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Deutsche Maschinisten- und Heizer-Zeitschrift
- Bandzählung
- 21.1910/11
- Erscheinungsdatum
- 1911
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Mag:A469
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507686446-191100000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507686446-19110000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-507686446-19110000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Deutsche Maschinisten- und Heizer-Zeitschrift
-
Band
Band 21.1910/11
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis -
- Ausgabe No. 1 1
- Ausgabe No. 2 13
- Ausgabe No. 3 25
- Ausgabe No. 4 37
- Ausgabe No. 5 49
- Ausgabe No. 6 61
- Ausgabe No. 7 73
- Ausgabe No. 8 85
- Ausgabe No. 9 97
- Ausgabe No. 10 109
- Ausgabe No. 11 121
- Ausgabe No. 12 133
- Ausgabe No. 13 145
- Ausgabe No. 14 157
- Ausgabe No. 15 169
- Ausgabe No. 16 181
- Ausgabe No. 17 193
- Ausgabe No. 18 205
- Ausgabe No. 19 217
- Ausgabe No. 20 229
- Ausgabe No. 21 241
- Ausgabe No. 22 253
- Ausgabe No. 23 265
- Ausgabe No. 24 277
- Sonstiges Jahres-Bericht des Freien Maschinisten- und ... -
- Sonstiges Protokoll der Gesamtvorstandssitzung zur ... -
- Sonstiges 30. Jahres- und Tätigkeits-Bericht der Vereins der ... -
- Sonstiges Protokoll-Auszug über die Gesamtvorstands-Sitzung der ... -
-
Band
Band 21.1910/11
-
- Titel
- Deutsche Maschinisten- und Heizer-Zeitschrift
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— 119 — gefordert mir nachzuweisen resp. einen Kollegen zu nennen, welcher seiner Streikunterstützung verlustig gegangen ist? Weiter wird kritisiert, daß wir, wenn wir ja für Streik etwas auszahlen, doch nicht mehr auszahlten als für jede andere Erwerbslosigkeit. Man vergißt aber hierbei hinzuzusetzen, obabsichtlich oder nicht, will ich dahingestellt sein laßen, daß bei uns für Streik und klussxerrung bis zur Beendigung gezahlt wird. Wenn wir für jede Erwerbslosigkeit auch die gleiche Höhe der Unterstützung gewähren, so geht das doch nur den Bund etwas an, und wir brauchen doch zur Regelung unseres Bundeswesens keinen Gauleiter Pikard. Weiter wird angegeben, der Lentral-Verband leiste in der Höhe der Unterstützung mehr als der Bund. Doch, warum berichtet man nicht auch, daß, was doch die Hauptsache ist, ein LentralWerbandsmitglied für das Minimale, was an Unterstützungen mehr ausgezahlt wird, dafür fast drei mal mehr Steuern zu zahlen hat? Mit was will pikard beweisen, daß wir unseren Bundesmitgliedern seit Jahren die Höhe des Bundesvermögens sowie die Mitgliederzahl verheimlichen ? Das ist eine öffentliche Beleidigung der Bundesverwaltung, ja des ganzen Bundes. Glaubt denn Herr pikard, die Weisheit allein zu besitzen, daß er sich erdreisten darf, unsere Bundeskollegen für so be fangen hinzustellen, daß sie bei der Prüfung der Iahresrechnung nicht festzustellen vermögen, wie hoch unser Bundesvermögen ist? Wagt man etwa unsere Revisoren, welche nebenbei bemerkt das volle Vertrauen sämt licher Bundeskollegen besitzen, der Verschleierung zu bezichtigen, oder wagt man zu behaupten, daß selbige nicht ihrer psluchien bewußt wären, und sie eine nicht einwandfreie Jahresrechnung mit ihren Namen decken? Glaubt denn Herr pikard, daß alle Bundeskollegen von Herrn Schlichting schon „geistig dösig" geschlagen worden sind? Weiter führt Herr pikard an, er täte den Mitgliedern des Lentral-Verbandes das Vermögen des Bundes nicht verheimlichen. Aus welchem Grunde nun, wenn er das vermögen weiß, frug er mich in Mühlhausen nach»deffen Höhe? Er mußte doch befürchten, da er mich den ganzen Abend als Lügner hin- gestellt hatte, daß ich ihm auf seine Frage ebenfalls wieder eine tüchtige Lüge aufbrenne. Da nun nach Angabe des Herrn pikard die Bundesverwaltung die Höhe unseres Bundesvermögens unfern Mitgliedern verheimlicht, so möchte ich in aller Welt nur wissen, wo derselbe unfern vermözens- hestand hernimmt, um denselben seinen Verbandskollegen bekannt zu geben. (Oder