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130 noch ein nennenswerter Ueberschuß verblieb. Im übrigen fanden alle Punkte glatte Erledigung. Bei der Wahl der zur Hälfte ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden neu binzugewäblt die Kollegen Kaulaswiewiz als stell». Schriftführer, Riesbeck als Kassenrevisor und Brunner als stell». Bannerträger. Alle übrigen ausscheidenden Kollegen wurden ein stimmig wiedergewählt. — Sonntag den 5. März von nachmittags 3 Uhr an Monatsversammlung im Vereinslokal „Stadt Straßburg". Einer recht zahlreichen Beteiligung sieht entgegen D- V- Bereinsberichte. Zur Beachtung für die Schriftführer! Die Manuskripte dürfen nur auf einer Seite be schrieben werden; es empfiehlt sich außerdem, nicht so eng aneinander M schreiben und, wenn irgend möglich, a»i jeder Seite einen freien Raum zu lasse». Alle Namen und Adressen sind besonders deutlich zu schreiben. Greif i. v. Unser Verein hielt am fs. Januar in Höfers Lokal in Greiz eine Lrtraversammlung ab. Die Tagesordnung enthielt folgende Punkte: f. Referat des Bundesvorsitzenden über Zweck und Ziele unseres Bundes. 2. Diskussion. Der Vorstand W. Näßer eröffnete die Versammlung Punkt -z Uhr nachmittags und begrüßte den Verbandsvorsitzenden Max Kramer sowie die zahlreich erschienenen Kollegen. Die Geraer, Llster- berger und Mylau-Netschkauer Kollegen waren anwesend; auch uns noch fernstehende und früher dem Verein angchörende Kollegen waren vertreten, ja sogar einige Frauen beehrten uns mit ihrer Anwesenheit. Ferner hatten sich auch einige Mitglieder vom Leutral-Verband eingefunden. Der Vorsitzende gab noch bekannt, daß dies nicht etwa eine öffentliche Ver sammlung sei, sondern nur für den Vortrag über Zweck und Ziele unseres Bundes diene. Hierauf ergriff der Bundesvorsitzende das Wort zu seinem Vortrag. Er erläuterte in ruhiger, sachlicher Weise die heutige wirtschaft liche Lage der Arbeiter und die Lohnverhältnisse im Gegensatz zu den teuren kebensmittelpreisen, ferner die Verantwortlichkeit in unserm Beruf, die lange Arbeitszeit und die körperlichen und geistigen Anstrengungen während derselben. Daß dies aber unsere Arbeitgeber immer nicht an erkennen wollen, sei erwiesen, darum müsse sich ein jeder Kollege organi sieren und dazu bietet ihm der Freie Heizer- und Maschinisten-Bund die beste Gelegenheit. Tr forderte alle Kollegen auf, mit ihm zu agitieren, damit sich alle noch fernstehenden Kollegen unserm Bund anschließen, dann erst können wir besser zum Ziele gelangen. Tr gab dann einen Ueberblick über unsere Rechte und Unterstützungen in unserem Bund. Er erwähnte in erster Linie die Begräbnisunterstützung, die Erwerbslosen- beihilfe. Die Krankenunterstützung könne noch etwas besser ausgebaut werden und der Befähigungsnachweis müsse erstrebt werden um unsern Stand etwas zu heben. Die Zeitschrift, die im redaktionellen Teil sehr gut ausgebaut ist, müßte in betreffs des Inserierens noch besser von den Kollegen unterstützt werden. Zum Schluß forderte Kollege Kramer die Kollegen auf, mit aller Kraft zu arbeiten für den Bund und Sen Verein. Hierauf schloß der Bundesvorfitzende seinen ; Vr ständigen, hochinteressanten Vortrag, worauf unser Vorsitzender seinen Dank aussprach und alle An wesenden ihren Dank durch Erheben von den Sitzen