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— 171 — wirkende Feder 39 an den Gleithebel angedrückt. Der Anker gehört zu den Elektromagneten 40, die in den Reglungsstrom kreis eingeschaltet sind, so daß bei Stromschluß seine Nase 36 unter der Nase 35 des Gleithebels 33 fortgezogen wird, letzterer mit hin herabstnkt und so die Sperrscheibe 29 durch Lösung ihres Hebels 30 freigibt. Wie schon ausgeführt, kehrt der Sperr winkel 23 dann sofort wieder in seine Anfangsstellung zurück, während die Sperrscheibe 29 in ihrer unwirksamen Stellung ver bleibt, wie es Fig. 2 zeigt. Um die Scheibe wieder in ihre Sperrstellung zu bringen, ist an der Grundplatte 8 um den Pfosten 42 ein Schwinghebel augelenkt, der durch eine Verbindungs stange 43 an den Hebel 30 angeschlossen ist. Das freie Ende dieses Schwinghebels ragt in die Bahn eines an der Gleit stange 11 vorgesehenen Absatzes 44 (Fig. 3), so daß beim An heben der Gleitstange — um die Vorrichtung in Arbeitsstellung zu bringen — der Hebel 41 mit angehobeu wird und dabei den Hebelarm 30 so ausschwingt, daß einerseits der Ausschnitt 32 der Sperrscheibe 29 den Arm 25 des Sperrwinkels 23 sperrt, anderseits die Stange oder der Gleithebel 33 so weit angehoben wird, bis seine Nase 35 über die Nase 36 des Ankers 37 schnappt. Damit dies eintreten kann, besitzt der Daumen 18 an der Gleit stange 11 zum Arm 22 des Sperrwinkels 23 etwas Freilaus, so daß bei der Abwärtsbewegung der Gleitstange 11 der Hebel 41 von dem Absatz 44 freigegeben wird, bevor der Daumen 18 auf den Arm 22 trifft. Infolgedessen ist die Sperrscheibe 29 ent riegelt, wenn der Daumen 18 den Sperrwinkel 23 um 90 o nach unten dreht. Das Gehäuse 10 trägt zwei Kontaktklemmen 45, von denen die eine durch eine Leitung 46 mit den Elektromagneten 40 verbunden ist, während die andere bei 47 in elektrischer Ver bindung mit der Grundplatte 8 steht. Infolgedessen steht auch der Gleithebel 33 in elektrischer Verbindung mit dieser Klemme. Das obere Ende 48 dieses Gleithebels 33 ist gegabelt und kommt in und außer Eingriff mit einer Kontaktfeder 49, die auf einem von der Grundplatte 8 isolierten Block 50 sitzt und durch Leiter 51 mit dem andern Ende der Elektromagnetwicklung verbunden ist. Solange die Gleitstange 33 sich in ihrer an gehobenen Stellung befindet, ist eine elektrische Verbindung zwischen den Kontaktklemmen und den Elektromagneten vorhanden. Wenn dagegen die Stange 33 sich in ihrer unteren Stellung (Fig. 2) befindet, tritt die Kontaktfeder 49 aus der Kontakt gabel 48, und der Strom ist unterbrochen. Die Kontaktklemmen 45 sind an die Leitungen 53 eines von der Batterie 52 ausgehenden Schwachstromkreises angeschlossen, in den sowohl Stromschluß vorrichtungen — Kontaklknöpfe — als auch andere Steuer vorrichtungen eingeschaltet sind. Nach Fig. 1 ist beispielsweise ein gewöhnlicher Druck knopf 54, sowie eine Weckeruhr 55 in den Stromkreis eingeschaltet, die als Zeitschalter dient. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, treibt der Zeitschalter 55 eine Scheibe 56, die einen Ausschnitt 57 besitzt, lieber der Scheibe ist ein Hebel 58 vorgesehen, der mit einem Stift 59 auf der Scheibe aufliegt. Die eine Seite des Hebels 58 ist z. B. mit dem positiven Pol der Stromquelle 52 verbunden, während ihr negativer Pol in einem Kontaklstrft 60 endet, der in der Bahn des Hebels 58 liegt. Wenn daher die Scheibe 56 durch das Uhrwerk so weit gedreht ist, daß der Stift 59 in ihren Einschnitt 57 fällt, so senkt sich auch das freie Ende des Hebels 58 und macht mit dem Kontaklstift 60 Kontakt, so daß nunmehr der Strom geschlossen ist. Der Zeit punkt, an dem der Stromschluß erfolgen soll, wird durch ent sprechende Einstellung des Weckerzeigers festgelegt. Die Wecker uhr bezw. der Druckknopf kann in beliebiger Entfernung vom Heizkessel in einem der benutzten