wird es mit demselben auch so gemacht, wie mit unserer Mitglieder- zahl? Trotz alledem Herr pikard nicht zu kontrollierende Gründe anzu- gcben 'versucht, daß der Lentral-Verband nicht schuld sei, daß zwei Berufs- verbände entstanden, so vermag auch Herr Pikard nicht die Tatsache hinwegzuleugnen, daß nur allein der Lentral-Verband resp. dessen Gründer die Vrganisationszersplitterer waren. Max Kramer, Vorsitzender des Freien Maschinisten- und Heizerbundes Deutschlands, Sitz Lhemnitz.' Zu obiger Angelegenheit fühlen wir uns veranlaßt, das Wort zu nehmen. Zunächst muffen wir hervorheben, daß wir es durchaus nicht nötig hatten, die Berichtigung des Herrn Pikard aufzunehmen, da sich dieselbe nicht auf tatsächliche Angaben beschränkte, denn was Herr Pikard in seiner Berichtigung als „wahr" hinzustellen beliebt, ist nichts weniger als das. Wenn wir also dieselbe trotzdem ausgenommen haben, so haben wir das nur getan, um die Gelegenheit zur Klärung der Sach lage nicht vorübergehen zu lassen. Was nun zunächst unfern früheren Redakteur, Kollegen Kralapp- Lhemnitz, anbelangt, so wird jeder Leser obiger Berichtigung nebst Er widerung finden, daß es sich nur um eine Wortdreherei und Deutelei handelt, wenn Herr Pikard behauptet, Kollege Kralaxx sollte nur bei Nicht niederlegung seines Amtes als Redakteur aus dem Buchdruckerverband ausscheiden. Ausscheiden bezw. Ausstößen aus dem Buchdruckerverband und Außerstellungbringen ist hier nach Lage der Sache ein und derselbe Begriff. Dies beweißt schon der Umstand, daß s. Z. auf ergangene Anfrage hin Kollegen Kralapp mitgeteilt wurde, daß derselbe nach erfolgter Niederlegung des Redakteuramtes nachträglich nicht außer Stellung gebracht werden soll. Also hat man doch vorher die Absicht gehabt und damit gedroht. Wir haben diese niedere Handlungsweise des Lentral-Verbandes immer ins rechte Licht gesetzt und werden auch nicht versäumen, dies bei jeder sich bietenden Gelegenheit wieder zu tun, als Menetekel für alle Berufskollegen. Es ist einfach nicht zu glauben, daß Angehörige und vor allen Dingen Führer einer Partei, die doch über alles, was nur einen Schein von Denunziation oder Stellenabtreiberei an sich hat, Jeder und Mordio schreien, derartige Handlungen vollbringen können. Die jenigen, die stets alle Nutzanwendung der Sentenz „Macht geht vor Recht" geißeln, haben ihr Parteiprinzip mit einem geradezu bestialischen Egoismus über den Haufen geworfen. Und diese Leute nennen sich volkssührer I wir bedauern nur die Kollegen, die sich blindlings in die Hände derselben gegeben haben und von diesen die Vertretung ihrer Interessen erwarten. Die dem Lentral-Verband angehörenden Berufskollegen hätten hiergegen unbedingt Front machen müssen, sie hätten nicht dulden dürfen, daß aus ihre Brganisat'on ein derartiger Makel fällt. Aber dieser Makel bleibt auf dem Lentral-Verband sitzen, und wenn wir für denselben etwas übrig haben, so kann es nur Verachtung sein. In obiger Berichtigung bezieht sich ferner Herr Pikard auch auf den in Nr. L unserer Zeitschrift erschienenen Artikel: „Die Grganisationsprinzipien des Freien Maschinisten- und Heizerbundes" und erwähnt, daß darin die Mitglieder der Freien Gewerkschaften als „Sozialdemokratisches Herdenvieh" bezeichnet sind. Dies ist nun wieder eine Entstellung, wie wir sie eben nur vom Lentralverband gewöhnt sind, ein klassisches Beispiel der be kannten Verdrehungskunst. Nicht das einzelne Wort, sondern der Zu- sammenhang mit den anderen Wörtern läßt ein klares Bild zu, wie dieser Ausdruck gemeint ist. Wenn der Schreiber des erwähnten Artikels betont hat, daß im Lentral-Verband jeder Maschinist und Heizer ebenfalls nur Herdenvieh ist wie jeder andere sozialdemokratisch organisierte Arbeiter, so hatte er lediglich die in den (Organisationen und vor allem die im Lentral-Verband beliebte Taktik, die Mitglieder zu terrorisieren, beleuchten wollen, und dieser Terrorismus artet, wie allgemein bekannt, zu einer Beschränkung der persönlichen