bekundeten. Nach einer Pause von so Minuten wurde in die Diskussion eingeireten. Diese war eine ziemlich rege, denn es haben 2S Wortmeldungen stattgefunden. Nach einigen gestellten Fragen, die von» Bundesvorsitzenden schnell beant wortet wurden, nahmen auch die Lentral-Verbändler das Wort, indem sie Zugaben, daß unser Referent wohl schön gesprochen habe, doch sei unsere Unterstützung gering, denn für in Streik geratene und ausgesperrte Kollegen bezahle der Bund keine Unterstützung. Sie wußten den Lentral- verband in einem so günstigen Lichte hinzustellen, daß dagegen der Freie Maschinisten- und Heizer-Bund im Hintergrund fast ganz verschwindet. Er werde, wie die Lentral-Verbändler betonten, immer mehr zusammen schmelzen und das letzte Häuflein werde sich dann noch dem Lentral- verband anschließen. Der Bnndesvorsitzende Kramer wußte ihnen aber in gewandter Weise zu antworten. Er führte ihnen vor Augen, mit welchen schäbigen Mitteln sie ihre Agitation betreiben und daß auf diesem Wege, den sie eingeschlagen haben, ein Zusammenschluß beider verbände unmöglich sei. Er erklärte ihnen frei und offen, daß er auf seinen Agitationsreisen vielleicht noch besser Gelegenheit finden werde, dem Lentral-Verband entgegenzutreten und wies ihnen an der Hand nach, daß unser Bund nicht umsonst Freier Maschinisten- und Heizer-Bund heißt. Auch von etlichen Geraer und Greizer Kollegen wurden die Lentral- Verbändler in gebührender Weise gekennzeichnet. Kollege Künzel forderte den Redner des Lentral-Verbandes, welcher behauptet hatte, daß wir für in Streik geratene und ausgesxsrrte Kollegen überhaupt keine Unterstützung bezahlten, auf, uns einen einzigen Fall zu nennen, wo der Bund seinem Versprechen nicht nachgekommen wäre. Und da dieses der Betreffende nicht vermochte, nagelte er diese Verleumdung fest und wieß nach, daß dies nicht der erste und einzige Fall gewesen sei, wo man mit bewußten Ver leumdungen gegen den Bund vorgegangen ist. Der Bundesvorsitzende richtete in seinem Schlußwort noch einmal den Appell an alle Kollegen, fest und treu zum Bund und zum Verein zu halten. Unser Vorsitzender dankte allen Erschienenen auf das herzlichste und schloß mit einem Gut Dampf die Versammlung, wir alle konnten aber mit dem Bewußtsein, etwas wichtiges gehört zu haben, auseinander gehen. Fr. Grützmacher, 2. Schriftführer. Ilversgehofen. In der Generalversammlung vom 8. Januar wurden folgende Kollegen in den Vorstand gewählt: Bruno Vstermann, erster Vorsitzender; Fritz Grosse, zweiter Vorsitzender; Hermann Schmidt, erster Kassierer; August Menz, zweiter Kassierer; Berthold Stockmann, erster Schriftführer; Hermann Wadel, zweiter Schriftführer; und zu Revisoren: die Kollegen Eduard Neumeister und Armin Kaplan; zum Vereinsboten: Eduard Neumeister. Unter den gefaßten Beschlüssen sind folgende zu beachten: erstens wird beschlossen und in der Zeitschrift bekannt zu machen, dem Kollegen Dölle infolge seines renitenten Benehmens während der Generalversammlung am ;o. Dezember vorigen Jahres (bei Anwesenheit des Bundesvorfitzende«) und Beleidigung des Kollegen Wegfraß, den versammlungsbesuch so lange zu untersagen, bis derselbe Abbitte getan. Zweitens wird dem Antrag stattgegeben und beschlossen, eine Wandtafel anzuschaffen, und eine Liste zu führen, durch welche eine