Räume aufgestellt sein. Als Stromquelle genügt eine Schwachstrombatterie, vielfach hat sich mit gutem Erfolg die Batterie der vorhandenen Klingelanlage dazu benutzen lassen. Der in Fig. 1 dargestellte Heizkessel 61 erfährt seine Reglung durch die Feuertür 62 und die im Rauchrohr 63 ein gebaute Schwingklappe 64. Zur Verbindung dieser Regelglieder mit dem vorbeschriebenen Apparat ist auf der Platte 9 ein Arm 65 angeschraubt, an dem um den Stift 67 ein Winkelhebel 66 an gelenkt ist, der durch eine Kette 68 mit dem Gewicht 13 der Gleit stange 11 verbunden ist. Die Abwärtsbewegung des Winkelhebels 66 ist durch einen am Arm 65 sitzenden Anschlag 69 begrenzt. Die beiden Arme des Winkelhebels 66 sind durch Ketten 70 mit den Steuerungsgestängen der beiden Reglungsglieder ver bunden. Bei der Feuertür 62 besteht das Gestänge aus einer einfachen Stange 71, während die Rauchklappenwelle außerhalb des Rauchrohrs einen Winkelhebel 72 trägt, an dessen einem Arm die Kette 70 angreift. Die Arbeitsweise der Vorrichtung stellt sich wie folgt dar: Nachdem am Abend der Rost entschlackt und Brennstoff nach gefüllt ist, wird die Rauchklappe geschlossen und die Feuertür ebenfalls, oder man läßt letztere etwas offen. Durch Anheben des Gewichts 13 bringt man dann die Regelvorrichtung in ihre gesperrte Stellung, so daß sich die Ketten und anderen Teile in der in Fig. 1 und 3 gezeichneten Stellung befinden. Wird jetzt durch die Weckeruhr 55 zu dem vorher bestimmten Zeitpunkt ein Stromschluß herbeigeführt, so werden die Elektromagnet? 40 erregt und ziehen den Anker an, so daß der Gleithebel 33 herab sinkt. Dadurch ist die Sperrscheibe 29 entriegelt, so daß das Gewicht 13 die Gleitstange 11 herunterzieht. Durch den plötz lichen Fall des Gewichts 13 wird der damit durch Kette 68 verbundene Winkelhebel 66 heftig und plötzlich, um etwa 90 o, ausgeschwungen und öffnet dadurch die Rauchklappe 64 bezw. schließt auch die Tür 62. Infolge der Otffnung der Luftzufuhr gelangt der bislang mit gedämpfter Glut stehende Kessel bei angefachtem Brand in Betrieb. Damit ist der Tagesbetrieb ein gestellt. Zweckmäßig wird morgens die Kette 70 von dem Ge stänge 71 gelöst und die Verbindung 70 mit der Rauchklappe an diesen Hebelarm angeschlossen. Durch Anheben des Gewichts 13 wird die Vorrichtung dann wieder in ihre gesperrte Stellung gebracht. Wünscht man nun die Heizung aus irgendwelchem Grunde abzustellen, so genügt ein Druck auf den Druckkontakt 54, um das Gewicht 13 zum Fallen zu bringen, wobei diesmal die Rauchklappe 64 geschlossen wird. Der Heizkessel erfordert daher nur eine gründliche Wartung am Abend und morgens nur die Vornahme einiger Handgriffe, dann kann seine An- bezw. Ab stellung von irgend einem beliebigen Raum bewirkt werden. Da die Umsteuerung der Reglungsklappen auf mechanischem Wege erfolgt und der elektrische Strom nur zur Entrieglung jener mechanischen Vorrichtung benutzt wird, so ergibt sich ein sehr geringer Stromverbrauch. Eine wesentlich andere Konstruktion zeigt ein zweiter Apparat, der von C. Ambruster und H. Mck. Beck in Chicago konstruiert worden ist. Dies erklärt sich einerseits daraus, daß der Apparat außer zur Inbetriebsetzung des Heizkessels auch zur Reglung des Kessels benutzt werden soll und daher anderseits eines stetigen Antriebs bedarf. Fig. 8 zeigt den Apparat im Schaubild, Fig. 9 eine Rückansicht, Fig. 10 einen Schnitt. Fig. 11 zeigt den Schwachstromkreis, während Fig. 12 und 13 Einzelheiten dar stellen. Auch hier ist der Schaltapparat wieder in einem metallenen Gehäuse untergebracht, das an einer Wand befestigt ist. Die Verbindung des Apparats mit den Reglungsgliedern des Kessels, d. h. der Rauchklappe und der Luftklappe, erfolgt mittels einer doppeltgekröpften Kurbel L. Diese Kurbel besteht aus zwei Teilen, die in einem Lager im Gehäuse, ruhen und durch die