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46 werden sollen, und zwar in der Richtung aller 3 Hauptcbenen, ferner die Angaben über die Anschlüsse (hier Rohranschlüsse), die Erwägung der Festigkeitsverhältnisse (hier der Verschraubung des Gehäuses mit dem Chlinder, die Tragfähigkeit des Flansches, die Entfernung der Schrauben in der Höhenrichtung in Beziehung zur Last des Gehäuses und den Rohren), ferner die Erwägung, ob sich das Wasser in zweckmäßiger Weise durch die entsprechenden Oeffnungen bewegt (Wirbelbildung, Luftansamm lung), über die Art, wie die Ventile spielen (etwa seitwärts gedrängt werden), ob sich die Sitze überhaupt c inbringen lassen (kleinster Durch messer der obern konischen Bohrung im Gehäuse 69 mm Durchmesser, Kopf des untern Sitzes 65 mm Durchmesser), ob sich das untere Ventil durch den obern Sitz herausnehmen läßt (Bohrung des ober» Sitzes 60 mm, größter Durchmesser des untern Ventils 55 mm Durchmesser), ferner die Erwägung, ob sich die Flanschenschrauben einbringen, die Muttern bequem anziehen lassen u. s. w. u. s. w. Wenn man nun bedenkt, daß der Bureauchef in einer guten Maschinen fabrik jeder Werkzeichnung, die in die Werkstatt gegeben wird, dieselbe Sorgfalt angedeihen lassen muß, und wenn man weiß, wie unangenehmen Erörterungen er sich ausgesetzt sieht, wenn sich beim Zusammenstellen er- giebt, daß gewisse Theile nach falsch eingeschriebenen Maaßen gearbeitet sind, die nun nochmals und nun richtig hergestellt werden müssen, so wird man begreifen, welch hohen Werth er auf eine durchaus richtige Werkzeichnung, besonders in Beziehung auf die richtige und beim Zusammenrechnen bequem zu behandelnde Maaßeinschreibung legt, und man wird es ihm nicht verdenken, wenn er die jenigen Zeichner, die ihm seine Arbeit erleichtern, den anderen vorzieht und am liebsten gerade ihnen die interessanteren und lehrreicheren Ausgabe», die eigentlichen Konstruktionsaufgaben, zuertheilt. Nach den vorstehenden Erörterungen ist wohl das Mißverständ- niß ausgeschlossen, als solle die hier gewählte Konstruktion als die zweckmäßigste hingestellt werden. Eine und dieselbe Konstruktion kann in der einen Fabrik als sehr zweckmäßig, in einer anderen als weniger oder gar nicht zweckmäßig gelten. Die Entscheidung darüber hängt ab von der Einrichtung der Fabrik, vom Arbeiterpersonal, vom Werkführer, Bureauchef und vom Direktor. Eine gute Fabrik kann zweckmäßiger konstruiren, weil sie gute Preise erzielt, eine weniger gut eingerichtete muß niehr sparen, die Arbeiter sind in der einen Fabrik geschickter, in der anderen weniger geschickt, der eine oder andere Werkführer oder Bureauches oder Direktor hat gerade mit der einen oder anderen Kon-