genaue Kontrolle der die Versammlungen besuchenden, entschuldigt oder un entschuldigt fehlenden oder durch Dienst verhinderten Mitglieder möglich ist. Zugleich werden auch auf dieser Liste, die Beiträge resx. Lagen genau wie dieselben von den Mitgliedern entrichtet werden, ab- gcstempelt. Hoffentlich hat diese Einrichtung den gewünschten Erfolg, nämlich eine stete Mahnung an die allzu gleichgültigen Kollegen, da diese Tafel während jeder Versammlung aushängt und so manchem unliebsam ins Gewissen redet. Der Vorstand. Löstnihortschasten. Unser Verein hielt am 22. Januar seine Generalversammlung ab. Neugewählt resp. wiedergewählt wurden folgende Kollegen: Wilhelm Thiele, stellv Vorsitzender; Gustav Paulus, Kassierer; August Dämmer, stellv. Schriftführer; Emil Ruppert, Allsschußmitglied; Wilhelm Becker, Revisor; Karl Ruß, Zeitungsverleger. Auch halten wir die Ehre, unsern Bundesvorsitzenden, Kollegen Max Kramer, in unserer Mitte zu einem Referat begrüßen zu können, mit welchem er uns in zweistündiger Rede die Entstehung und den Zweck des Bundes klarlegte. Er sprach von den teuren Wohnungsverhältnissen, der stetig steigenden Lebensmittelteuerung und unseren Löhnen, die in keiner Weise zur langen Arbeitszeit und mit den bestehenden Verhältnissen Schritt gehalten hätten. Auch führte er die Sonntagsarbeit, die vierundzwanzig stündigen Wechsel schichten und unser Familienleben an, und bemerkte, daß unter solchen Umständen gar kein Familienleben mehr vorhanden sei. Ferner besprach er ausführlich und rn sehr verständlicher Weis- die Umzugs- und Erwerbs losenunterstützung; auch erläuterte er den Rechtsschutz in gewerblichen Angelegenheiten und in Unfallsachen. Sodann kam er auf die Haftpflicht des Bundes für seine Mitglieder und die am j. Januar in Kraft getretene Krankenbeihilfe zu sprechen und drückte zugleich den Wunsch aus, unsere Krankenbeihilfskasse noch weiter auszubauen. Nach gehörtem Referat traten zwei Kollegen dem Verein und Bunde bei und ein Kollege meldete sich an. Darauf dankie unser Vorsitzender Bruno Reichelt dem Kollegen Max Kramer und forderte zum Danke die Kollegen auf, sich von ihren Plätzen zu erheben. Wir hoffen und wünschen, daß unser Bundesvorsitzender, Kollege Max Kramer, recht lange den Vorsitz im Bunde leiten mag und daß wir weiter blühen und gedeihen mögen. August Dämmer, stellvertr. Schriftführer. Waldheiin. Da es nicht gut angängig ist, daß sich unser neuer Bundesvorsitzender in jedem Verein, zumal den kleineren, persönlich vor stellen kann, so hatten die Bezirksvereine Geringswalde, Waldheim, Döbeln und Leisnig sich dahin geeinigt, eine gemeinsame Versammlung anzu beraumen und Kollegen Max Kramer mit einzuladen, welcher gleichzeitig ein Referat übernehmen sollte. Nachdem dies geschehen, fand die Ver sammlung Sonntagden 2g. Januar in Waldheim, Restaurant zum „Kronprinz" statt. Kollege Scholl eröffnete nachm. Vr-z Uhr die zahlreich besuchte Ver sammlung, hieß die Erschienenen, besonders unsern Bundesvorsttzenden, IvpsLZs 5ps»slksusrungen bnben sielt bei äer VorkenerunA nnnäervertiZer Lrennnlnterin- lien, als: Lrnnnboble, lork, Ixibe, Ilol/übkille, LäAesMne ete. bestens bevnbrt. Rn. Referenden. fün einrklnk ssinmen Übel- 120 fkuenungkli gkliefoi't. Z. L. lopf L Loskns, erkürt 24, »szeliimMlli, ImtliüMlU öMMIt.