Willensfreiheit aus. Im Lentral-Verband wird auch tatsächlich jeder Berufskollege nicht anders behandelt Das Inoividuelle schaltet hier vollständig aus, und fedes Mitglied hat sich streng an die politisch gefärbten Vorschriften zu halten, über deren strikter Innehalten die zahlreichen Partei- und verbandsoberen eifersüchtig wachen. Ist dies ein gesundes Verhältnis, wenn sich ein jeder, der der (Organisation angehört, auch die politische Meinung oktroyieren lassen muß ? Dann muß ein jeder mit an demselben Strange ziehen und wird eben zum Herdenvieh. Nein, wir meinen, die freie Willensmeinung darf dem Angehörigen eines Berufs-Verbandes nicht genommen werden, dazu ist der Maschinist und Heizer doch schon intellektuell zu weit vorgeschritten, um selbst über sein Tun und Lassen zu entscheiden, vor allen Dingen sich aber nicht in eine Form pressen zu lassen, die ihm nicht behagt. wem es aber behagt und wem es die Verhältnisse erlauben, seine politische Meinung offen zur Schau zu tragen, dem steht ja dieser Weg frei, aber man darf nicht vergessen, daß der Maschinist und Heizer in einem Betriebe vielfach eine Sonderstellung einnimmt, die ihm die Neutralität gebietet. Wer sind denn übrigens die Wähler der sozialdemokratischen Ab geordneten? Etwa nur die Angehörigen der Freien Gewerkschaften? Da würden wohl wenig Sozialdemokraten in den Parlamenten sitzen, wenn bei den Wahlen nicht diejenigen den Ausschlag geben würden, die ihre freie Willensmeinung noch besitzen und wissen, was sie den herrschenden Verhältnissen entsprechend zu tun und zu lassen haben. Die Freien Ge werkschaften mögen im Prinzip gut sein, aber die Doktrin derselben artet zu einer Tyrannei gegen ihre Mitglieder aus, und damit werden dieselben zum Herdenvieh herabgewürdigt. Anders als in diesem Sinne hat der Schreiber des bewußten Artikels den genannten Ausdruck nicht gemeint, und sind wir autorisiert, dies ganz besonders heroorzuheben. So und nicht anders ist er aber auch von unser» Bundesmitgliedern, ja überhaupt von allen objektiven Lesern verstanden worden; dies beweisen vor allen Dingen die zustimmenden Zuschriften, die wir aus Kollegen kreisen erhalten haben. Line Beleidigung, der den Freien Gewerkschaften angehörenden Arbeiterschaft aber, kann in diesen Worten keinesfalls erblickt werden, vielmehr wird damit nur eine Bemitleidung zum Ausdruck gebracht, und zu bemitleiden sind auch die Angehörigen der Freien Gewerkschaften, insbesondere aber die Kollegen des Lentral-Verbandes. Ls muß für die besseren Elemente des Lentral-Verbandes ein eigentümliches Gefühl sein, sich in Kreisen zu befinden, wo der Sauherdenion und die jedem anständigen Menschen widerwärtige Gesinnung (Affäre Kralapp) zu tage tritt. Wir können deshalb an dieser Stelle nicht unterlassen, an die Kollegen des Lentral-Verbandes, die auf sich etwas halten, die Mahnung zu richten, den Lentral-Verband zu meiden, da sie zweifellos in demselben nicht die richtige Interessen vertretung haben, wenigstens nicht die, die ihnen ihrer sozialen Stellung zufolge zukommt. Diejenigen Berufskollegen vom Lentral-Verband aber, dir darauf nichts geben und denen bei jeder Gelegenheit die schon geschilderten schönen Titulaturen wie Lump, Lügner u. a. m. locker auf der Zunge sitzen, die schenken wir dem Lentral-Verband gern. Bei dieser Gelegenheit möchten wir allen alten Kollegen ins Ge dächtnis zurückrufen, daß der Lentral-Verband aus unserm Freien Bund, dem früheren Sächsischen Bund hervorgegangen ist. Wir also haben die Grundlage und den Grundgedanken zu einer Vereinigung aller Maschinisten und Heizer gegeben und auf unfern Erfahrungen hat der Lentral-Verband erst aufgebaut. Was ist nun die Ursache zu dieser Zersplitterung gewesen? Kein Kesselstein kestbrennen metir. Leidigen verhindert Kilo mein Lckutrrnittel i^srlr 3.—. Viele Zlänrends Quwcbten grösster XVerlce des In- und Auslandes. Su5tsv kl. psul Ilvkkmsnn, vsuer-psckung loursx-psvkung o. L. v. vü. 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