flugasche befreit haben, um den Heizgasen einen freieren Zutritt zum Kamin zu ermöglichen. Trotzdem dieses durchaus angebracht war, genügt das Ausblasen doch nicht zur not wendigen Dampfentwickelung resp. Verbrennung. Ls wäre nun folgendes ratsam, um den Zug der Abgase künstlich zu erhöhen: Am einfachsten wäre es, soweit es sich nach den Angaben beurteilen läßt, in den Kamin ein Dampsstrahlgebläse einzubauen, indem man ein Damxfrohr mit nach oben gebogener, düsenartiger Veffnung in Sen Kamin führt, welches mittels Hahn oder Ventil verschließbar bezw. regulierbar gemacht wird. Je nach Bedarf blasen Sie nun einen mehr oder weniger starken Dampsstrahl durch den Kamin, infolgedessen in den dahimerliegenden Rauchzügey die Ver brennungsgase auf ihrem Wege beschleunigt werden und die Feuerung mehr Frischluft erhält. Lin zweiter weg ist die Anordnung eines sog. Unterwindgebläses. Hier ist ein Ventilator notwendig, welcher die nötige Frischluft direkt in den Aschenfall der Feuerung drückt. Die Aschenfall- klapxe muß dann jedoch dicht gehalten werden, und außerdem muß eine Vorrichtung angeordnet werden, daß die Feuertür nur geöffnet werden kann, wenn der kuftstrom abgestellt ist, was sich durch Hahn mit Hebel bewegung von der Feuertür aus leicht bewirken läßt. Diese Vorrichtung ist nötig, weil im anderen Falle die Flamme zur Feuertür hinausschlagen würde und den Heizer verletzen könnte. Dies wären die sichersten Wege, um Abhilfe zu schaffen. Patentschau. Mitgeteilt vom patentbureau Ing. Fr. Weidl, Inhaber Or. Ingenieur w. Zimmermann, Dresden-A., Pirnaische Straße s, II. Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen rc. Langjähriger Spezialist im Maschinen- und Heizwesen. Patentanmeldungen. I3d. 2 5798. Selbsttätige Damxfkeffel-Sxeisevorrichtung mit von einem Schwimmer gesteuertem Vampfventil. Gustav Zippel, Unter türkheim bei Stuttgart. 14c. IN. 43778. Regelungsvorrichtung für die Düsen von Dampf turbinen. Heinrich Karl Major, Königsberg i Pr., Kaiserstr. 7. 47c. 8. 57493. AntriebsvorrichiungfürSchmierxumxen,diesowohl vom Motor aus als auch von Hand gemeinsam angetrieben werden können. A. Brousset, Nogent-sur-Marne (Seine). 17». ki. 15353. Betriebsmittel für Kaltdampfmaschinen. Elektro chemische Werke, G. m. b. H., Berlin. , Patent-Erteilungen. 13». 235VV7. Wasserrährenkessel mit übereinander angeordneten je einen besonderen Wasser- und Dampsraum enthaltenden Kammern Societe Anonyme des Lhaudronneries Bierre Boughon Awangs-Bierset, Belg. 13 b. 235V52. Vorrichtung zur Vorwärmung und Enthärtung' des Keffelspeisewassers. Lhristian Hülsmeyer, Düsseldorf, Ratherstr. 7. 13b. 235053. Einrichtung zur Erzeugung eines Wasserumlaufs in Dampfkesseln mit Verbrennungskammer und rückkehrenden Heizröhren. Frank Horace Newhall, Iuneau. v. St. A. 14». 235174. Massenausgleich für achtzylindrige Kolbenmaschinen. Adolph Klose. Halensee bei Berlin, Kurfürstendamm ;sz. 14d. 235083. Maschine mit umlaufenden, in der Kolbentrommel verschiebbaren Kolben. Internationale Rotations - Maschinen- Gesellschaft m. b. H.. Berlin. 14z. 234950. Kondensationsanlage für Dampfmaschinen mit Aus laßschlitzsteuerung. Johann Stumpf, Berlin, Kurfürstendamm 55. I4g. 235176. Hilfssteuerung für Gleichstromdampfmaschinen. Rittershaus 6: Bischer, Unterbarmen. 24 d. 235016 Zuführungswalze für Feuerungsbeschickungsvor richtung; Zus. z. Pat. 2t97(8. Seyboth L Lo., Zwickau i. Sa. 47 g 234990. Druckregeler für mit Abdampf und Frischdampf gespeiste Leitungen. Schaffer L Budenberg, G. m. b. H. Magdeburg- Buckau. Martin Berkel, ttsmburg-i.. 8pe-» Ä „Vilvrkvl's MeLstvrsvdatt8«-rLdr11rLlv: StvpNrüvdsvupLvkuogvll, kiLiwloodülvdIaagvu, Vlvdti»iig8pls1toll oto., werden nickt sn LwisckenkLndler geliefert, sondern können nur direkt von meiner psbrik bezogen werden. A78. H4erkel's IVteistersckalts - Packungen sind erkenntlich sn einem ros» Land mit der pirma bedruckt, welckes - - - die Packung der gesamten ILnge nach durckriekt. —